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26.04.2016 18:00

Innovationspreis der BioRegionen geht nach Jena

Daniel Siegesmund Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
InfectoGnostics - Forschungscampus Jena e.V.

    Der diesjährige Innovationspreis des Arbeitskreises der BioRegionen Deutschland wird in diesem Jahr an Dr. Alexander Mosig und Dr. Knut Rennert vom InfectoGnostics-Partner Center for Sepsis Control & Care am Universitätsklinikum Jena verliehen. Sie bekommen die Auszeichnung für den von ihnen entwickelten Biochip, mit dem Funktionen von Organen nachgebildet werden. Die Innovation stellt eine Alternative zu Verträglichkeitstest von neuen Medikamenten an Tieren dar.

    Das Herzstück des Biochips sind Membranen mit menschlichen Gewebeschichten, die über ein Mikrofluidiksystem mit Zellkulturmedium versorgt werden. Dadurch werden in Biochips körperähnliche physiologische Vorgänge abgebildet. Durch die zusätzliche Integration von Sensoren können zudem Temperatur oder Sauerstoffgehalt des Kulturmediums überwacht werden. Die Nutzung Biochip-gestützter Organmodelle beschleunigt die Entwicklung von neuen Therapieoptionen, erhöht die Aussagekraft von Wirkstoffstudien und minimiert die Anzahl an Tierversuchen. Der Biochip wurden gemeinsam mit dem InfectoGnostics-Partner microfluidic ChipShop GmbH entwickelt.

    Verträglichkeitstests neuer Medikamente basieren gegenwärtig vor allem auf einer Testung in kultivierten Zellkulturen oder Tiermodellen. Die menschliche Physiologie kann durch diese Modelle aber nur unzureichend abgedeckt werden. Etwa 90% potentieller Wirkstoffe scheitern daher in klinischen Studien, obwohl ihre Wirksamkeit zuvor in den Modellen vorhergesagt wurde. Durch den Biochip werden diese Limitationen umgangen.

    Der Innovationspreis der BioRegionen Deutschlands wird am 26. April im Rahmen der 16. Deutschen Biotechnologietage in Leipzig verliehen. Mit dem Preis werden jährlich drei herausragende wissenschaftliche Ideen aus universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen prämiert. Neben einer neuartigen, wissenschaftlichen Idee aus der Biotechnologie steht dabei auch die wirtschaftliche Nutzung der Erfindung im Vordergrund. Die Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von jeweils 2.000 Euro verbunden.

    Die Bewerbungen aus Thüringen für den Innovationspreis wurden in diesem Jahr erstmalig vom InfectoGnostics Forschungscampus Jena eingereicht. InfectoGnostics ist seit September 2015 Mitglied im Arbeitskreis BioRegio. Damit ist InfectoGnostics in diesem Netzwerk die einzige Initiative aus der Bioregion Thüringen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Biologie, Chemie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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