Die Bündner Destinationen haben Potenzial im Wachstumsmarkt China. Im Rahmen des Tourismusprogramms Graubünden 2014-2021 erarbeiteten Davos Klosters und Engadin St. Moritz gemeinsam mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur Ideen und Anwendungstools für die Gäste aus Fernost. Die positiven Ergebnisse des Projektes «China Inbound Services» motivieren zu weiterem Engagement in diesem Tourismusmarkt.
In China und anderen Wachstumsmärkten nimmt die Anzahl der reisefreudigen Personen zu. Die Destinationen und die Tourismusregion Graubünden haben Entwicklungsmöglichkeiten davon zu profitieren. 2015 wurde deshalb das Projekt «China Inbound Service» durch die beiden Destinationen Davos Klosters (DDK) und Engadin St. Moritz (ESTM) in Zusammenarbeit mit der HTW Chur innerhalb des Tourismusprogramms Graubünden 2014-2021 lanciert. Die Bedeutung des Fernmarkttourismus wurde schon länger erkannt; so hat der Kanton Graubünden das Kooperationsprojekt «Brasilien – Indien – China (BRIC)» der Destinationen Davos Klosters und Engadin St. Moritz sowie der Rhätischen Bahn RhB seit 2013 gefördert. Wichtige Erkenntnisse aus diesem Projekt konnten für «China Inbound Service» übernommen werden.
Wichtigstes Ziel für die Destinationen ist es die Wertschöpfung mit Gästen aus Fernost zu steigern und die daraus resultierenden Gewinne vor Ort zu behalten. Dafür braucht es Kompetenz für die Chinesinnen und Chinesen, welche sich in den Tourismusorten bewegen. Das Projekt «China Inbound Service» setzte bei der Analyse der chinesischen FIT-Gäste in Davos Klosters und dem Engadin an. Aus dem Erkenntnisgewinn entstanden Vorschläge für die Produktentwicklung, für die Organisation der Betreuung chinesischer Gäste vor Ort sowie für die Sensibilisierung und Weiterbildung der Leistungsträger. Die Resultate können in einem weiteren Schritt für andere Bündner Destinationen und für die Entwicklung anderer Fernmärkte genutzt werden.
Neue Definition von «Stammgast»
Weg von den klassischen Erstreiserouten chinesischer Gäste werden kleinere Gruppen (sogenannte FIT-Reisende) aus China als Zielgruppe anvisiert, die mindestens einmal in einer der beiden Destinationen übernachten. Eine im ersten Quartal 2016 durchgeführte Kundenbefragung in Davos Klosters und St. Moritz ergab, dass die Mehrheit der etwas mehr als einhundert antwortenden chinesischen Gäste nicht zum ersten Mal in Europa war. Interessant ist auch die Feststellung, dass diese Gäste in der Regel eine bestimmte Destination nur einmal besuchen und nicht wiederkehren. Für die Tourismusorte bedeutet dies, dass sich der Begriff «Stammgast» nicht von Einzelpersonen, sondern auf Personengruppen ausgedehnt hat.
Skifahren bis Shopping
Wichtig für die Produktgestaltung sind die Rückmeldungen der Gäste bezüglich ihrer positiven und negativen Erfahrungen während des Aufenthaltes sowie deren Empfehlungen an die Destinationen. Vorausgeschickt sei, dass die Weiterempfehlungsrate für die Destinationen Engadin St. Moritz und Davos Klosters mit über 80 Prozent der Maximalnote 10 höchst erfreulich ausfällt. Am meisten kritisiert wurden fehlende Informationen auf Mandarin, sei es in den Hotels, Restaurants oder in der Destination allgemein. Bei den Aktivitäten waren die Touristinnen und Touristen aus Fernost sowohl für Sport – sei es Skifahren, Snowboarden oder kurzen Wanderungen – als auch für Bergbahnfahrten, Naturerlebnisse, Shopping und das Kosten lokaler Speisen zu begeistern.
Vom Verkauf in China zum Erlebnis in den Bündner Bergen
Während die im Juni 2016 gegründete China connect AG für Marketing und Sales in China zuständig ist, fokussiert «China Inbound Service» auf die Produktentwicklung und -anpassung, die Personalschulung und den Service vor Ort. Davos setzt seit vier Jahren mit Erfolg auf eine «Chinese guest relation»-Managerin und Schneesportlehrerin, das Engadin wird diesem Vorbild nun auf die Wintersaison 2016/17 hin folgen.
Während etwas mehr als einem Jahr arbeiteten die beiden Destinationen Davos Klosters und Engadin St. Moritz in Bezug auf China eng mit der HTW Chur zusammen. Resultiert sind wissenschaftsbasierte Erkenntnisse und Anwendungstools, eine Sensibilisierung und Weiterbildung der Leistungsträger vor Ort und Ideen, wie sich die beiden Destinationen künftig auf dem chinesischen Markt bewegen wollen.
Weitere Auskünfte:
Haller Rupf Barbara, Prof., Dipl. phil. II, MBA
Tel. +41 (0)81 286 37 32
Fax +41 (0)81 286 39 16
barbara.haller@htwchur.ch
Fausch Petra, Medien & Produktkommunikation, Davos Klosters
Tel. +41 (0)81 415 22 73
petra.fausch@davos.ch
Ehrat Ariane, CEO Engadin St. Moritz
Tel. +41 (0)81 830 08 08
Ariane.Ehrat@estm.ch
Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur
Die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur ist eine innovative und unternehmerische Hochschule mit rund 1600 Studierenden. Sie bildet verantwortungsvolle Fach- und Führungskräfte aus. Als regional verankerte Fachhochschule überzeugt die HTW Chur über die Kantons- und Landesgrenze hinaus mit ihrer persönlichen Atmosphäre. Mit ihrer angewandten Forschung trägt sie zu Innovationen, Wissen und Lösungen für die Gesellschaft bei. Die HTW Chur bietet Bachelor-, Master- und Weiterbildungsstudiengänge in den Disziplinen Digital Science, Ingenieurbau/Architektur, Management, Multimedia Production, Photonics, Technik sowie Tourismus an. Die HTW Chur betreibt in allen Disziplinen angewandte Forschung und Entwicklung, führt Beratungen durch und bietet Dienstleistungen an. «Recognised for Excellence» mit vier Sternen im EFQM-Modell bestätigen die ganzheitliche Entwicklung der HTW Chur. Die Fachhochschule ist zudem ISO 9001 und ISO 29990 zertifiziert. Als erste öffentliche Schweizer Hochschule ist die HTW Chur 2009 der Initiative der Vereinten Nationen für verantwortungsvolle Ausbildung, den UN Principles for Responsible Management Education, beigetreten. Die Bündner Fachhochschule ist seit dem Jahr 2000 Teil der FHO Fachhochschule Ostschweiz. Bereits 1963 begann aber die Geschichte der HTW Chur mit der Gründung des Abendtechnikums Chur. www.htwchur.ch
Destination Davos Klosters - Urbanes Davos, idyllisches Klosters
Davos Klosters ist eine der bekanntesten Feriendestinationen der Welt und besitzt das kompletteste Ferien-, Sport- und Meetingangebot in den Bergen.
Davos hat rund 13‘000 Einwohner und ist ein pulsierender Kosmos voller Gegensätze. Sporteldorado, Kurort, Businessstadt und Kulturmetropole vereinen sich inmitten einer herrlichen Berglandschaft. Davos ist ein Ort der tausend Möglichkeiten. Über 100 Restaurants und Bars, Kino und Theater, Museen und Ausstellungen garantieren ein urbanes Ambiente. Klosters ist ein Ferienort für Geniesser. Die Walser-Gemeinde hat ihren diskreten Dorfcharakter bewahrt und spricht ein internationales Publikum an, das sich exklusive Ferien wünscht.
Obwohl der Kontrast zwischen dem urbanen Davos und dem idyllischen Klosters nicht grösser sein könnte, haben beide Orte eines gemeinsam: Die faszinierende Bergnatur begeistert. www.davos.ch www.klosters.ch
Tourismusorganisation Engadin St. Moritz ESTM
Diese Berge. Diese Weite. Dieses Licht! Die Region Engadin St. Moritz bietet vielfältige Sport- und Freizeitaktivitäten, Spezialitäten aus der heimischen Küche, ein wertvolles Kulturangebot und zahlreiche Veranstaltungen. St. Moritz, der schillerndsten Alpindestination der Welt einerseits und dem Engadin, dem inspirierenden Hochtal der Alpen andererseits, hat die Region ihre Anziehungskraft zu verdanken. Die Tourismusorganisation Engadin St. Moritz ist in definierten Zielmärkten für die Vermarktung der Angebote der gesamten Destination verantwortlich. Insgesamt beschäftigt die Tourismusorganisation Engadin St. Moritz rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. www.engadin.stmoritz.ch
Tourismusprogramm Graubünden 2014–2021
Um den Herausforderungen im Bündner Tourismus erfolgreich zu begegnen, hat die Bündner Regierung ein Kooperationsprogramm gestartet. Das Tourismusprogramm ist ein Innovationsprogramm mit dem übergeordneten Ziel, die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Bündner Tourismus zu stärken. Dem Gast soll ein einzigartiges, unvergessliches Erlebnis geboten werden.
Der Tourismus in Graubünden soll im Vergleich mit anderen Destinationen im Alpenraum in seiner internationalen Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden. Gefördert werden Projekte in den Bereichen Produktentwicklung, System-Innovationen, Prozessoptimierung, Know-how, Wissensvermittlung sowie Standortentwicklung. Den Projekten soll ein möglichst hoher Innovationsgrad zugrunde liegen. www.innovationGR.ch www.awt.gr.ch
Chinesische Kinder in der Skischule Davos
Fredi Michel / Destination Davos Klosters
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Chinesische Gäste auf einer Fahrradtour im Engadin
Barbara Haller Rupf / Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Wirtschaftsvertreter, jedermann
fachunabhängig
überregional
Forschungsergebnisse, Forschungsprojekte
Deutsch
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