idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
08.09.2017 14:19

Forschungsinitiative "Reliably Secure Software Systems" mit Tagung abgeschlossen

Silke Paradowski Kommunikation
Technische Universität Darmstadt

    Internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für IT-Sicherheit haben sich in Darmstadt getroffen, um sich zum Abschluss der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit zwölf Millionen Euro geförderten Forschungsinitiative "Reliably Secure Software Systems" (RS³) über ihre Forschungsergebnisse auszutauschen und Grundsteine für die IT-Sicherheit der Zukunft zu legen.

    Die nationale Forschungsinitiative RS³, die 2010 ihre Arbeit aufgenommen hat und von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit zwölf Millionen Euro gefördert wurde, hat einen grundsätzlichen Paradigmenwechsel in der IT-Sicherheitsforschung vorangetrieben. Ziel der Forscherinnen und Forscher war die Entwicklung zuverlässiger Sicherheitskonzepte, die diesen Paradigmenwechsel unterstützen, um Softwaresicherheit zu verbessern.

    Um diesen Paradigmenwechsel voranzutreiben, wurden theoretische und methodische Grundlagen erforscht, Analysewerkzeuge konstruiert und diese in drei verschiedenen Anwendungsszenarien erprobt. So verbesserten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Softwaresicherheit von Smartphones und illustrierten dieses an einem eigenen prototypischen App-Store, der Sicherheit aus Nutzersicht gezielt verbessert. Weiterhin arbeiteten sie an einem sicheren E-Voting – also der elektronischen Stimmabgabe. Zudem entwickelten sie ein Konferenzmanagementsystem mit mathematisch bewiesenen Sicherheitsgarantien, das bereits bei internationalen Konferenzen zum Einsatz kam.

    Die Abschlusstagung der Forschungsinitiative begleiteten renommierte Gastreferenten wie Fred B. Schneider von der Cornell University, USA. Schneider unterstrich die Notwendigkeit eines allumfassenden Sicherheitsschutzes für die Gesellschaft, die immer abhängiger von Computernetzwerken im Alltag ist und vor zunehmenden Attacken in der digitalen Welt geschützt werden muss. Er geht davon aus, dass die fundamentalen Ansätze und Ergebnisse der RS³-Initiative einen langfristigen Einfluss auf die IT-Sicherheit der Zukunft haben werden. Auch Philippa Gardner, Informatikprofessorin am Imperial College London, die im Bereich Programmverifikation forscht, betonte im Hinblick auf die Schadsoftware „WannaCry“, die vor einigen Monaten Rechner von Krankenhäusern, der Deutschen Bahn und etlichen Unternehmen lahmlegte, dass mehr in IT-Sicherheit und Forschung investiert werden muss: „Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns.“

    Forschungskoordinator der Initiative, Informatikprofessor Dr. Heiko Mantel, Leiter des Fachgebiets Modellierung und Analyse von Informationssystemen (MAIS) der TU Darmstadt, betrachtet die Tagung als gelungenen Abschluss der Initiative. „RS³ war ein ganz wichtiger Schritt, um die für zuverlässige Softwaresicherheit so notwendigen Grundlagen zielgerichtet weiterzuentwickeln und praktisch zu erproben. Durch RS³ wurde ein Netzwerk geschaffen, auf dem zukünftige Forschungsinitiativen aufbauen können. Es ist auch toll zu sehen, wie sich die beteiligten Nachwuchswissenschaftler fachlich und persönlich weiterentwickelt haben – viele haben bereits weitere Karriereschritte im In- und Ausland erreicht.“ Aus der Initiative RS³ sind bisher sechs Professorinnen und Professoren, sechzehn Promovenden und eine Vielzahl an Master- und Bachelorabsolventen hervorgegangen.


    Weitere Informationen:

    http://www.spp-rs3.de/final-event/index.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Informationstechnik
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).