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03.03.2017 11:08

Am 6. März ist Tag der Logopädie: Hochschule Fresenius weist auf Zunahme bei Schluckstörungen hin

Alexander Pradka Presse & Öffentlichkeitsarbeit
Hochschule Fresenius

    Der Fachbereich Gesundheit & Soziales an der Hochschule Fresenius nimmt den Tag der Logopädie am 6. März 2017 zum Anlass, auf die wachsende Zahl an Betroffenen mit Schluckstörungen hinzuweisen. Aktuell leiden rund fünf Prozent der Weltbevölkerung unter einer mehr oder minder schweren Form dieser Erkrankung, in Deutschland sind es sieben Prozent. Grundsätzlich können alle Menschen Probleme mit Schluckstörungen bekommen, so auch Säuglinge und Kinder. Das Risiko einer Störung wächst allerdings mit dem Alter. Bundesweit sind circa 16 bis 22 Prozent der über 55-Jährigen betroffen, wie die Hochschule mitteilt.

    „Schluckstörungen haben ihre Ursache meistens in neurologischen Krankheiten wie Demenz, Morbus Parkinson oder Multiple Sklerose“, erläutert Fritzi Wieland, Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Gesundheit & Soziales an der Hochschule Fresenius. Sehr häufig treten sie in Folge eines Schlaganfalls auf. Aber auch Tumore in Kopf oder Hals können der Auslöser sein. Daneben ist es ganz natürlich, dass die am Schluckvorgang beteiligten Strukturen und Funktionen altersbedingt abbauen und nachlassen, so dass durch eine immer älter werdende Bevölkerung mit einer Zunahme der Problematik zu rechnen ist.

    Die Dysphagie – wie die Schluckstörung im Fachjargon heißt – hat Folgen in ganz unterschiedlichen Ausprägungen. Besonders schwere Fälle liegen vor, wenn die orale Nahrungsaufnahme gar nicht mehr möglich ist und die Ernährung mittels Sonde erfolgt. Bei der Dysphagie besteht immer auch die Gefahr der Austrocknung, weil nicht ausreichend getrunken wird, und der Schwächung des Immun- und Nervensystems, weil wegen der Mangelernährung wichtige Nährstoffe fehlen. Mit einer Schluckstörung erhöht sich außerdem das Risiko einer Lungenentzündung, weil Nahrung und Speichel in Luftröhre und Lunge gelangen können. Neben den rein medizinischen Aspekten belastet Betroffene die Minderung der Lebensqualität, wenn etwa dauerhaft auf das Lieblingsgericht verzichtet werden muss oder Kaffee nur in angedicktem Zustand getrunken werden kann. Viele empfinden auch Scham beim Essen und Trinken, meiden Gesellschaft und vereinsamen.

    Schluckstörungen lassen sich therapieren, können aber auch chronisch werden, in einigen Fällen sind sie nicht mehr behandelbar. Wer noch eigenständig Nahrung aufnehmen kann, sollte sich – um Risiken zu vermeiden und einer möglichen Lungenentzündung vorzubeugen - beim Essen ausreichend Zeit lassen, gut kauen und nur kleine Bissen und Schlucke zu sich nehmen. „Man sollte außerdem die Konsistenz der Nahrung an die individuellen Kau- und Schluckfähigkeiten anpassen und möglichst immer in aufrechter Position essen und trinken“, rät Wieland. „Wer unsicher ist, kann einen Arzt oder Logopäden konsultieren.“

    Das Schlucken gehört neben Sprache, Sprechen und Stimme zu den vier großen Bereichen, mit dem sich die Logopädie beschäftigt. Am Tag der Logopädie am 6. März informieren Studierende des Studiengangs an der Hochschule Fresenius in Frankfurt, Wiesbaden und Limburg in Fußgängerzonen die Bevölkerung zum Thema.

    Über die Hochschule Fresenius

    Die Hochschule Fresenius mit ihren Standorten in Frankfurt am Main, Hamburg, Idstein, Köln, München und den Studienzentren in Berlin, Düsseldorf und New York ist mit knapp 12.000 Studierenden die größte private Präsenzhochschule in Deutschland. Sie blickt auf eine mehr als 168- jährige Tradition zurück. 1848 gründete Carl Remigius Fresenius in Wiesbaden das „Chemische Laboratorium Fresenius“, das sich von Beginn an sowohl der Laborpraxis als auch der Ausbildung widmete. Seit 1971 ist die Hochschule staatlich anerkannt. Sie verfügt über ein sehr breites, vielfältiges Fächerangebot und bietet in den Fachbereichen Chemie & Biologie, Design, Gesundheit & Soziales, onlineplus sowie Wirtschaft & Medien Bachelor- und Masterprogramme in Vollzeit sowie berufsbegleitende und ausbildungsbegleitende (duale) Studiengänge an. Die Hochschule Fresenius ist vom Wissenschaftsrat institutionell akkreditiert. Bei der Erstakkreditierung 2010 wurde insbesondere ihr „breites und innovatives Angebot an Bachelor- und Master-Studiengängen“, „ihre Internationalität“ sowie ihr „überzeugend gestalteter Praxisbezug“ vom Wissenschaftsrat gewürdigt.

    Weitere Informationen finden Sie auf unserer Website: http://www.hs-fresenius.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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