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07.10.2016 13:13

Sojaanbau in Brandenburg unterstreicht die Notwendigkeit von Praxisversuchen

Stefanie Schulze Hochschulkommunikation
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde

    Am 15.9.2016 fand in Zusammenarbeit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung und der Naturland Marktgesellschaft ein Feldtag statt. Neben der Erläuterung von Versuchen am Feldrand wurde diskutiert, welche Chancen und Risiken die teilnehmenden Landwirt*innen und Berater*innen sehen, Versuche auf ihrem eigenen Betrieb durchzuführen. Die ca. 20 Teilnehmer*innen waren aus landwirtschaftlichen Betrieben, sind Berater*innen und Wissenschaftler*innen des ZALF.

    Das Fachgespräch wurde mit einem Vortrag von Dr. Johann Bachinger eingeleitet, in dem er zum einen die Grundzüge und Möglichkeiten eines Feldversuches auf dem eigenen landwirtschaftlichen Betrieb erläuterte und zum anderen eine neu entstehende Webplattform „Forum Praxisversuche“ des HNEE-Projektes BeLa (Bildungseinheiten zur Stärkung experimenteller Kompetenzen in der Landwirtschaft) vorstellte Am Beispiel des erst vor kurzem angestiegenen und nun wieder rückläufigen Sojaanbaus als neue Feldfrucht in Brandenburg machte Bachinger deutlich, dass Feldversuche mindestens drei Jahre wiederholt werden sollten, um aussagekräftige Ergebnisse für den Betrieb bzw. den Standort zu erhalten.

    In der Diskussion um die geringe Anzahl von Versuchen auf Betrieben in Brandenburg, benannten die Landwirt*innen unter den Teilnehmer*innen Zweifel an den wirtschaftlichen Vorteilen von Pionieraktivitäten. Die Einkommenssituation in den Betrieben sei ohnehin schwierig, Versuchsreihen können sich viele nicht leisten und auch die schlechte Bodenqualität in Brandenburg sei eher nachteilig dafür. Einzelne berichteten auch von Versuchen, die auf dem eigenen Betrieb zu keinen verwertbaren Ergebnissen geführt hätten. Nur wenn der Landwirt einen direkten Nutzen aus der Versuchsfrage erwarten kann, sei seine Motivation hoch genug, um das Vorhaben umzusetzen. Versuche mit geringerem Risiko für den Betrieb, z. B. Sortenversuche, seien leichter zu integrieren als Versuche, die zur Umstellung eines gesamten Produktionsverfahrens dienen.

    Die Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP) unterstützt solche Forschungsvorhaben in Form von Versuchsanstellungen auf Betrieben im Rahmen von operationellen Gruppen. Die Beantragung in Brandenburg wird von den Teilnehmer*innen allerdings als demotivierend und als bürokratisch zu aufwändig beschrieben.

    Für Rückfragen steht Ihnen zur Verfügung:
    Ulrike Knuth
    ulrike.knuth@hnee.de
    Tel. 03334 657 425
    Mobil 0177 8529190


    Weitere Informationen:

    http://hnee.de/_url/E8789.htm


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    Wissenschaftler*innen, Landwirt*innen und Berater*innen diskutieren gemeinsam über den Sojaanbau in Brandenburg
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    Viele Landwirt*innen bezweifeln leider den wirtschaftlichen Vorteil von Versuchsreihen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Wissenschaftler*innen, Landwirt*innen und Berater*innen diskutieren gemeinsam über den Sojaanbau in Brandenburg


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