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13.06.2017 11:19

Wenn die Rakete im Hörsaal startet

Simon Schmitt Kommunikation und Medien
Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf

    An gleich vier Standorten gibt das HZDR bei der Dresdner Langen Nacht der Wissenschaften am 16. Juni 2017 einen Einblick in die moderne Forschung. Bei zahlreichen Experimenten und Vorträgen können die Besucher im Hörsaalzentrum der TU Dresden (Bergstraße 64) hautnah erleben, mit welchen Themen sich die Rossendorfer Wissenschaftler beschäftigen. So lassen sie zum Beispiel eine Rakete per Magnetkraft starten oder spielen mit Lasern Schach. Am OncoRay (Händelallee 26) und dem NCT Dresden (Fiedlerstraße 42) stehen Fragen rund um die Krebsbehandlung im Mittelpunkt. Im Felsenkeller (Am Eiswurmlager 10) präsentieren die Forscher ihre Pläne für das tiefste Teilchenlabor Deutschlands.

    Vom Rohstoffabbau mit Bakterien über radioaktive Arzneimittel bis zu lasergetriebenen Teilchen – das Programm des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf zur Langen Nacht der Wissenschaften bietet für kleine und große Gäste ein weites Spektrum. Wie schon in den vergangenen Jahren bauen die Rossendorfer Forscher ihre Experimente dafür extra im Hörsaalzentrum der TU Dresden auf. Hier können die Besucher zum Beispiel eine virtuelle Tour durch den HZDR-Teilchenbeschleuniger ELBE nehmen. Sie verfolgen dabei den Weg der Elektronen durch Sachsens größte Forschungsanlage. Mit fliegenden Pfannen und Schallplatten erläutern Physiker des Zentrums außerdem magnetische Phänomene. Dabei setzen sie erstmals auch eine Pulsmagnet-Rakete ein, mit der sie erklären, wie magnetische Kräfte auf Materialien wirken.

    Beim Laserschach, bei dem Spiegel übliche Figuren ersetzen, müssen die Besucher den Strahl der starken Lichtquellen gezielt führen, um ihren Gegner Matt zu setzen. Das Exponat zeigt auf diese Weise, wie präzise Forscher Versuche aufbauen müssen, wenn sie mit Lasern experimentieren. Was dabei herauskommt, erklärt unter anderem Dr. Dominik Kraus. In seinem Vortrag beschreibt der Physiker, wie sich mit den stärksten Laser-Lichtquellen der Welt das Innenleben von Sternen und Planeten im Labor nachstellen lässt. Wie James Bond Magnete einsetzt und was davon in der Realität tatsächlich möglich ist, beschreibt wiederum der Direktor des Hochfeld-Magnetlabors, Prof. Joachim Wosnitza. In weiteren Vorträgen geht es um die Suche nach einem sicheren Endlager für radioaktiven Abfall, was Terahertz-Strahlung ans Licht bringen kann und die Zukunft des WLAN.

    Mit 3D-Brille zum Tumor
    Einen Blick hinter die Kulissen der ersten Protonentherapie-Anlage Ostdeutschlands können die Besucher am OncoRay werfen. Experten des OncoRay-Zentrums, das das HZDR gemeinsam mit der Medizinischen Fakultät der TU Dresden und dem Universitätsklinikum betreibt, beantworten hier Fragen rund um das Thema Strahlentherapie. Welche Rolle intelligente Navigationssysteme im Operationssaal der Zukunft spielen könnten, zeigen im Medizinisch-Theoretischen Zentrum Forscher des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden, das die OncoRay-Träger zusammen mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum aufbauen.

    Was brennt in der Sonne?
    Eine deutschlandweit einzigartige Experimentierstätte entsteht derzeit außerdem am südwestlichen Stadtrand von Dresden. In zwei Stollen des ehemaligen Eislagers der Felsenkeller-Brauerei bauen das HZDR und die TU Dresden einen Untertage-Beschleuniger auf. Mit der Anlage wollen Physiker Prozesse im Inneren von Sternen simulieren. Während der Langen Nacht stellen die beteiligten Forscher das Projekt am Felsenkeller vor. Gleichzeitig können Besucher in einem benachbarten Stollen das Niederniveau-Messlabor des VKTA – Strahlenschutz, Analytik & Entsorgung Rossendorf besichtigen.

    _Medienkontakt:
    Simon Schmitt | Wissenschaftsredakteur
    Tel. +49 351 260-3400 | E-Mail: s.schmitt@hzdr.de
    Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf | Bautzner Landstr. 400 | 01328 Dresden | www.hzdr.de

    Das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) forscht auf den Gebieten Energie, Gesundheit und Materie. Folgende Fragestellungen stehen hierbei im Fokus:
    • Wie nutzt man Energie und Ressourcen effizient, sicher und nachhaltig?
    • Wie können Krebserkrankungen besser visualisiert, charakterisiert und wirksam behandelt werden?
    • Wie verhalten sich Materie und Materialien unter dem Einfluss hoher Felder und in kleinsten Dimensionen?
    Zur Beantwortung dieser wissenschaftlichen Fragen betreibt das HZDR große Infrastrukturen, die auch von externen Messgästen genutzt werden: Ionenstrahlzentrum, Hochfeld-Magnetlabor Dresden und ELBE-Zentrum für Hochleistungs-Strahlenquellen.
    Das HZDR ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, hat fünf Standorte (Dresden, Freiberg, Grenoble, Hamburg, Leipzig) und beschäftigt rund 1.100 Mitarbeiter – davon etwa 500 Wissenschaftler inklusive 150 Doktoranden.


    Weitere Informationen:

    http://www.hzdr.de/langenacht
    https://www.hzdr.de/presse/programm_lange_nacht


    Bilder

    Mit schwebenden Bratpfannen und vielen weiteren spannenden Experimenten präsentieren Wissenschaftler des HZDR ihre Forschung auf der Langen Nacht der Wissenschaften im Hörsaalzentrum der TU Dresden.
    Mit schwebenden Bratpfannen und vielen weiteren spannenden Experimenten präsentieren Wissenschaftler ...
    HZDR / J. Grebing
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

    Mit schwebenden Bratpfannen und vielen weiteren spannenden Experimenten präsentieren Wissenschaftler des HZDR ihre Forschung auf der Langen Nacht der Wissenschaften im Hörsaalzentrum der TU Dresden.


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