idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
12.10.2016 15:30

LWF gewinnt Posterpreis bei der größten deutschen Forsttagung

Johann Seidl Öffentlichkeitsarbeit, Presse und Medien
Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft

    Zwei Poster der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) zum Projekt „Ressourcenschonung durch grob entastetes Energierundholz“ wurden bei der Auszeichnung der Posterbeiträge anlässlich der Forstwissenschaftlichen Tagung 2016 in Freiburg mit dem ersten und dritten Platz prämiert.

    Die Forstwissenschaftliche Tagung ist ein zweijährlich stattfindender Wissensaustausch, der im Wechsel an den Standorten der vier forstlichen Universitäten durchgeführt wird. Die Tagung vom 26. bis 29. September mit mehr als 500 Teilnehmern fand dieses Jahr in Freiburg statt.

    Dr. Elke Dietz (Platz 1) und Fabian Schulmeyer (Platz 3) von der LWF konnten mit ihren Postern (insgesamt 150) „Welchen Beitrag können neue Verfahren zur Nährstoffschonung bei der Holzernte leisten?“ und „Ökonomische Betrachtung der groben Entastung von Kronen zur Reduktion von Nährstoffentzügen“ komplexe Informationen zum Verfahren des “groben Entastens“ erfolgreich vermitteln. Unter “groben Entasten“ versteht man die nur teilweise Nutzung der Krone für die Gewinnung von Energieholz. Die Poster präsentierten die Ergebnisse von Untersuchungen, was das Verfahren ökologisch und ökonomisch gegenüber den gängigen Ernteverfahren leisten kann.

    Die Technik des „(groben) Entastens“ wirkt sich umso positiver auf die Nährstoffschonung (ökologischer Effekt) aus, je stärker der Zopfdurchmesser ist. Falls zusätzlich noch der Schlagabraum aus Ästen im Stammbereich im Bestand belassen wird, kann je nach Element zwischen 75 - 35 % an Nährstoffentzügen eingespart werden.
    In der vollmechanisierten Variante konnten die Mehrkosten der Ernte durch die Produktivitätssteigerung beim Rücken und Hacken kompensiert werden. In der motormanuellen Variante dagegen fielen Mehrkosten von 2,77 €/Schüttraummeter an. Die Hackschnitzelausbeute sank um 63 % (motormanuell) bzw. 41 % (vollmechanisiert). Der Feinanteil und Aschegehalt der Hackschnitzel wurden jedoch deutlich reduziert und damit die Qualität der Hackschnitzel wesentlich verbessert. Beides sind wichtige ökonomische Faktoren.

    Das grobe Entasten der Kronen hat sich als ökologisch und ökonomisch brauchbare Alternative zur Nutzung ganzer Kronen herausgestellt. Wo die Standortgüte Zurückhaltung bei der Kronennutzung erfordert, können mit geringem Aufwand die Nährstoffentzüge gesenkt werden. Die Ausbeute wird dabei reduziert, die Hackschnitzelqualität jedoch erheblich gesteigert.


    Weitere Informationen:

    http://www.lwf.bayern.de/wissenstransfer/forstliche-informationsarbeit/146098/in...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Biologie, Tier / Land / Forst
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).