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19.06.2015 13:53

Ergebnisse der Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) am 19. Juni 2015

Rebekka Kötting Pressestelle
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)

    • Forschung hat Priorität: Aufwuchs für die Forschungsförderung in 2016

    Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) hat heute erste Haushaltsentscheidungen für das Jahr 2016 getroffen: Planungssicherheit und kontinuierlicher Aufwuchs sind verlässliche Merkmale der gemeinsamen Forschungsförderung von Bund und Ländern.

    - DFG:

    Bund und Länder fördern die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 2016 mit insgesamt rund 3,034 Mrd. Euro. Der Grundhaushalt der DFG wird entsprechend dem Pakt für Forschung und Innovation (PFI) um drei Prozent auf knapp 2,018 Mrd. Euro erhöht. Zusätzlich erhält die DFG rund 1,016 Mrd. Euro aus Sonderfinanzierungen. Davon stellen Bund und Länder rund 524 Mio. Euro für die Exzellenzinitiative und rund 402 Mio. Euro für die Förderung von Programmpauschalen bereit. Weitere knapp 90 Mio. Euro erhält die DFG vom Bund für die Förderung von Forschungsgroßgeräten an Hochschulen. Mit ihrer heutigen Entscheidung unterstreichen Bund und Länder erneut den hohen Stellenwert der wettbewerblichen Forschungsförderung im Wissenschaftssystem.

    - MPG:

    Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) erhält 2016 eine gemeinsame Zuwendung von Bund und Ländern in Höhe von mehr als 1,6 Mrd. Euro. Damit wird auch die Grundfinanzierung der MPG entsprechend dem PFI um drei Prozent aufwachsen. Die MPG ist mit ihren rund 80 Forschungsinstituten und Forschungsstellen die wichtigste deutsche Organisation für die Grundlagenforschung außerhalb der Hochschulen.

    - Forschungsbauten an Hochschulen:

    Außerdem haben Bund und Länder heute beschlossen, weitere elf Forschungsbauten an Hochschulen mit einem Gesamtvolumen in Höhe von knapp 367 Mio. Euro bis 2020 zu fördern; eine Auflistung der neu in die Bund-Länder-Förderung aufgenommen Vorhaben ist dieser Pressemitteilung als Anlage beigefügt. Mit den heute gefassten Beschlüssen stellen Bund und Länder seit dem Start des Programms zur Förderung von Forschungsbauten an Hochschulen 2007 ca. 3,5 Mrd. Euro für mittlerweile 122 Vorhaben bereit. Im Jahr 2016 beläuft sich die Fördersumme sowohl für die laufenden als auch für die heute neu in die Förderung aufgenommenen Vorhaben auf knapp 417 Mio. Euro.

    - acatech:

    Die acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften erhält jährlich, so auch 2016, eine gemeinsame institutionelle Zuwendung des Bundes und der Länder in Höhe von 2,5 Mio. Euro. Diese Grundförderung deckt etwa ein Fünftel des für 2016 vorgesehenen Gesamtbudgets in Höhe von rund 13 Mio. Euro ab; der größte Teil des Budgets hingegen besteht aus Projektmitteln der öffentlichen Hand oder der Wirtschaft für bereits laufende oder noch einzuwerbende Projekte.

    • Pakt für Forschung und Innovation:

    Die GWK hat heute in ihrem jährlichen Monitoring des Paktes für Forschung und Innovation die aktuellen Fortschritte bei den geförderten Wissenschaftsorganisationen (Deutsche Forschungsgemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft und Max-Planck-Gesellschaft) überprüft. Es zeigt sich: der Pakt wirkt. Mit seiner Kombination aus gemeinsamen forschungspolitischen Zielen, finanzieller Planungssicherheit und verbesserten Rahmenbedingungen stärkt er deutlich und nachhaltig die Wissenschaftslandschaft in Deutschland und die Basis für Innovationen. Die deutsche Wissenschaft hat nicht zuletzt durch den PFI ihre gute Positionierung im internationalen Wettbewerb gegen zunehmende Konkurrenz behaupten können.

    Das diesjährige Monitoring zeigt, dass der Pakt wichtige Schritte für die Schaffung von attraktiven und verlässlichen Karriereperspektiven in der Wissenschaft bewirkt hat. Alle Paktorganisationen haben Leitlinien für promovierende und promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erlassen. Um darüber hinaus planbare und transparente Karrierewege zu etablieren und eine angemessene Befristungspraxis zu verankern, sind Gesamtkonzepte zur Personalentwicklung erforderlich.

    Weiterhin zeigt der Monitoring-Bericht, dass die Wissenschaftsorganisationen ein ganzes Bündel von wichtigen und wirkungsvollen Maßnahmen für den Wissens- und Erkenntnistransfer wie etwa Lizensierungen, Ausgründungen oder Wirtschaftskooperationen ergriffen haben. Diese Transferleistungen gilt es auszubauen, um die Innovationsfähigkeit des Wissenschaftsstandorts Deutschland noch weiter zu stärken. Hierzu werden die Organisationen im Rahmen ihrer spezifischen Mission beitragen. 
    Zum Thema Chancengerechtigkeit hält die GWK fest: “Ein vorrangiges Ziel im Pakt für Forschung und Innovation bleibt es, signifikante Steigerungen der quantitativen Repräsentanz von Frauen in den Organisationen zu erreichen, insbesondere in Leitungspositionen. Hierzu sind weitere Aktivitäten erforderlich, um chancengerechte und familienfreundliche Rahmenbedingungen der Karriereentwicklung zu gewährleisten.“

    Ab 2016 wird der PFI mit neu profilierten Zielen und einem beabsichtigten jährlichen Aufwuchs der staatlichen Zuwendungen um 3 % fortgesetzt, der in dieser Paktperiode allein vom Bund getragen wird.

    Anlage

    Forschungsbauten an Hochschulen

    Auflistung der für den Förderzeitraum 2016 bis 2020 neu von Bund und Ländern in die gemeinsame Förderung aufgenommenen Forschungsbauvorhaben[1]

    Hochschule - Vorhaben

    TH Aachen - Hochleistungsrechencluster in Aachen - Claix

    HS Aalen - Zentrum innovativer Materialien und Technologien für effiziente
    elektrische Energiewandler-Maschinen (ZiMATE)

    FU Berlin - Supramolekulare Funktionale Architekturen an Biogrenzflächen (SupraFAB)

    TU Freiberg - Neubau Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung (ZeHS)

    U Freiburg - Neubau Freiburg Institute for Machine-Brain-Interfacing Technology (IMBIT)

    U Mainz - Centrum für Fundamentale Physik (CFP)

    U Marburg - Forschungszentrum Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte Bildarchiv Foto Marburg (DDK-BFM)

    TU München - Center for Functional Protein Assemblies (CPA)

    U München - Institut für Chemische Epigenetik (ICEM)

    U Stuttgart - Neubau Zentrum für Angewandte Quantentechnologie (ZAQuant)

    U Würzburg - Institut für Topologische Isolatoren (ITI)

    [1] Eine Übersicht der seit 2007 in die gemeinsame Förderung aufgenommenen Vorhaben kann unter http://www.gwk-bonn.de/fileadmin/Papers/Liste_Bauvorhaben.pdf abgerufen werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.gwk-bonn.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Politik, Recht, Wirtschaft
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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