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16.12.2014 12:52

Engagement und Leidenschaft für Nachhaltigkeit/Prof. Martina Klärle für Plusenergiehof ausgezeichnet

Nicola Veith Pressestelle
Frankfurt University of Applied Sciences

    Prof. Dr. Martina Klärle für Plusenergiehof vierfach ausgezeichnet

    Prof. Dr. Martina Klärle vom Fachbereich Architektur, Bauingenieurwesen, Geomatik der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) hat jüngst vier Auszeichnungen für ihre Leistung und ihr Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energien erhalten: Sie wurde bei der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2014 mit dem Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ ausgezeichnet sowie mit dem Europäischen Solarpreis in der Kategorie „Architektur, Bauen und Stadtentwicklung“ geehrt; ebenso war ihr Projekt, der Plusenergiehof „Hof8“, mit dem Demografie Exzellenz Award sowie dem Preis des Städtebau- und Architekturwettbewerbs „Haus. Häuser. Quartiere // Wohnen nachhaltig gestalten“ prämiert worden. Als Geodätin, Professorin, Geschäftsführende Direktorin des Frankfurter Forschungsinstituts für Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik (FFin) und Leiterin des Forschungsschwerpunktes Erneuerbare Energien im Landmanagement an der FRA-UAS setzt sich Martina Klärle für die angewandte Forschung bei flächenbezogenen Potenzial- und Standortanalysen für Erneuerbare Energien ein.

    Ende November nahm Martina Klärle von Gunther Adler, Staatssekretär des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, den Sonderpreis „Nachhaltiges Bauen“ im Rahmen der Verleihung des Deutschen Nachhaltigkeitspreises 2014 entgegen. Klärle machte dabei deutlich, dass Nachhaltigkeit für sie nicht nur in Forschung und Lehre im Mittelpunkt steht, sondern sie sich – wie mit ihrem privaten Bauprojekt „Hof8“ – für die lokale Realisierung der Energiewende einsetze. Die Jury begründete ihre Entscheidung mit der gelungenen Integration erneuerbarer Energiequellen: Das energetische Konzept von „Hof8“ beinhaltet Photovoltaikanlagen, Kleinwindkraftanlagen, ein Nahwärmenetz mit Grund- und Luftwasserwärmepumpen, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, Ladestationen für Elektrofahrzeuge sowie eine Beleuchtung mit LEDs. Als Dekanin einer der größten Fachbereiche mit Schwerpunkt Planen und Bauen im Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main betrachtet es Klärle als Verpflichtung, den Aufgabenwandel von Architektur und Stadtplanung auch als persönliches Vorbild in der Lehre mitzugestalten.

    Mit dem Europäischen Solarpreis von EUROSOLAR, der Europäischen Vereinigung für Erneuerbare Energien, werden beispielhafte Projekte und Initiativen zur Nutzung Erneuerbarer Energien in Europa prämiert. Gewürdigt wurde das vorbildliche Nutzungskonzept von „Hof8“, das Energie, Grundversorgung, Arbeiten, Wohnen und Gesundheit auf einem Areal vereine. Prof. Peter Droege, Präsident von EUROSOLAR, wies darauf hin, dass es in Europa zahlreiche landwirtschaftliche Gebäude gäbe, die für eine Installation von Photovoltaikanlagen geeignet seien; „Hof8“ könne eine Vorreiterrolle auf europäischer Ebene für die Integration von Solarenergie in die bestehende dörfliche Baukultur und für die ganzheitliche Vernetzung der Solar-, Wind- und Grundwasserenergie einnehmen.

    Im Jahr 2009 hatte Klärle für ihr Forschungsprojekt SUN-AREA den Deutschen Solarpreis erhalten. Im Rahmen von SUN-AREA entwickelte sie mit ihrem Team eine Methode, auf Basis von Geodaten vollautomatisch alle Dachflächen zu ermitteln, die für die Gewinnung von Solarenergie optimal geeignet sind.

    Solche Dachflächen befinden sich auch auf dem „Hof8“. Der abbruchreife Hof im 700-Einwohner-Ort Weikersheim-Schäftersheim, Baden-Württemberg, wurde nach 40 Jahren Leerstand von Martina Klärle saniert und zum Plusenergiehof umgebaut – eine beispielhafte innovative und ökologische Gesamtsanierung einer landwirtschaftlichen Hofanlage. Unter dem Motto „Geboren werden – Arbeiten – Alt werden“ zeigt „Hof8“, wie die Erfordernisse des demografischen Wandels, die Nutzung Erneuerbarer Energiequellen und moderne Baukultur in historischen Gebäuden realisiert werden können. „Hof8“ ist ein Mehrgenerationen-Dienstleistungshaus, das auf die speziellen Bedürfnisse ländlicher Regionen ausgerichtet ist. Es verbindet eine Hebammenpraxis und ein Zentrum zur gesundheitlichen Grundversorgung mit seniorengerechten Wohnungen und modernen Arbeitsplätzen in den Bereichen Erneuerbare Energien und Landmanagement.

    Bei der 21. Preisverleihung des Europäischen Solarpreises im Casa dell’Architettura (Haus der Architektur) im November 2014 in Rom wurden insgesamt acht Gewinner aus Australien, Italien, Großbritannien, Uganda, Deutschland und der Schweiz gewürdigt. Sie wurden von einer international besetzten Jury ausgewählt. Bereits zu Beginn November 2014 nahm Martina Klärle den mit 5.000 Euro dotierten Preis des Wettbewerbs „Haus. Häuser. Quartiere // Wohnen nachhaltig gestalten“ der Arbeitsgemeinschaft Baden-Württembergischer Bausparkassen (ARGE) und der Landesregierung Baden-Württemberg entgegen. Bei dieser Initiative wird der effiziente Umgang mit den Ressourcen Energie und Fläche gewürdigt. Zudem hat Klärle für das Nutzungskonzept von „Hof8“ den Demografie Exzellenz Award vom Forum Baden-Württemberg des Bundesverbandes Deutscher Unternehmensberater BDU e.V. erhalten.

    Kontakt: Frankfurt University of Applied Sciences, Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik, Prof. Dr. Martina Klärle, Telefon: 069/1533-2314, E-Mail: martina.klaerle@fb1.fra-uas.de

    Weitere Informationen zum Forschungsprojekt SUN-AREA unter: http://www.sun-area.net

    Näheres zum Fachbereich 1: Architektur • Bauingenieurwesen • Geomatik der FRA-UAS: http://www.frankfurt-university.de/fb1


    Weitere Informationen:

    http://www.frankfurt-university.de/fb1


    Bilder

    Bauherrin Prof. Dr. Martina Klärle von der Frankfurt University of Applied Sciences sanierte eine ehemalige Hofstelle zum Plusenergiehaus „Hof8“.
    Bauherrin Prof. Dr. Martina Klärle von der Frankfurt University of Applied Sciences sanierte eine eh ...
    Quelle: Frankfurt University of Applied Sciences
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    Ausgezeichnete Hofanlage: Plusenergiehaus "Hof8".
    Ausgezeichnete Hofanlage: Plusenergiehaus "Hof8".
    Quelle: Martina Klärle
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Energie, Geowissenschaften, Gesellschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Personalia
    Deutsch


     

    Bauherrin Prof. Dr. Martina Klärle von der Frankfurt University of Applied Sciences sanierte eine ehemalige Hofstelle zum Plusenergiehaus „Hof8“.


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    Ausgezeichnete Hofanlage: Plusenergiehaus "Hof8".


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