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16.11.2016 12:42

Hilft Physiotherapie bei ADHS + Autismus?Prof. Jung vertritt Hochschule Fresenius bei WHO-Konferenz

Mareike Hochschild Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Fresenius

    Menschen mit Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung, kurz ADHS, werden wegen ihres unruhigen Verhaltens oft als Zappelphilipp bezeichnet und mit Medikamenten wie Ritalin behandelt. Dabei gibt es auch andere Behandlungsmethoden, zum Beispiel die Physiotherapie. Prof. Dr. Micheal Jung, Physiotherapeut und Gesundheitswissenschaftler an der Hochschule Fresenius und der Carl Remigius Medical School, beschäftigt sich seit vielen Jahren mit dieser Thematik und wurde nun als Experte und einziger Physiotherapeut zur ICF-Core-Set-Konsensus-Konferenz der Weltgesundheits-organisation (WHO) in das renommierte Karolinska Institut nach Stockholm eingeladen.

    Wie lassen sich ADHS und Autismus mit Physiotherapie behandeln? „In Deutschland erfolgt das klassischerweise über die Psychomotorik und Bewegungstherapie. Sport ermöglicht ADHS-Betroffenen häufig ihre Energie und Impulsivität zu kanalisieren“, sagt Prof. Jung. Er leitet als Studiendekan den Master-Studiengang Interdisziplinäre Therapie in der Pädiatrie. Seine Expertise hilft, mehr Einsicht über die Fähigkeiten und Einschränkungen von Menschen mit ADHS und Autismus (ASD) zu bekommen.

    Gemeinsam mit Kollegen anderer Professionen aus Mitgliedsländern der WHO sind so die sogenannten ICF Core Sets für ADHS und ASD entstanden, mit deren Hilfe die gelebte Erfahrungswelt von Betroffenen beschrieben werden kann. Anhand dieser ICF Core Sets lassen sich die beiden Störungsbilder besser klassifizieren, um entsprechende Stärken und Schwächen der Betroffenen zu beschreiben. „Die ICF-Kategorien listen nicht nur die Einschränkungen auf, sondern betonen die besonderen Fähigkeiten von ADHS und ASD Patienten.“, so Jung. Anstatt bloß die Einschränkungen zu behandeln, konzentriere sich die Therapie so mehr auf die Förderung bereits vorhandener und besonders ausgeprägter Fähigkeiten.

    „Der Austausch mit internationalen Kollegen hilft uns einzuschätzen, wo wir im Vergleich stehen, was unsere Stärken sind und was unsere Schwächen. Für die deutsche Forschungslandschaft ist ein internationales Netzwerk enorm wichtig, um nicht den Anschluss zu verlieren und uns gleichzeitig mit unseren Kompetenzen einzubringen, um so an einem weltweiten Konsens mitzuarbeiten“, resümiert Jung. Die Ergebnisse der insgesamt sechstägigen Konferenz werden in einem ICF-Konsens-Papier zusammengefasst und auf der ICF-Homepage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

    http://www.icf-core-sets.org/


    Weitere Informationen:

    http://www.hs-fresenius.de


    Bilder

    Prof. Dr. Michael Jung
    Prof. Dr. Michael Jung
    John M. John/Hochschule Fresenius
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Michael Jung


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