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08.03.2016 15:37

Studium Generale: „Evolution“

Matthias Fejes Pressestelle
Philipps-Universität Marburg

    Vorlesungsreihe zur aktuellen Forschung in der Evolutionsbiologie an der Philipps-Universität Marburg

    Was ist der Ursprung des Lebens? Wie passen sich Pflanzen an ihre Umwelt an und wie funktioniert Evolution? Diesen und weiteren Fragen geht das Studium Generale der Philipps-Universität Marburg und des Marburger Universitätsbundes e.V. im Sommersemester 2016 nach. Titel der Vorlesungsreihe: „Evolution“.

    Die öffentlichen Vorlesungen finden vom 13. April an jeweils mittwochs, 20.15 Uhr, im Audimax des Hörsaalgebäudes der Philipps-Universität in der Biegenstraße 14 statt. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zur Diskussion.

    Organisator der zehnteiligen Vorlesungsreihe ist der Marburger Biologe Prof. Dr. Stefan Rensing. Er hat renommierte Evolutionsforscher aus Deutschland, Dänemark und Belgien gewonnen. Sie werden den aktuellen Forschungsstand allgemeinverständlich vermitteln.

    Frage nach dem Ursprung des Lebens

    Die ersten drei Vorlesungen beschäftigen sich mit dem Ursprung des Lebens. Den Auftakt macht Prof. Dr. Ulrich Kutschera von der Universität Kassel. Er spricht über Evolutionstheorien unter Berücksichtigung des Kreationismus, einer religiösen Strömung, wonach das Universum, das Leben und der Mensch durch den unmittelbaren Eingriff eines Schöpfergottes entstanden sind.

    Prof. Dr. William Martin (Universität Düsseldorf) beschäftigt sich in der anschließenden Veranstaltung mit der Rolle von Hydrothermalquellen für die Entstehung von Leben. Prof. Dr. Diethard Tautz (Max-Planck-Institut für Evolutionstheorie), geht der Frage nach, wie Evolution funktioniert.

    Welche Erkenntnisse über die genetische Entwicklung des Menschen in Europa liefern Fossilfunde? Diese Frage diskutiert Martin Sikora (Universität Kopenhagen) in seiner Vorlesung über die sogenannte antike DNA.

    Evolution der Pflanzenwelt

    Die folgenden drei Vorlesungen beschäftigen sich der Evolution in der Pflanzenwelt. Darunter die C4-Photosynthese, die bei vielen schnell wachsenden Agrarpflanzen vorhanden ist. Darunter Hirse, Mais und Zuckerrohr. Typisch für C4-Pflanzen ist etwa, dass sie mit Wassermangel, hohen Temperaturen und Sonneneinstrahlung gut zurechtkommen.

    Wie die Pflanzenwelt genetisch auf die Folgen des globalen Klimawandels reagiert, darüber spricht Prof. Dr. Oliver Bossdorf (Universität Tübingen).

    Den einzigen englischsprachigen Vortrag in dieser Reihe hält Yves von de Peer (Universität Gent). Er gehört zu den bedeutendsten europäischen Forschenden für vergleichende Genomforschung bei Pflanzen spricht über die Bedeutung der Genomduplikation für die Evolution. Die Vorläufer der heutigen Blütenpflanzen haben ihr Erbgut mehrfach vervielfältigt. Die meisten Kulturpflanzen darüber hinaus in jüngster Vergangenheit. Das Phänomen ist daher besonders wichtig für die Pflanzenzüchtung.

    Wie funktioniert Evolution?

    Evolution vollzieht sich nicht immer in kleinen Schritten über Millionen von Jahren, sondern manchmal auch in großen und schnellen Schritten. Prof. Dr. Günter Theissen (Universität Jena) erklärt in seinem Vortrag die Mechanismen, die dazu führen, dass die Evolution „springt“.

    Die beiden letzten Vorlesungen halten zwei Marburger Wissenschaftler: Prof. Dr. Uwe Maier veranschaulicht die komplexen Strukturen in den Zellen von Algen und die Mechanismen ihrer Evolution. Zum Abschluss erklärt Prof. Dr. Stefan Rensing den Landgang der Pflanzen. Ohne diesen Prozess gäbe es das Leben auf der Erde in der uns bekannten Form nicht. Pflanzen haben den Lebensraum für Tiere und Menschen vorbereitet. Rensing zeigt auf, was passieren musste, damit sich pflanzliches Leben an Land entwickeln konnte. Außerdem, welche Anpassungen im Verlauf der Evolution notwendig waren.


    Das Programm im Überblick:

    13.4.2016: Prof. Dr. Ulrich Kutschera, Universität Kassel: Evolutionstheorien 2016 und der kreationistische Grundtypen-Glaube

    20.4.2016: Prof. Dr. William Martin, Universität Düsseldorf: Am Anfang war es dunkel – Hydrothermalquellen und der Ursprung des Lebens

    27.4.2016: Prof. Dr. Diethard Tautz, Max-Planck-Institut für Evolutionstheorie Plön: Gene aus dem Nichts – wie in Zufallssequenzen genetische Informationen entstehen

    11.5.2016: Associate Professor Martin Sikora, Universität Kopenhagen: Archäogenetik: Rekonstruktion von 40.000 Jahren Eurasischer Geschichte mittels antiker DNA

    1.6.2016: Prof. Dr. Andreas Weber, Universität Düsseldorf: Funktion und Evolution der C4-Photosynthese

    8.6.2016: Prof. Dr. Oliver Bossdorf, Universität Tübingen: Evolution und globaler Wandel

    15.6.2016: Prof. Dr. Yves Van de Peer, Universität Gent: The importance of gene and genome duplications for plant evolution

    29.6.2016: Prof. Dr. Günter Theißen, Universität Jena: Saltatorische Evolution – wovon Darwin noch nichts wissen wollte

    06.7.2016: Prof. Dr. Uwe Maier, Philipps-Universität Marburg: Zellen in Zellen: Zur Evolution komplexer Organismen

    13.7.2016: Prof. Dr. Stefan Rensing, Philipps-Universität Marburg: Ein großer Schritt für Alles: Der Landgang der Pflanzen


    Weitere Informationen:

    http://uni-marburg.de/KNCTC


    Bilder

    Das Plakat der Vorlesungsreihe mit allen Themen, Terminen und Referenten im Überblick.
    Das Plakat der Vorlesungsreihe mit allen Themen, Terminen und Referenten im Überblick.
    Philipps-Universität Marburg
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Biologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Das Plakat der Vorlesungsreihe mit allen Themen, Terminen und Referenten im Überblick.


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