Insgesamt 400 Nachwuchswissenschaftler aus 76 Ländern sind zur Teilnahme an der 67. Lindauer Nobelpreisträgertagung ausgewählt worden. Sie werden vom 25. bis 30. Juni 2017 mit Nobelpreisträgern am Bodensee zusammentreffen. Die diesjährige Tagung ist der Chemie gewidmet. 31 Nobelpreisträger haben ihre Teilnahme bereits bestätigt.
Die ausgewählten Nachwuchswissenschaftler sind exzellente Studierende, Doktoranden und Post-Docs unter 35 Jahren aus dem Fachbereich Chemie. Die jungen Wissenschaftler haben ein mehrstufiges internationales Auswahlverfahren absolviert. 155 Wissenschaftsakademien, Universitäten, Stiftungen und forschende Unternehmen waren daran beteiligt. Neben den großen Forschungsnationen wie USA, Großbritannien, Japan, Israel und Deutschland sind auch Entwicklungsländer wie Bangladesch, Myanmar und Benin vertreten.
Der Frauenanteil der jungen Wissenschaftler liegt bei 45 Prozent. „Gerade für den Fachbereich Chemie ist das ein beachtlicher Anteil“, sagt Wolfgang Lubitz, Direktor des Max-Plack-Instituts für Chemische Energiekonversion, Vize-Präsident des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau und wissenschaftlicher Co-Leiter der Tagung.
„Die Qualität der Bewerber war wieder einmal immens hoch“, erklärt Burkhard Fricke, emeritierter Professor für Theoretische Physik und Koordinator des Auswahlverfahrens. „Einige Lebensläufe waren sehr beeindruckend. Bei so vielen hervorragenden jungen Wissenschaftlern ist es mehr als schade, dass wir nur 400 Teilnehmer einladen können.“
Die Teilnehmerzahl musste in diesem Jahr noch einmal von der sonst üblichen Zahl von knapp 600 Nachwuchswissenschaftlern auf 400 reduziert werden, da die örtliche Veranstaltungshalle zurzeit noch modernisiert wird und die Tagung aus diesem Grund im Lindauer Stadttheater stattfinden wird.
Die seit 1951 ausgerichteten Nobelpreisträgertagungen dienen dem Austausch, der Vernetzung und der Inspiration. Herausragende junge Wissenschaftler treffen in Lindau auf die renommiertesten Forscher ihrer Disziplin.
Zu den 2017 teilnehmenden Nobelpreisträgern zählen auch Bernard Feringa und Jean-Pierre Sauvage, die gemeinsam mit Sir Fraser Stoddart den Chemienobelpreis 2016 für die Entwicklung von Nanomaschinen erhielten. Neben molekularen Maschinen gehören zu den Kernthemen der 67. Lindauer Tagung auch der Umgang mit großen Datenmengen (Big Data), der Klimawandel und die Rolle der Wissenschaft in einem „postfaktischen“ Zeitalter.
Die ausgewählten Nachwuchswissenschaftler erwartet ein sechstägiges Programm mit zahlreichen Vorträgen und Podiumsdiskussionen. Einige von ihnen erhalten zusätzlich die Gelegenheit, ihre eigene Forschungsarbeit in einer der Master Classes oder der Poster Session vorzustellen. „Das ist eine einzigartige Gelegenheit für die jungen Wissenschaftler, ihre eigene Forschung vor einem internationalen Publikum zu präsentieren und wertvolles Feedback von Nobelpreisträgern zu erhalten“, so Wolfgang Lubitz. Neben dem wissenschaftlichen Programm bietet die Tagung den jungen Forschern viele Möglichkeiten, sich in entspannter Atmosphäre mit den Nobelpreisträgern und nicht zuletzt auch untereinander auszutauschen.
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten
Biologie, Chemie, Energie, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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