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07.09.2017 13:09

EU fördert Forschung zur Arteriosklerose

Dr. Anne Hardy Public Relations und Kommunikation
Goethe-Universität Frankfurt am Main

    Der Mediziner Konstantinos Stellos von der Goethe-Universität erhält einen ERC-Starting Grant über 1,5 Millionen Euro

    FRANKFURT. Arteriosklerose, eine der häufigsten Todesursachen in der westlichen Welt, beginnt meist mit einer Entzündung der Endothelzellen, die alle Blutgefäße auskleiden. Bisher ist unklar, warum sie auf Risikofaktoren wie Rauchen oder zu hohe Cholesterinwerte reagieren. Mit einem Starting Grant des Europäischen Forschungsrat ERC über 1.5 Millionen Euro will Prof. Konstantinos Stellos von der Goethe-Universität den Prozess nun auf der Ebene der DNA-Bausteine (Nukleotide) untersuchen.

    In jüngster Zeit mehren sich Hinweise, dass das Botenmolekül RNA eine zentrale Rolle für die Gesundheit der Gefäße spielt. Inzwischen weiß man, dass es nicht bloß eine Abschrift des genetischen Codes darstellt, sondern auch in die Steuerung von Zellfunktionen eingreifen kann. Wie RNA auf die Umgebung reagiert, ist bis heute nicht vollständig verstanden. So ist völlig unklar, ob chemische Modifikationen der RNA einen Einfluss auf die Gefäßfunktion und damit Arteriosklerose haben.

    Bei Arteriosklerose hat die Gruppe von Konstantinos Stellos vom Institut für kardiovaskuläre Regeneration und von der Abteilung der Kardiologie an der Goethe-Universität zwei besonders häufige chemische Veränderungen der RNA von Endothelzellen beobachtet. Eine davon, die RNA-Methylierung an einer bestimmten Stelle des Moleküls (m6A), will er nun in ihrer Wirkung auf die Gefäße im Detail untersuchen.

    Zunächst wollen die Forscher verstehen, wie sich die RNA-Methylierung auf die Genexpression bei Patienten mit stabiler koronarer Herzkrankheit oder akuter Herzinfarkt auswirkt, welche Proteine dabei eine Rolle spielen, und wie die RNA-Methylierung möglicherweise die Entzündung der Gefäße beeinflusst. Sie hoffen, dabei auch Biomarker zu finden, die frühzeitig auf Arteriosklerose hinweisen sowie neue therapeutische Strategien für das Volksleiden zu entwickeln.

    Stellos schloss 2005 sein Medizinstudium in Griechenland ab und promovierte zwei Jahre später an der Universität Tübingen. 2013 folgte die Habilitation an der Goethe-Universität. Seit 2014 ist er außerordentlicher Professor an der Medizinischen Fakultät und Gruppenleiter am Institut für Kardiovaskuläre Regeneration an der Goethe-Universität.

    Mit der ERC-Starting Grant fördert die Europäische Union exzellente junge Wissenschaftler nach der Promotion, so dass sie eine unabhängige Karriere beginnen und eine eigene Forschergruppe aufbauen können.

    Ein Bild von Konstantinos Stellos erhalten Sie auf Anfrage an hardy@pvw.uni-frankfurt.de.

    Information: Prof. Konstantinos Stellos, Institut kardiovaskuläre Regeneration und Medizinische Klinik III, Kardiologie, Universitätsklinikum, Tel.: (069) 6301-5988, konstantinos.stellos@gmail.com.

    Aktuelle Nachrichten aus Wissenschaft, Lehre und Gesellschaft in GOETHE-UNI online (www.aktuelles.uni-frankfurt.de)

    Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt. 1914 mit privaten Mitteln überwiegend jüdischer Stifter gegründet, hat sie seitdem Pionierleistungen erbracht auf den Feldern der Sozial-, Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften, Medizin, Quantenphysik, Hirnforschung und Arbeitsrecht. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein hohes Maß an Selbstverantwortung. Heute ist sie eine der zehn drittmittelstärksten und drei größten Universitäten Deutschlands mit drei Exzellenzclustern in Medizin, Lebenswissenschaften sowie Geistes- und Sozialwissenschaften. Zusammen mit der Technischen Universität Darmstadt und der Universität Mainz ist sie Partner der länderübergreifenden strategischen Universitätsallianz Rhein-Main. Internet: www.uni-frankfurt.de

    Herausgeberin: Die Präsidentin der Goethe-Universität Redaktion: Dr. Anne Hardy, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Abteilung PR & Kommunikation, Theodor-W.-Adorno-Platz 1, 60323 Frankfurt am Main, Tel: (069) 798-13035, Fax: (069) 798-763 12531, kaltenborn@pvw.uni-frankfurt.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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