Seit vergangenen Freitag (8. Juli 2016) können sich Gemeinden oder Gemeindeverbünde aus Räumen mit besonderem Handlungsbedarf im Rahmen des Projektes eDorf der Bayerischen Staatsregierung als Modelldorf bewerben. In einem zweistufigen Wettbewerb werden bis November 2016 je eine nord- und eine südbayerische Gemeinde als eDorf ausgewählt. Kompetenter Partner für die Umsetzung in Südbayern wird der Technologiecampus Grafenau der Technischen Hochschule Deggendorf sein
Übergeordnetes Ziel des Projektes eDorf ist die Förderung der Digitalisierung im ländlichen Raum. Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner sieht gerade für jene Regionen besondere Chancen durch die Digitalisierung, die stark vom demographischen Wandel und Abwanderung betroffen sind.
Aigner: „Die Versorgung ländlicher Räume kann durch digitale Angebote in vielerlei Hinsicht erheblich verbessert werden. Das betrifft den Handel, die medizinische Versorgung, aber auch Mobilitätslösungen“, so die Ministerin. „In der Konsequenz erhöht sich dadurch die Attraktivität der Gemeinden sowie die Lebensqualität der Einwohner.“
Landwirtschaftsminister Helmut Brunner: „Die Digitalisierung kann helfen, die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raumes zu steigern. In den Modelldörfern erproben wir die Möglichkeiten. Dabei geht es nicht um die Infrastruktur, sondern um einen Wettbewerb der Ideen und ganz konkret um die Frage, wie mit modernen Informations- und Kommunikationstechniken den Herausforderungen ländlicher Räume begegnet werden kann.“
Gemeinden müssen dabei Digitalisierungsmaßnahmen zusammenhängend aus mehreren Themenfeldern anbieten - etwa aus den Bereichen Arbeiten, Handel, Energie, Lernen, Medizin, Mobilität, Pflege, Wohnen. In Nordbayern steht den Bewerbern mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS ein kompetenter Partner zur Seite, in Südbayern mit der Technischen Hochschule Deggendorf.
eDorf-Konzept des Technologiecampus Grafenau
Einzigartig am eDorf-Konzept, für das die Idee von Experten am Technologiecampus Grafenau (TCG) der Technischen Hochschule Deggendorf entwickelt wurde, ist der ganzheitliche und integrierte Ansatz. Nach Möglichkeit sollen digitale Lösungen in Kombination mit physischen Angeboten, z.B. einem Telearbeitszentrum mit integrierter Kinderbetreuung und Tagespflege im Dorfzentrum, angeboten werden. So bleiben auch soziale Aspekte bei der Nutzung mannigfaltiger Digitalisierungsansätze nicht unberücksichtigt. Anstatt zahlreicher isolierter Apps und Lösungen ist eine integrierte Webplattform geplant, die einen benutzerfreundlichen Zugang – auch für Senioren – zu unterschiedlichsten Angeboten, vom Einkaufsbus, über Lieferdienste bis zur virtuellen Arztsprechstunde bietet. Möglichst viele Lebensbereiche sollen im eDorf abgedeckt werden. „Die Umsetzung eines derart mannigfaltigen Projektes ist eine Herausforderung“, so Prof. Dr. Diane Ahrens vom TCG, für die die Technische Hochschule Deggendorf aufgrund ihrer breiten Expertise von Gesundheit über Technik bis zu eCommerce und Mobilität und ihrer anwendungsorientierten Forschung allerdings bestens gerüstet sei. Man arbeite schon lange in den Technologiecampus Hand in Hand mit regionalen Entscheidungsträgern zusammen und kenne die Herausforderungen des ländlichen Raumes bestens.
Ahrens: „Auf die bürgernahe Umsetzung vieler guter Ideen freuen wir uns. Zahlreiche Kommunen gehen bereits heute die demographischen Herausforderungen des ländlichen Raumes engagiert an. Wir sind froh, dass durch diese Initiative der ländliche Raum in den Fokus rückt und als Zukunftsmodell wieder attraktiver werden kann.“
https://www.th-deg.de/de/tc-grafenau/6235-forschungsprojekt-edorf-startet-wettbe...
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Verkehr / Transport
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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