„Wenn wir im Kampf gegen Antibiotikaresistenzen nicht bald handeln, bedeutet dies das Ende der modernen Medizin.“ Mit diesem Weckruf von Dame Sally C. Davies (Chief Medical Officer for England) begann am heutigen Montag der zweite Tag des World Heath Summit. Das Problem brachte BT Slingsby (CEO, Global Health Innovative Technology Fund, Japan) auf den Punkt: „Bisher fehlt der kommerzielle Anreiz, neue Antibiotika zu entwickeln, zu testen und zu vermarkten.“
Wie die UN-Nachhaltigkeitsziele umgesetzt werden können, diskutierten anschließend Experten wie Dagfinn Hoybråten (Vorstandsvorsitzender, Gavi, The Vaccine Alliance, Schweiz), Mark Dybul (Executive Director, The Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria, USA) und Freda C. Lewis-Hall (Chief Medical Officer, Pfizer Inc., USA) im vollbesetzten Weltsaal. Die Nachhaltigkeitsziele seien eine große Chance, müssten nun aber auch aktiv verfolgt werden. „Die Länder stehen in der Verantwortung,“ erklärte Hoybråten. „Der größte Fehler wäre es, einfach weiterzumachen wie bisher“, warnte Dybul.
Sind „Digital Health“ und „Big Data“ die Gesundheitsversorgung der Zukunft? EU-Kommissar Günther H. Oettinger betonte die neuen Möglichkeiten der Digitalisierung für die Gesundheitsversorgung. „Durchbrüche in der Hirnforschung“, so Nobelpreisträger Thomas C. Südhof, „sind nur mit sehr großer Rechenleistung zu erreichen.“ Die eigentliche Herausforderung, so Luka Mucic (CFO und COO der SAP SE) liege im Umgang mit großen Daten: „Wir müssen aus big data auch smart data entwickeln.“ Schon heute seien zwei Drittel der digitalen Daten Gesundheitsdaten.
Am dritten und letzten Tag des World Health Summit, am morgigen Dienstag, geht es um Themen wie Ebola, nichtübertragbare Krankheiten und den Einfluss von Klimawandel auf Gesundheit. Um 17 Uhr wird die Abschlusserklärung des World Health Summit, das M8 Statement mit Handlungsempfehlungen zur Sicherheit der weltweiten Gesundheitsversorgung, präsentiert.
Der siebte World Health Summit findet derzeit (11.-13. Oktober) im Auswärtigen Amt in Berlin statt und steht unter der Schirmherrschaft von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatspräsident François Hollande und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker. Erwartet werden 2.000 Teilnehmer aus über 90 Ländern. Zentrale Themen sind: die Gesundheitsversorgung von Flüchtlingen, Antibiotika-resistente Keime, Big Data, sowie die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels (in Vorbereitung auf die UN-Klimakonferenz im Dezember in Paris).
Mehr Informationen zu Themen und Sprechern des World Health Summit 2015:
www.worldhealthsummit.org/the-summit/program
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Der gesamte World Health Summit ist presseöffentlich. Akkreditierung: www.worldhealthsummit.org/press-media/accreditation
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Pressekontakt:
Tobias Gerber
Tel.: +49 30 450 572 114
communications@worldhealthsummit.org
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin, Politik, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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