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16.01.2017 13:48

Der Wolf ist zurück – Leibniz-IZW und Tierärztekammer Berlin informieren

Karl-Heinz Karisch Pressestelle des Forschungsverbundes Berlin e.V.
Forschungsverbund Berlin e.V.

    Im Rahmen der diesjährigen Internationalen Grünen Woche in Berlin informiert das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW) am Stand der Tierärztekammer Berlin über den Wolf (Canis lupus) und seine Rückkehr nach Deutschland. Am Freitag, 20. Januar 2017 können sich interessierte BesucherInnen mit WissenschafterInnen und Fachleuten zum Thema Wolf austauschen.

    Da das Verbreitungsgebiet deutscher Wölfe inzwischen die Bundesländer Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Thüringen umfasst, sind Debatten über die Rückkehr des Wolfes häufig. Fundierte, wissenschaftliche Untersuchen helfen, die Wechselwirkungen und Neuerungen im Ökosystem mit dem Wiederkehrer Wolf zu verstehen. Daher erforscht und dokumentiert das Leibniz-IZW von Beginn an, seit dem Jahr 2000, mithilfe des „Wolf-Totfundmonitoring“ den Gesundheitszustand und die Todesursachen von Wölfen in Deutschland. Ziel der Untersuchungen sind die Ermittlung von Todesursachen, Infektionen und Krankheiten sowie das Leisten von Hilfestellung bei forensischen Fragen, zum Beispiel der illegalen Tötung.

    „Idealerweise werden die Tiere frisch und nicht gefroren an das Leibniz-IZW geliefert", erklärt Dr. Claudia Szentiks, die für Wölfe zuständige Veterinär-Pathologin am Leibniz-IZW. "Als erstes wird jeder Wolf mit dem Forschungs-Computertomographen im Leibniz-IZW untersucht. Danach erfolgt eine Sicherung forensischer Spuren inklusive der Fotodokumentation und Vermessung des Tierkörpers. Bei der anschließenden Sektion werden Proben für weiterführende Untersuchungen (Histologie, Mikrobiologie etc.) entnommen. Nach Abschluss der Sektion erfolgt eine erste Befundübermittlung an den Einsender bzw. an die zuständige Behörde.“ Die Tierkörper der Wölfe werden nach der Sektion zur weiteren Forschung und Lehre an die zuständigen Bundesländer zurückgeführt.

    „Bis Ende 2016 wurden so 161 Wölfe in unserem Institut untersucht. Der überwiegende Teil dieser Wölfe ist bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, gefolgt von illegaler Tötung und natürlichen Todesursachen. Das Leibniz-IZW ist darüber hinaus Teil der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW)“ ergänzt Steven Seet, Pressesprecher am Leibniz-IZW. Nicht nur detaillierte Informationen zur Biologie und Ökologie, sondern auch Ideen, wie sich Konflikte zwischen Mensch und Wolf lösen lassen, stehen im Vordergrund.

    „Uns als Tierärztekammer Berlin liegt das Thema sehr am Herzen. Deshalb möchten wir das Forum der Internationalen Grünen Woche in Berlin dafür nutzen, um umfassend über das Thema Wölfe in Deutschland zu informieren. Unterstützt werden wir dabei vom Leibniz-IZW. Verschiedene Bundesländer, der NABU, der WWF und der Deutsche Jagdverband haben uns dankenswerter Weise mit ausreichend Broschüren und Faltblättern versorgt“, berichtet Anne Weitz-Heeland von der Tierärztekammer Berlin.

    Vorträge in der Heimtier-Arena (Halle 26)/ Internationale Grüne Woche 2017

    Wilkommen Wolf? Auf den Spuren von Märchen und Vorurteilen
    20.01.2017; 11:15 – 11:45 Uhr & 14:45 – 15:00 Uhr

    Gesundheitsmonitoring bei deutschen Wölfen am Leibniz-IZW
    20.01.2017; 12:30 – 12:45 Uhr & 16:15 – 16:30 Uhr

    Kontakt:
    Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (Leibniz-IZW)
    im Forschungsverbund Berlin e.V.
    Alfred-Kowalke-Str. 17
    10315 Berlin
    Deutschland

    Dr. Claudia Szentiks
    Tel.: +49 30 5168-213
    szentiks@izw-berlin.de

    Steven Seet (Presse)
    Tel.: +49 30 5168-125
    seet@izw-berlin.de

    Tierärztekammer Berlin
    Littenstr. 108
    10179 Berlin
    Anne Weitz-Heeland
    Tel.: +49 30 43 54 505
    Weitz.heeland@arcor.de

    Das Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) ist eine international renommierte Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft. Mit den Forschungszielen „Anpassungsfähigkeit verstehen und verbessern“ untersucht es die evolutionären Anpassungen von Wildtieren und ihre Belastungen durch den globalen Wandel und entwickelt neue Konzepte und Maßnahmen für den Artenschutz. Dafür setzt es seine breite interdisziplinäre Kompetenz in Evolutionsökologie und –genetik, Wildtierkrankheiten, Reproduktionsbiologie und –management im engen Dialog mit Interessensgruppen und der Öffentlichkeit ein.


    Weitere Informationen:

    http://www.leibniz-izw.de


    Bilder

    Wolf (Canis lupus) in der Lausitz zwischen Brandenburg und Sachsen.
    Wolf (Canis lupus) in der Lausitz zwischen Brandenburg und Sachsen.
    Foto: Heiko Anders; www.andersfotografiert.com
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, jedermann
    Biologie, Medizin, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Wolf (Canis lupus) in der Lausitz zwischen Brandenburg und Sachsen.


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