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28.11.2014 09:51

Klein, fein und gemein

Kim-Astrid Magister Pressestelle
Technische Universität Dresden

    UFIREG hat Auswirkung ultrafeiner Partikel auf die Gesundheit untersucht

    Epidemiologische Analysen in fünf europäischen Städten zeigen ein erhöhtes Risiko für Atemwegserkrankungen durch ultrafeine Partikel. Steigt beispielweise die tägliche Anzahl dieser Partikel um Tausend pro Kubikzentimeter am Tag an, erhöht sich das relative Risiko für Krankheiten des Atemsystems um rund zwei Prozent.
    Das ist eines der Ergebnisse aus dem Europa-Projekt UFIREG, die heute und morgen (27./28.11.2014) auf der Abschlusskonferenz in Dresden vorgestellt werden. Unter der Leitung des Forschungsverbundes Public Health Sachsen der TU Dresden haben Wissenschaftler aus Umwelt und Gesundheit*) über drei Jahre in Dresden und Augsburg (D), Prag (CZ) und Ljubljana (SLO) sowie im ukrainischen Chernivtsi die Anzahl ultrafeiner Partikel in der Luft gemessen und die gewonnenen Daten einer gemeinsamen Analyse mit Krankenhauseinweisungs- und Todesursachenstatistiken unterzogen.
    Neben den Untersuchungen der Gesundheitseffekte, hat UFIREG auch die Luftqualität der Städte miteinander verglichen. Die zeitlich hochaufgelösten Messungen der Anzahl- und Größenverteilungen von Partikeln zeigen u.a. deutlich den Einfluss des Verkehrs und der Heizperiode im Winter. Die Messwerte in Dresden gaben zudem Hinweise auf eine ausgeprägte Grill- und Lagerfeuersaison im Sommer. Darüber hinaus beeinflussten Einzelereignisse wie Laubverbrennung, Feuerwerk und Brauchtumsfeuer die Partikelanzahl in der Luft. Selbst der Gebrauch von Laubbläsern mit Verbrennungsmotoren in der Nähe der Messstation Dresden Winckelmannstraße (Südvorstadt) führte kurzeitig zu einer enorm erhöhten Anzahl ultrafeiner Partikel.
    Neben den anthropogenen Ursachen spielen auch meteorologische Bedingungen wie Inversionswetterlagen, Herkunft der Luftmasse und Sonnenstrahlung eine große Rolle bei einer hohen Anzahl von Partikeln.
    UFIREG ist eine der wenigen Studien überhaupt, die Messungen von ultrafeinen Partikeln mit vergleichbaren Geräten und harmonisierter Datenaufbereitung in verschiedenen europäischen Städten als Basis für epidemiologische Studien durchgeführt haben. Damit liefert das Projekt einen wertvollen Beitrag in der Diskussion um gesetzliche Regelungen bezüglich ultrafeiner Partikel.
    *) Das Projekt UFIREG
    wird im Rahmen des CENTRAL EUROPE Programms durchgeführt und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert.
    EFRE-Förderung: ca. 1,6 Mio. Euro
    Dauer: 07/2011 – 12/2014
    Webseite: www.ufireg-central.eu
    *)) Projektpartner
    Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Forschungsverbund Public Health Sachsen (Lead Partner)
    Dresden, Deutschland
    Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
    Dresden, Deutschland
    Helmholtz-Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH)
    Neuherberg, Deutschland
    Institut für Experimentelle Medizin, Akademie der Wissenschaften der Tschechischen Republik
    (Ústav experimentální mediciny AV ČR)
    Prag, Tschechien
    Tschechisches Hydrometeorologisches Institut
    (Český hydrometeorological ústav)
    Prag, Tschechien
    Nationales Labor für Gesundheit, Umwelt und Lebensmittel
    (Nacionalni laboratorij za zdravje, okolje in hrano)
    Celje, Slowenien
    L.I. Medved’s Forschungszentrum für präventive Toxikologie, Lebensmittel- und Chemikaliensicherheit
    (Research Center of Preventive Toxicology, Food and Chemical Safety, Ministry of Health, Ukraine (State enterprise))
    Chernivtsi, Ukraine

    Informationen für Journalisten:
    Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
    Karin Bernhardt
    Tel.: +49 351 2612-9002
    karin.bernhardt@smul.sachsen.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ufireg-central.eu


    Bilder

    Anhang
    attachment icon Projektinformationen UFIREG

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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