Hans Joachim Schellnhuber, Leibniz-Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), erhält den „Blue Planet Prize 2017“. Das hat die japanische Asahi Glass Foundation in dieser Woche bekannt gegeben. Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, gratuliert sehr herzlich:
„Die Verleihung des Blue Planet Prize 2017 an Hans Joachim Schellnhuber ist gerade gegenwärtig ein symbolisch kräftiges Signal. Schellnhuber ist als exzellenter Wissenschaftler seit vielen Jahren rund um den Globus unterwegs und berät und vermittelt Forschungsergebnisse mit dem Ziel, die Folgen des globalen Wandels für uns und die nachkommenden Generationen so weit wie möglich zu begrenzen. Mit dem 2-Grad-Ziel hat sich daraus eine markante Orientierungsgröße der weltweiten Klimaschutzbemühungen entwickelt. Ich gratuliere Hans Joachim Schellnhuber sehr herzlich zu dieser so verdienten Auszeichnung und freue mich, dass die Asahi Glass Foundation der Nominierung der Leibniz-Gemeinschaft gefolgt ist. Das ist ein Lichtblick nach Wochen mit eher betrüblichen Nachrichten aus der Klimapolitik.“
„John“ Schellnhuber wurde bereits in der Vergangenheit mit vielen wichtigen nationalen und internationalen Preisen – wie etwa dem Volvo Environment Price 2011 – für sein globales Engagement geehrt. Das von ihm gegründete Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung verkörpert geradezu idealtypisch die Wissenschaft der Leibniz-Gemeinschaft: Auf der Basis exzellenter Forschung – in diesem Fall der von Schellnhuber mitentwickelten Erdsystemanalyse – bearbeitet es ein Thema von herausragender gesellschaftlicher Bedeutung mit einem transdisziplinären Ansatz aus Naturwissenschaften, Sozialwissenschaften und Ökonomie. Daraus hat es ein neues Wissenschaftsfeld entwickelt, die Nachhaltigkeitsforschung. Die Ergebnisse dieser Forschung kommen der Gesellschaft zum Beispiel auf dem Weg der Politikberatung zugute.
Der mit 50 Millionen Yen (ca. 400.000 Euro) dotierte Preis gilt als die wichtigste internationale Auszeichnung auf dem Gebiet der globalen Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung und wird seit 1992 von der Stiftung für herausragende Leistungen in Forschung und Entwicklung zur Lösung globaler Umweltprobleme verliehen. Neben Schellnhuber wird in diesem Jahr auch die US-amerikanische Professorin für Umweltwissenschaften Gretchen Cara Daily aus Stanford geehrt.
Die Preisträger wurden in einem mehrstufigen Prozess aus 130 Vorschlägen aus 33 Ländern ausgewählt. Hans Joachim Schellnhuber ist nach dem Meeresgeologen und früheren DFG-Präsidenten Eugen Seibold (1994) der zweite deutsche Träger des Preises. Die Preisverleihung findet am 18. Oktober 2017 in Tokio statt.
Weitere Informationen zum Blue Planet Prize (auf Englisch) unter http://www.af-info.or.jp/blog/b-info_en/
Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft
Mirjam Kaplow
Tel.: 030 / 20 60 49 – 42
Mobil: 0172 / 843 35 49
kaplow@leibniz-gemeinschaft.de
Christoph Herbort-von Loeper
Tel.: 030 / 20 60 49 – 48
Mobil: 0174 / 310 81 74
herbort@leibniz-gemeinschaft.de
Die Leibniz-Gemeinschaft
Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 91 selbständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen - u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 18.700 Personen, darunter 9.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei mehr als 1,8 Milliarden Euro.
http://www.leibniz-gemeinschaft.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, jedermann
Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).