idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
26.09.2017 15:16

Zurück in den Beruf – Erste Absolventen des Qualifizierungsprogramms für geflüchtete Lehrer

Edda Sattler Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Potsdam

    Vor anderthalb Jahren startete die Universität Potsdam ein einzigartiges Programm zur Qualifizierung geflüchteter Lehrkräfte für das deutsche Schulsystem, das bundesweit für Aufsehen sorgte: Mehr als 80 Frauen und Männer nehmen inzwischen daran teil. Die ersten 28 Absolventinnen und Absolventen haben das Programm abgeschlossen und werden heute feierlich verabschiedet. Anlass für die Politik und den Präsidenten der Universität Potsdam, Prof. Oliver Günther, Ph.D., die Zertifikate zu überreichen. An der Abschlussfeier nahmen Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch und die Integrationsbeauftragte des Landes Brandenburg, Dr. Doris Lemmermeier, teil.

    Nach Monaten des intensiven Sprachtrainings und des pädagogischen Erfahrungsaustauschs werden die vor Krieg und Verfolgung geflohenen Lehrerinnen und Lehrer zum Oktober in ihren Beruf zurückkehren. Im Unterricht sollen sie bei der Integration geflüchteter Kinder und Jugendlicher mitwirken und als wichtige Brückenbauer fungieren. „Die in unserem Programm weitergebildeten Lehrerinnen und Lehrer werden in den Schulen zunächst als zusätzliche Kräfte eingesetzt, und ich bin mir sicher, sie werden ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihr hohes Engagement dort als wichtige Brückenbauer einbringen. Ihre besondere Stärke ist, dass sie durch ihre Herkunft und Erfahrungen zwischen den in Deutschland neu angekommenen Schülern und den deutschen Schulen vermitteln können“, sagte die Potsdamer Bildungswissenschaftlerin Prof. Dr. Miriam Vock, die das Qualifizierungsprogramm initiiert hat.
    „Es freut mich außerordentlich, dass das Projekt, mit dem wir als Universität Neuland betreten haben und das eine große Herausforderung für alle Beteiligten darstellt, nun mit den ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu so einem tollen Abschluss kommt. Dass die geflüchteten Lehrkräfte nun wieder in Schulen arbeiten können, ist nicht nur für sie ganz persönlich, sondern auch für das Land Brandenburg eine sehr gute Entwicklung“, resümierte der Projektleiter und Vizepräsident für Lehre und Studium der Universität Potsdam, Prof. Dr. Andreas Musil.
    Bildungsminister Günter Baaske hatte bereits im Vorfeld gesagt: „Ich bin froh, dass wir 28 Lehrerinnen und Lehrern eine neue berufliche Perspektive bieten können.“ Zahlreiche Schulen in Brandenburg erklärten von Beginn an ihre Bereitschaft, den größtenteils aus Syrien stammenden Lehrkräften Einblicke in die Unterrichtspraxis zu ermöglichen. So konnten frühzeitig Kontakte geknüpft und eine passgenaue Anstellung vorbereitet werden.
    Wissenschaftsministerin Dr. Martina Münch würdigte das bundesweit einmalige Qualifizierungsprogramm als Erfolgskonzept: „Die große Resonanz und die ersten erfolgreichen Absolventen zeigen, dass es für solche innovativen Programme einen erheblichen Bedarf gibt. Wir unterstützen die Hochschulen im Land in diesem Jahr mit 1,2 Millionen Euro, um studieninteressierten Flüchtlingen den Einstieg in das Hochschulsystem zu ermöglichen – sei es zur Vorbereitung, Aufnahme oder Fortsetzung eines Studiums. Dabei geht es nicht um die Bevorzugung bestimmter Gruppen, sondern darum, fluchtbedingte Nachteile auszugleichen. Mit diesem Engagement setzen wir gemeinsam mit den Hochschulen ein wichtiges Zeichen der Offenheit und Solidarität: Studieninteressierte Flüchtlinge sind uns willkommen. Dieses Zeichen ist gerade heute, angesichts des massiven Schürens von Populismus, Nationalismus und Hass, wichtiger denn je.“

    Kontakte: Dr. Silke Engel, Antje Horn-Conrad, Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Telefon: 0331 977-1474
    E-Mail: hconrad@uni-potsdam.de und presse@uni-potsdam.de

    Medieninformation 26-09-2017 / Nr. 155
    Antje Horn-Conrad

    Universität Potsdam
    Referat Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Am Neuen Palais 10
    14469 Potsdam
    Tel.: +49 331 977-1474
    Fax: +49 331 977-1130
    E-Mail: presse@uni-potsdam.de
    Internet: www.uni-potsdam.de/presse

    Online gestellt: Katharina Zimmer
    Kontakt zur Online-Redaktion: onlineredaktion@uni-potsdam.de


    Bilder

    Refugee Teachers Program
    Refugee Teachers Program
    Karla Fritze
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Refugee Teachers Program


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).