Zwei weitere Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden (IFW) waren im Wettbewerb um die renommierten ERC Grants erfolgreich und erhalten vom Forschungsrat der Europäischen Union (European Research Council – ERC) zusammen 3,3 Millionen Fördermittel für ihre Forschung auf den Gebieten Quantentechnologie und Nanomaterialien.
Zwei Wissenschaftler des IFW Dresden – Prof. Dr. Fei Ding und Dr. Axel Lubk - waren in der diesjährigen Ausschreibung der prestigeträchtigen und millionenschweren Ausschreibung der ERC Grants erfolgreich und erhalten Fördermittel für eine eigene Arbeitsgruppe.
Prof. Dr. Fei Ding will damit experimentell erforschen, ob es Grenzen für die Größe von Halbleiter-Quantensystemen gibt. Dabei geht es nicht nur um Miniaturisierung hin zu immer kleineren Maßstäben, sondern auch um die Skalierbarkeit von Quantenstrukturen nach oben, hin zu immer größeren Netzwerken. Dies ermöglicht die Untersuchung intellektueller und technischer Grenzen im Bereich der Quanten-Informationstechnologie. Vielversprechende Kandidaten dafür sind Halbleiter-Quantenpunkte, auch künstliche Atome genannt. Diese Quantenpunkte sollen zu riesigen Netzwerken arrangiert werden, welche durch Austausch einzelner Photonen Aufgaben der Quantenkommunikation und -berechnung bewältigen können. Die große Herausforderung dabei ist, dass jeder Quantenpunkt – anders als ein Atom - individuell verschieden ist. Fei Ding hat sich vorgenommen, dieses Problem zu lösen und hofft, damit die Grundlage für ein photonisches Quanten-Internet zu legen. Für dieses Vorhaben stehen ihm für die nächsten fünf Jahre etwa 1,8 Millionen Euro zur Verfügung.
Dr. Axel Lubk erhält 1,5 Millionen Euro für die Entwicklung einer neuen tomographischen Methode zur Untersuchung von Nanomaterialien mit dem Elektronenmikroskop. Dabei geht es um die 3D-Abbildung von atomaren Strukturen, einschließlich der Messung der resultierenden elektrischen und magnetischen Felder, der chemischen Zusammensetzung, der mechanischen Spannungsverhältnisse sowie der Spin-Konfiguration mittels Elektronenholographie. Diese Informationen sind unverzichtbar für das umfassende Verständnis der Eigenschaften von nanostrukturierten Materialien und die Entwicklung neuer Bauelemente der Quanten- und Nanotechnologie. Grundlage für den erfolgreichen ERC-Antrag von Axel Lubk sind Forschungsarbeiten, die er im Triebenberg-Labor am Institut für Strukturphysik der TU Dresden durchgeführt hat. Dr. Axel Lubk wird am 1. Oktober 2016 von der TU Dresden an das IFW Dresden wechseln.
Der von der Europäischen Union 2007 gegründete Europäische Forschungsrat (ERC) ist die erste gesamteuropäische Förderagentur für Spitzen-Grundlagenforschung. Er unterstützt die Forschung der besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Europas. Mit den beiden neuen ERC-Grants hat das IFW Dresden insgesamt bereits sieben solcher Preise eingeworben, was nicht zuletzt ein Zeichen für die Wettbewerbsfähigkeit seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist.
Pressekontakt:
Dr. Carola Langer
Referentin des Wissenschaftlichen Direktors
Tel. 0351 4659-234
c.langer@ifw-dresden.de
Prof. Dr. Fei Ding
Foto: IFW Dresden
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wissenschaftler
Chemie, Informationstechnik, Maschinenbau, Physik / Astronomie, Werkstoffwissenschaften
überregional
Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
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