idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
22.06.2017 15:53

Wissenschaft unter Segeln

Dr. Susanne Langer Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Schiff und Meer statt Büro und Labor als Arbeitsort für FAU-Wissenschaftler und ihre Gäste

    Im Sommer 2017 gehen Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) zusammen mit internationalen Gästen ihrem Forscherdrang und ihrer Abenteuerlust in nicht alltäglicher Weise nach. Neun Teams segeln vom 15. Juli bis 11. August 2017 abwechselnd von Kiel über Malmö, Riga, Helsinki, Tallinn und Danzig nach Rostock. Der Traditionssegler „Thor Heyerdahl“ dient bei Science Sets Sail als Ort der Begegnung. Dort werden die Seeleute auf Zeit interdisziplinäre und innovative Ansätze für aktuelle Forschungsfragen entwickeln. Daneben hat die Öffentlichkeit in den angelaufenen Häfen Gelegenheit, sich bei Open Ship Days von der Attraktivität der FAU für Studierende und Forschende ein Bild zu machen.

    „Mich fasziniert, wie wir mit Science Sets Sail unseren wissenschaftlichen Horizont erweitern werden”, erklärt Prof. Dr. Joachim Hornegger, Präsident der FAU. „Der Törn bringt forschungsstarke und engagierte Teams aus FAU-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftlern sowie ihren internationalen Gästen in der wichtigen Zielregion Skandinavien und Baltikum zusammen. Sie werden hochspannende Forschungsansätze verfolgen und so die Grenzen des Bekannten ein Stückchen weiter hinausschieben.” Insbesondere in Bereichen wie Menschenrechtsforschung und Digitalisierung gebe es rund um die Ostsee einschlägig ausgewiesene Universitäten, mit denen die FAU enger zusammenarbeiten wolle. „Wir werden dort unser Netz noch enger knüpfen“, fährt er fort.

    Das Projekt unterstreicht die internationale Ausrichtung der FAU und zielt insbesondere auf die Erweiterung der Kooperation mit Ostsee-Anrainerstaaten wie Schweden, Finnland, Lettland, Estland und Polen ab. Die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden in moderierten Diskussionsrunden, Präsentationen und anderen Austauschformaten wissenschaftliche Aufgabenstellungen vorantreiben und gemeinsame Projekte rund um aktuell gesellschaftlich wichtige Fragestellungen generieren.

    Daneben übernehmen sie als Mitsegler die notwendigen Aufgaben an Bord, von Segelsetzen über Reinschiff machen bis zum gemeinsamen Kochen. „Herausforderungen gemeinsam zu erleben und zu meistern trägt zu einer ganz besonderen Teamatmosphäre bei und wirkt sich inspirierend auf die wissenschaftliche Zusammenarbeit aus,“ erläutert Prof. Dr. Thomas Eberle, Inhaber des Lehrstuhls für Schulpädagogik mit Schwerpunkt Mittelschule, der seit Jahren das andere mit der Thor Heyerdahl verbundene FAU-Projekt „KUS – Klassenzimmer unter Segeln“ wissenschaftlich betreut.

    Der Charme einzelner Teamkonstellationen ist dabei, dass sich gar nicht alle Mitglieder bis dato persönlich kennen. Das Team des Exzellenzclusters Engineering of Advanced Materials etwa hat sich darauf eingelassen, den Aufenthalt an Bord zu einem Testlabor für eine neue Projektidee zu machen, um zu sehen, wie viel Potenzial darin steckt. Sechs internationale Gäste unterstützen dabei die jungen Forscher der FAU.

    Die Thor Heyerdahl
    Der 1930 gebaute Dreimast-Toppsegelschoner wurde nach dem norwegischen Forschungsreisenden Thor Heyerdahl benannt, der mit seiner Kon-Tiki-Mission 1947 bewies, dass eine frühe Besiedelung Polynesiens von Peru aus möglich gewesen wäre und dass die traditionell gebauten Schilfboote in der Lage waren, lange Distanzen auf offener See zurückzulegen. Seit 2008 wird das Segelschiff vom FAU-Schulprojekt „KUS - Klassenzimmer unter Segeln” genutzt, welches Jugendlichen Lebens-, Erfahrungs- und Lernraum bietet, in dem sie ihre Persönlichkeit entwickeln können. Sowohl der Entdeckergeist des Namensgebers als auch die besonderen Erfahrungs- und Arbeitsumstände an Bord inspirierten Science Sets Sail: Insgesamt neun FAU-Forscherteams mit Gästen aus dem Baltikum und anderen Regionen werden während drei aufeinanderfolgender Reiseabschnitte an ihren gemeinsamen Forschungsgebieten arbeiten.

    Abschnitt 1: Kiel – Malmö – Riga (Samstag, 15. Juli, bis Dienstag, 25. Juli)
    Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung und Produktionssystematik (FAPS)
    Centre for Human Rights Erlangen-Nürnberg (CHREN)
    GeoZentrum Nordbayern (GZN)

    Abschnitt 2: Riga – Helsinki – Tallinn (Dienstag, 25. Juli, bis Mittwoch, 2. August)
    Graduate School of Advanced Optical Technologies (SAOT)
    Erlangen Nürnberg Excellence Track – Leistungszentrum Elektroniksysteme (ENET-LZE)
    Lehrstuhl für Wirtschaftsmathematik – Economics, Discrete Optimization, Mathematics (EDOM)

    Abschnitt 3: Tallinn – Danzig – Rostock (Mittwoch, 2. August, bis Freitag, 11. August)
    Exzellenzcluster Engineering of Advanced Materials (EAM)
    Department Chemie und Pharmazie
    Universitätsmedizin mit dem Sonderforschungsbereich 1181 – Schaltstellen zur Auflösung von Entzündung

    Open Ship Days
    In verschiedenen Häfen steht das Schiff interessierten Besuchern offen. Vertreter der Städte, aus der Wirtschaft, des Bildungssektors und von Forschungseinrichtungen sind ebenso wie Studieninteressierte und die allgemeine Öffentlichkeit eingeladen, sich von den FAU-Teams Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte und das Leben an Bord geben zu lassen.
    Malmö, Schweden: Dienstag, 18. Juli
    Riga, Lettland: Montag, 24. Juli
    Helsinki, Finnland: Samstag, 29. Juli
    Tallinn, Estland: Dienstag, 1. August
    Danzig, Polen: Montag, 7. August

    Weitere Informationen:
    Die Science Sets Sail-Website hält Informationen zu Projekt und Schiff, den Open Ship Days, den Wissenschaftlerteams sowie ein Logbuch bereit, das während des Törns kontinuierlich aktualisiert wird: www.science-sets-sail.fau.eu

    Projektflyer (englisch): www.fau.de/files/2017/06/Science-sets-Sail-Broschüre-FAU.pdf

    Pressefoto zum Download: Der Dreimast-Toppsegelschoner Thor Heyerdahl (Foto: KUS-Projekt) www.fau.de/files/2017/06/KUS-Projekt_Thor-Heyerdahl.jpg

    Über die FAU
    Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), gegründet 1743, ist mit über 40.000 Studierenden, rund 650 Professuren und circa 14.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der größten Universitäten in Deutschland. Neben dem Exzellenzcluster „Engineering of Advanced Materials“ (EAM) und der im Rahmen der Exzellenzinitiative eingerichteten Graduiertenschule „School of Advanced Optical Technologies“ (SAOT) werden an der FAU derzeit über 30 koordinierte Programme von der DFG gefördert. Zahlreiche Spitzenplatzierungen bei nationalen und internationalen Rankings wie auch in den Förderstatistiken der DFG belegen die Leistungsfähigkeit der FAU. Im Reuters Top 100 Ranking der innovativsten Universitäten weltweit belegt die FAU den zweiten Platz unter den deutschen Universitäten.

    In der Forschung widmet sich die FAU acht fakultätsübergreifenden Schwerpunkten:
    • Elektronik, Datenanalytik und digitale Transformation
    • Energiesysteme der Zukunft
    • Kulturelle Werte, Religionen und Menschenrechte
    • Medizin, Lebenswissenschaften und Gesundheit
    • Medizintechnik
    • Neue Materialien und Prozesse
    • Optik und Optische Technologien
    • Die Welt der Arbeit
    Die Friedrich-Alexander-Universität bietet rund 260 Studiengänge an, darunter sieben Bayerische Elite-Master-Studiengänge und knapp 50 mit dezidiert internationaler Ausrichtung. Keine andere Universität in Deutschland kann auf ein derart breit gefächertes und interdisziplinäres Studienangebot auf allen Qualifikationsstufen verweisen. Durch über 500 Hochschulpartnerschaften in mehr als 70 Ländern steht den Studierenden der FAU schon während des Studiums die ganze Welt offen. Im Mittelpunkt der forschungsorientierten Lehre steht die wissens- und methodenbasierte Ausbildung der Studierenden zu kritischen, eigenverantwortlichen Persönlichkeiten, die Forschung selbst ist gleichermaßen grundlagen- und anwendungsorientiert.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).