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28.11.2017 09:09

TU Kaiserslautern und Techniker Krankenkasse nehmen die studentische Gesundheit in den Blick

Melanie Löw Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Technische Universität Kaiserslautern

    Bereits seit 2014 nehmen die Technische Universität Kaiserslautern (TUK) und die Techniker Krankenkasse (TK) im Projekt „Verbesserung und Unterstützung der Bio-psycho-sozialen Gesundheit der Studierenden der TU Kaiserslautern“ die studentische Gesundheit in den Fokus. Mit gezielten Maßnahmen werden Studierende darin unterstützt, gute, stabile Leistungen zu erbringen und zugleich Gesundheitskompetenz für das Berufsleben zu entwickeln. Das Projekt wird in einer zweiten Förderperiode für drei Jahre verlängert. Dazu stellt die TK finanzielle Mittel und Fachexpertise bereit. Dabei geht es um die Sicherung von Nachhaltigkeit in einem stärker digitalisierten Studentischen Gesundheitsmanagement.

    Zur Vertragsunterzeichnung kamen die Projektpartner am Dienstag, den 28. November, an der TUK zusammen.

    Zu viele Klausuren, hoher Leistungsdruck und Prüfungsangst – immer wieder berichten Medien, dass junge Menschen ein Studium als besonders stressig empfinden. Dies zeigt zum Beispiel auch der CampusCompass der Techniker Krankenkasse. Demnach fühlen sich 44 Prozent der Studierenden in Deutschland gestresst. Dabei sind die Studentinnen mit 54 Prozent stärker betroffen als ihre Kommilitonen, bei denen rund ein Drittel über zu viel Stress im Studium klagt. Dauerhaft kann vermehrter Stress auch zu chronischen körperlichen und seelischen Krankheiten führen.

    Bereits seit 2014 hat sich die TUK diesem Thema angenommen. Gemeinsam mit der TK arbeitet sie im Projekt „Bio-psycho-soziale Gesundheit der Studierenden der TU Kaiserslautern“ daran, die Rahmenbedingungen für ein Studium derart zu gestalten, dass die Studierenden gesund durch ihr Studium kommen und sich an der Universität wohlfühlen. Die Techniker Krankenkasse begleitet und berät auf diesem Weg und ist aktiv in die Gestaltungsprozesse eingebunden.

    „Unser Ziel ist es zudem, den Studierenden Gesundheitskompetenzen zu vermitteln, die sie befähigen, im späteren Berufsleben auf die sie einwirkenden Belastungen adäquat zu reagieren und sie auch seelisch belastbar zu machen“, sagt Max Sprenger vom Hochschulsport an der TUK, der gemeinsam mit Professor Dr. Thomas Lachmann den Antrag zum Projekt gestellt hat.

    „Gesundheit spielt bei uns auf dem Campus eine große Rolle“, sagt Sprenger. Schon seit mehreren Jahren arbeitet der Hochschulsport unter anderem daran, möglichst viele Erstsemester mit seinen Angeboten an Sport und Bewegung heranzuführen. „Wir setzen viel auf Prävention und haben damit in Deutschland eine Vorreiterrolle übernommen“, so Sprenger weiter. In den vergangen drei Jahren konnten so Strukturen im Bereich des Studentischen Gesundheitsmanagement (SGM) an der TUK aufgebaut werden. Die Studierenden sind dabei partizipativ eingebunden, haben eigene Gestaltungsmöglichkeiten und Mitspracherecht auf allen Ebenen und können so ihren eigenen Mikrokosmos Campus selbst gesundheitsförderlich gestalten.

    Darüber hinaus haben Sprenger und sein Team über eine Online-Befragung von Studierenden untersucht, wie es um die Gesundheit der Studierenden auf dem Campus bestellt ist. Im Vergleich zu ihren Kommilitonen aus anderen Bundesländern schneiden die Kaiserslauterer dabei gut ab. Das Fazit der Studie: Die Kaiserslauterer Studierenden bewegen sich mehr, rauchen weniger und sind zufriedener als ihre Altersgenossen.

    Um die studentische Gesundheit und das Wohlergehen zu fördern, hat das Team von CampusPlus, einer universitären Einrichtung, die beim Hochschulsport angesiedelt ist und von Sprenger geleitet wird, in den vergangenen Jahren viele Ideen in die Tat umgesetzt. Auf dem Campus gibt es beispielsweise einen Fitnessparcours und für eine Mittagspause stehen Mountainbikes zur Verfügung, um sich im angrenzenden Wald auszupowern. Regelmäßig finden zudem Veranstaltungen statt, wie etwa der Gesundheitstag für Studierende, der Bike-Day, bei dem Experten kostenlos Räder reparieren, oder Kino- und Konzertabende.

    In der zweiten Förderphase möchte die TUK gemeinsam mit der TK das SGM weiter ausbauen und verstetigen. „Es geht vor allem darum, weitere Evaluationen durchzuführen und strukturell die Voraussetzungen zu festigen, das Thema des Studentischen Gesundheitsmanagements auch nach einer Förderung durch uns weiter auszubauen“, betont Dr. Brigitte Steinke von der TK. Dabei spielen auch Aspekte der sozialen Nachhaltigkeit und der Digitalisierung eine Rolle.

    „Gerade die Digitalisierung in allen Lebensbereichen hat in den vergangenen Jahren vielfältige positive, aber auch negative Einflüsse auf das Leben der heutigen Studierenden mit sich gebracht“, sagt Sprenger. „Dies gilt es, zu analysieren und dazu ein geeignetes Präventionskonzept zu erstellen.“ Darüber hinaus planen die Projektbeteiligten ihre Erfahrungen und Erkenntnisse anderen Hochschulen in Deutschland zur Verfügung zu stellen.

    Fragen beantwortet:
    Max Sprenger
    Hochschulsport/Bereichsleiter Campusplus und Unisportplus
    E-Mail: max.sprenger@hochschulsport.uni-kl.de
    Tel.: 0631 205-4441


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    fachunabhängig
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

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