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17.01.2018 09:15

Pioniere des Medienwandels: Forscher untersuchen die Quantified-Self- und Maker-Bewegung

Kristina Logemann Pressestelle
Universität Bremen

    Mit knapp 460.000 Euro fördert die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) ein dreijähriges Projekt an der Universität Bremen zum Einfluss internationaler Pioniergemeinschaften auf die gesellschaftliche Verbreitung und Entwicklung digitaler Medien. Die Wissenschaftler erhoffen sich dadurch auch, zukünftige Entwicklungen in diesem Bereich zu erkennen.

    Im vergangenen Jahrzehnt haben sich weltweit medienbezogene Pioniergemeinschaften entwickelt. Sie sind sowohl soziale Bewegungen als auch Denkfabriken und streben danach, den Wandel von Medien, Kultur und Gesellschaft zu beeinflussen. Markante Beispiele hierfür sind die Quantified Self- und Maker-Bewegung: Bei der Quantified-Self-Bewegung stehen digitale Praktiken der Selbstvermessung im Vordergrund. Die Maker-Bewegung zielt unter anderem in offenen Werkstätten – sogenannten MakerSpaces – auf die kollaborative Entwicklung digital gestützter, selbstorganisierter Produktions- und Herstellungsweisen. Die Wissenschaftler der Universität Bremen wollen nun vergleichend für Deutschland und Großbritannien untersuchen, wie diese ursprünglich aus den USA stammenden Pioniergemeinschaften länderübergreifend agieren, und welchen Einfluss sie auf die gesellschaftliche Verbreitung und Entwicklung digitaler Medien haben.

    Ein Blick in die Zukunft

    „Pioniergemeinschaften wie die Quantfied-Self- und Maker-Bewegung sind Ideenlabore des Medienwandels“, sagt Projektleiter Professor Andreas Hepp vom Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung (ZeMKI) der Universität Bremen: „In der Forschung zu dem, was diese Pioniere machen, lassen sich Möglichkeiten der zukünftigen Entwicklung erfassen“. Weit bevor beispielsweise Selbstvermessung mit Fitness-Trackern und Smart-Watches zu einem Alltagsphänomen geworden ist, hat haben die Pioniere der Quantified-Self-Bewegung damit experimentiert. Heute loten sie neue Potenziale einer datenbasierten Lebensführung aus. Über die Maker-Bewegung haben sich 3-D-Druck und andere digital basierte Formen der Produktion verbreitet.

    Mehrdimensionaler Forschungsansatz

    Insgesamt wird das Projekt von der DFG mit knapp 460.000 Euro gefördert. Die Wissenschaftler wollen sich auf drei verschiedenen Ebenen mit den Pioniergemeinschaften auseinandersetzen: Als erstes rekonstruieren sie vergleichend die Netzwerke der Quantified-Self und Maker-Bewegung sowie deren Machtbeziehungen und Einflüsse. Danach untersuchen sie die in den Bewegungen verbreiteten Vorstellungen von Gemeinschaft und von den Möglichkeiten des gesellschaftlichen Wandels durch Technologien. Darüber hinaus erforschen die Wissenschaftler die öffentliche Berichterstattung über die Pioniergemeinschaften und damit den Einfluss, den diese indirekt über die traditionellen Medien entfalten.

    Kooperation zwischen Bremen und Hamburg

    Die Forschung für das Projekt wird in Deutschland und Großbritannien vor allem in Berlin und London, den europäischen Knotenpunkten der Quantified-Self- und Maker-Bewegung, durchgeführt. Zusätzlich widmet sich das Team um Andreas Hepp der amerikanischen Bay Area um San Francisco und New York als Ursprungsorten der Gemeinschaften sowie ausgewählten europäischen Events. Dabei arbeiten die Wissenschaftler in enger Kooperation mit dem Forschungsverbund „Kommunikative Figurationen“ der Universitäten Bremen und Hamburg sowie des Hans-Bredow-Instituts für Medienforschung in Hamburg.

    Weitere Informationen:
    http://www.kommunikative-figurationen.de/de/projekte/pioneer-communities.html

    Fragen beantwortet:
    Professor Andreas Hepp
    Universität Bremen
    ZeMKI – Zentrum für Medien-, Kommunikations- und Informationsforschung
    Linzer Str. 4
    28359 Bremen
    Tel.: +49-421-218-67601
    E-Mail: andreas.hepp@uni-bremen.de

    Universität Bremen
    Pressestelle
    Tel.:+49-421- 218 - 60150
    E-Mail: presse@uni-bremen.de
    Facebook: http://www.facebook.com/universitaetbremen
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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