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24.11.2014 09:22

Vielfalt der Hautfarben 13. Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald-Lecture bei Senckenberg

Judith Jördens Senckenberg Pressestelle
Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseen

    Frankfurt, den 24.11.2014. Anlässlich der diesjährigen Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald-Lecture wird Prof. Dr. Nina Jablonski von der Pennsylvania State University einen Gastvortrag im Senckenberg Naturmuseum halten. Die bekannte Anthropologin und Paläontologin erforscht, wie Umweltveränderungen die Entwicklung von Altwelt-Primaten und uns Menschen beeinflussen. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die evolutionäre Entstehung von Hautfarben.

    Der Vortrag „Human skin pigmentation: Its evolution and relevance to health and human society“ von Prof. Dr. Nina Jablonski (Pennsylvania State University, USA) findet
    am Mittwoch den 03. Dezember 2014 um 19:30 Uhr
    im Senckenberg Naturmuseum statt.

    Die Vielfalt menschlicher Hautfarben fasziniert die Menschheit seit Jahrhunderten. Mit ihren Arbeiten zur Entstehung und Variabilität von Hautfarben bei modernen Menschen hat Prof. Dr. Nina Jablonski von der Pennsylvania State University rassistische Argumente zur Klassifizierung des Menschen widerlegt.
    „In der Entwicklung unserer eigenen Art, Homo sapiens, war die Pigmentierung der Haut ein sehr wandelbares Merkmal“, erklärt Jablonski und ergänzt: „Genetische Daten zeigen, dass sich ähnliche Hautfarben unabhängig voneinander mehrfach als Reaktion auf ähnliche Umweltbedingungen entwickelten.“ Die Hautfarbe ist demnach nicht geeignet, um eine Gruppe von Menschen gemeinsamen Vorfahren zuzuordnen.

    Studien der letzten 25 Jahre zeigen, dass die Pigmentierung der Haut eine biologische Anpassung ist, die das Eindringen von UV-Strahlung in die Haut reguliert. Dabei entwickelte sich mit der variablen Pigmentierung für die menschliche Haut eine erfolgreiche funktionale Lösung: Denn einerseits gilt es, sich gegen die schädliche UV-Strahlung zu schützen, und andererseits, trotzdem zu erlauben, dass genügend UV-Strahlung aufgenommen werden kann, um ausreichend Vitamin D zu produzieren.

    Der Vortrag der US-amerikanischen Anthropologin und Paläontologin beleuchtet die Entwicklung des „menschlichen Regenbogens“, erklärt welchen Einfluss die Pigmentierung der Haut auf unsere Gesundheit hat und wie die Hautfarbe das soziale Zusammenleben in Gesellschaften beeinflusste.
    In der Gustav Heinrich Ralph von Koenigswald-Lecture geben renommierte Wissenschaftler Einblicke in die neuesten Erkenntnisse aus dem Forschungsbereich der Evolutions-geschichte des Menschen.

    Der kostenfreie Vortrag wird in englischer Sprache gehalten.

    Anmeldung bis 26. November 2014 via Fax unter 069/7542-1558 oder per E-Mail an Koenigswald-Lecture@senckenberg.de.

    Kontakt
    Prof. Dr. Friedemann Schrenk
    Senckenberg Forschungsinstitut
    Frankfurt am Main
    Sektion Paläoanthropologie
    Tel.: 069-7542 1260
    schrenk@senckenberg.de

    Judith Jördens
    Pressestelle
    Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
    Tel. 069- 7542 1434
    pressestelle@senckenberg.de


    Die Natur mit ihrer unendlichen Vielfalt an Lebensformen zu erforschen und zu verstehen, um sie als Lebensgrundlage für zukünftige Generationen erhalten und nachhaltig nutzen zu können - dafür arbeitet die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung seit nunmehr fast 200 Jahren. Diese integrative „Geobiodiversitätsforschung“ sowie die Vermittlung von Forschung und Wissenschaft sind die Aufgaben Senckenbergs. Drei Naturmuseen in Frankfurt, Görlitz und Dresden zeigen die Vielfalt des Lebens und die Entwicklung der Erde über Jahrmillionen. Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung ist ein Mitglied der Leibniz-Gemeinschaft. Das Senckenberg Naturmuseum in Frankfurt am Main wird von der Stadt Frankfurt am Main sowie vielen weiteren Partnern gefördert. Mehr Informationen unter www.senckenberg.de.


    Weitere Informationen:

    http://Die Pressemitteilung und Bildmaterial finden Sie auch unter www.senckenberg.de/presse


    Bilder

    Nina Jablonski an ihrem Arbeitsplatz auf Forschungsreise in China. Mithilfe der Lupenbrille kann sie anatomische Details, hier von fossilen Nagerzähnen, besser erkennen.
    Nina Jablonski an ihrem Arbeitsplatz auf Forschungsreise in China. Mithilfe der Lupenbrille kann sie ...
    Foto: George Chaplin
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    Nina Jablonski in der chinesischen Höhlenfundstätte von Laohudong in Südwest Yunnan.
    Nina Jablonski in der chinesischen Höhlenfundstätte von Laohudong in Südwest Yunnan.
    Foto: Privat
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie, Geowissenschaften, Geschichte / Archäologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Pressetermine
    Deutsch


     

    Nina Jablonski an ihrem Arbeitsplatz auf Forschungsreise in China. Mithilfe der Lupenbrille kann sie anatomische Details, hier von fossilen Nagerzähnen, besser erkennen.


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    Nina Jablonski in der chinesischen Höhlenfundstätte von Laohudong in Südwest Yunnan.


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