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27.11.2014 11:41

Absolvent der Gebäudeklimatik erhält Förderpreis der AGI

Anette Schober-Knitz Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
HBC Hochschule Biberach

    Die Arbeitsgemeinschaft Industriebau (AGI) hat den Biberacher Absolventen Kevin Gutstein mit dem zweiten Förderpreis ausgezeichnet. Der junge Ingenieur für Gebäudeklimatik hat den Preis in der vergangenen Woche in Gladbeck bei der Firma Rockwool entgegengenommen. Die Auszeichnung von 2000 Euro Preisgeld wurde überreicht durch AGI-Vorstand Michael Pitzer. Insgesamt wurden drei Preise vergeben.

    Thema seiner ausgezeichneten Abschlussarbeit ist die „Optimierung eines Pumpensystems in der Industrie“, in seinem Fall „unter dem Aspekt des Low Delta-T Syndroms“. Konkret bedeutet dies: Kevin Gutstein hat das Pumpensystem einer Industrieanlage des Motorsägenherstellers STIHL untersucht, analysiert und optimiert, was den Energieverbrauch wie die Effizienz angeht. Einsparungen bis zu 40 Prozent waren im Ergebnis ohne größeren Aufwand möglich.
    „Sehr viele Unternehmen, die der AGI angehören, betreiben in der Regel Standorte, deren Energie- und Medienversorgungsnetze in den vergangenen Jahre stark gewachsen sind“, erläutert Dr.-Ing. Helmut Ast, Professor im Studiengang Gebäudeklimatik und Vertreter der HBC in der Arbeitsgemeinschaft, den Hintergrund der Bachelorarbeit. Vor allem die Netze zur Wärme- und Kälteverteilung seien meist wenig strukturiert aufgebaut und würden oft ineffizient betrieben. Dies drücke sich durch einen hohen Massenstrom und eine geringe Temperaturdifferenz zwischen Vor- und Rücklaufleitungen aus, was einen hohen Energieaufwand für die Pumpen bedeute – und damit hohe Stromkosten für das Unternehmen.
    An diesem Punkt setzt die mit dem zweiten Preis der AGI prämierte Arbeit von Kevin Gutstein an, der von Professor Dr.-Ing. Alexander Floß betreut wurde. Er zeigt beispielhaft an einem Industriestandort auf, wie durch eine Reduzierung des Volumenstroms bei Teillast eine erhebliche Energiemenge eingespart werden kann.
    In seiner Bachelor-Arbeit stellt er an einem vom sogenannten „Low Delta-T Syndrom“ betroffenen Pumpensystem dar, wie die Effizienz gesteigert, die Regelbarkeit verbessert und das Netz entlastet werden kann. Dabei wurden in Berechnungen, basierend auf dem tatsächlichen Lastprofil des Pumpensystems, unterschiedlich umfangreiche und entsprechend wirksame Optimierungsmaßnahmen betrachtet und anschließend energetisch, wirtschaftlich und in Bezug auf den Produktionsbetrieb bewertet. So konnten, beginnend mit einem einfachen Tausch der Bestandspumpen gegen neue Hocheffizienzpumpen, Einsparungen von 40 %, bei Einsatz einer Systemlösung zur energieoptimierten Drehzahlregelung aller Pumpen von bis zu 90 % ausgewiesen werden. Gutsteins Betreuer bei STIHL zeigt sich von der Arbeit überzeugt: „Wir werden nächstes Jahr beginnen, die erarbeiteten Lösungen umzusetzen. Für die betroffenen Pumpensysteme innerhalb des Heizungsnetzes unseres Werks 2 in Waiblingen werden wir zunächst die Umbaukosten ermitteln und die Maßnahmen in der Reihenfolge der Wirtschaftlichkeit angehen.“


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    jedermann
    Bauwesen / Architektur, Energie
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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