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28.09.2015 09:35

Winterschlaf: Das große Schnarchen beginnt

Eva Goris Kommunikation
Deutsche Wildtier Stiftung

    Deutsche Wildtier Stiftung: Der Siebenschläfer schlummert schon

    Zugedeckt, eingerollt, abgedunkelt: Wenn sich die Blätter verfärben und wir die ersten Herbstspaziergänge genießen, hat zu unseren Füßen das große Schnarchen schon begonnen. „Viele unserer heimischen Wildtiere verkriechen sich jetzt und verschlafen die kalte Jahreszeit bis zum nächsten Frühjahr“, sagt Peer Cyriacks, Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung.

    Allen voran der Siebenschläfer. Im Juni erst erwacht, kuschelt er sich Ende September schon wieder behaglich in seine runde, gut einen Meter tiefe Erdhöhle ein und deckt sich mit seinem buschigen Schwanz zu. „Zuvor hat er sich noch einen dicken Wanst für den Winterschlaf angefressen. Von dieser Speckschicht zehrt er in den kalten Monaten. Aber sie schützt den Siebenschläfer auch vor Energieverlust und isoliert ihn gegen Kälte“, erklärt Peer Cyriacks.

    Auch Fledermäuse haben sich eine überlebenswichtige Fettschicht angefuttert. Die sensiblen Insektenfresser suchen sich gern in Nischen ein Plätzchen für den Winterschlaf – etwa in ruhigen Baumhöhlen und Felsspalten, aber auch in dunklen Kellern und auf Dachböden. Igel bauen sich im Garten jetzt wetterfeste, kugelförmige Nester. Sie rollen sich zu Stachelkugeln zusammen. So schützen sie sich vor Feinden, verlieren aber auch weniger Wärme. Bis zu fünf Monate verharren sie in dieser Schlafposition, ihre Körpertemperatur sinkt dabei auf bis zu 5 Grad Celsius ab. Wird es noch kälter, wacht das Tier wieder auf, um nicht zu erfrieren. „Igel schlafen so bis zu vier Monate lang, Murmeltiere sechs Monate und Siebenschläfer sogar sieben Monate“, sagt der Biologe. Herzschlag und Atmung sind dann enorm verlangsamt. Murmeltiere machen sogar minutenlange Atempausen.

    Eichhörnchen, Dachse und Biber hingegen schlafen nicht so tief und fest. Sie halten nur Winterruhe. Peer Cyriacks: „Während der Winterschlaf eine deutliche Veränderung des Organismus bedeutet, ist die Winterruhe nur das Überdauern einer Kältephase.“ Winterschlaf und Winterruhe sind die ausgeklügelten Überlebensstrategien unserer Wildtiere, um Frost und Nahrungsknappheit zu überleben.
    Stören wir die Tiere also möglichst nicht, wenn wir jetzt den Garten winterfest machen oder im Wald spazieren gehen. Die Deutsche Wildtier Stiftung rät: Lassen Sie im Garten auch mal "unordentliche" Ecken stehen. Gerade Igel überwintern gern in Reisig- und Laubhaufen. Bleiben Sie bei Waldspaziergängen auf den Wegen. Denn jede Aufregung kostet unsere Wildtiere im Winter überlebenswichtige Energie.

    Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de

    Pressekontakt
    Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
    Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,


    Weitere Informationen:

    http://E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Schule und Wissenschaft
    Deutsch


     

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