idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
28.11.2017 17:48

Proteine in lebenden Zellen untersuchen und steuern

Marietta Fuhrmann-Koch Kommunikation und Marketing
Universität Heidelberg

    Mit einer neuen, von Wissenschaftlern am BioQuant-Zentrum der Universität Heidelberg entwickelten technischen Plattform ist es möglich, Proteine in lebende Zellen einzubringen. Dieses Verfahren zu überprüfen und in pharmakologischen Modellen zu testen, ist nun Ziel eines Projekts an der Ruperto Carola, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Für das dreijährige Vorhaben „MultiPro“, das von Dr. Holger Erfle geleitet wird, hat das BMBF im Rahmen der Fördermaßnahme VIP+ Mittel in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro bewilligt. Die Arbeiten in Heidelberg haben im November begonnen.

    Pressemitteilung
    Heidelberg, 28. November 2017

    Proteine in lebenden Zellen untersuchen und steuern
    BMBF fördert Projekt von Heidelberger Biowissenschaftlern zur Entwicklung einer technischen Plattform

    Mit einer neuen, von Wissenschaftlern am BioQuant-Zentrum der Universität Heidelberg entwickelten technischen Plattform ist es möglich, Proteine in lebende Zellen einzubringen. Dieses Verfahren zu überprüfen und in pharmakologischen Modellen zu testen, ist nun Ziel eines Projekts an der Ruperto Carola, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Für das dreijährige Vorhaben „MultiPro“, das von Dr. Holger Erfle geleitet wird, hat das BMBF im Rahmen der Fördermaßnahme VIP+ Mittel in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro bewilligt. Mit dem Programm werden Wissenschaftler dabei unterstützt, das Innovationspotenzial ihrer Forschungsergebnisse bereits in einer frühen Entwicklungsphase nachzuweisen und mögliche Anwendungsgebiete zu erschließen. Die Arbeiten in Heidelberg haben im November begonnen.

    „In der biomedizinischen Forschung lässt sich die Zellfunktion fast ausschließlich darüber manipulieren, dass DNA und RNA in lebende Zellen eingebracht werden. Größere Moleküle wie Proteine können wegen der speziellen Eigenschaften der Zellmembran bisher nur schwer in Zellen transferiert werden“, erklärt Dr. Erfle. Die Heidelberger Forscher haben nun eine universelle technische Plattform entwickelt, über die Proteine in lebende Zellen eingebracht werden können. Dabei werden die Proteine auf spezielle Weise an andere Moleküle gebunden, um sie in die Zellen einzuschleusen. Dieses Verfahren kann nach den Worten von Dr. Erfle in der therapeutischen sowie diagnostischen Grundlagenforschung eingesetzt werden, um etwa die Suche nach neuen Arzneistoffen zu beschleunigen. Die Wissenschaftler wollen das neue Verfahren in pharmakologisch relevanten Zell- und Krankheitsmodellen validieren. Ein Schwerpunkt liegt dabei zunächst auf Virusinfektionen. Längerfristiges Ziel ist es, auch einen Prototyp zu entwickeln und für dessen Anwendung erste Lizenzen zu vergeben.

    Mit der Fördermaßnahme VIP+ – Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – soll die „Innovationslücke“ zwischen ersten Ergebnissen aus der Grundlagenforschung und ihrer möglichen Anwendung geschlossen werden. Das BMBF unterstützt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei, ihre Forschungsergebnisse frühzeitig zu validieren und in innovative Produkte sowie Dienstleistungen zu überführen.

    Kontakt:
    Dr. Holger Erfle
    BioQuant-Zentrum
    Telefon (06221) 54-51273
    holger.erfle@bioquant.uni-heidelberg.de

    Kommunikation und Marketing
    Pressestelle
    Telefon (06221) 54-2311
    presse@rektorat.uni-heidelberg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.bioquant.uni-heidelberg.de/research/groups/high-content-analysis-of-t...


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).