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17.01.2018 13:48

Die Grimms und 450 andere: Umfassendes Lexikon zur Literaturgeschichte Kassels erschienen

Sebastian Mense Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Kassel

    Erstmals seit fast 150 Jahren bietet ein Nachschlagewerk einen umfassenden lexikalischen Überblick über die Literaturgeschichte der Stadt Kassel. Das „Kleine Kasseler Literatur-Lexikon“, herausgegeben von der Kasseler Germanistin Prof. Dr. Nikola Roßbach, umfasst mehr als 450 Einträge zu bekannten Schriftstellerinnen und Schriftstellern seit dem 14. Jahrhundert ebenso wie zu vergessenen Autoren. Das Werk zeichnet dadurch ein Bild vom kulturellen Reichtum der ehemaligen Residenz- und heutigen modernen Großstadt. Es ist jetzt im Wehrhahn-Verlag erschienen.

    Der Bogen spannt sich von frühneuzeitlicher Kompilationsliteratur und barocken Leichpredigten über aufklärerische Robinsonaden, klassizistische Lyrik und romantische Schauerromane bis hin zu modernen Frauenromanen, Pop- und Kriminalliteratur, interkultureller und Reiseessayistik. Zu allen 450 Autorinnen und Autoren gibt es nicht nur biografische Informationen, sondern auch ausführliche Textbeispiele.

    Berühmtheiten wie die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm finden sich ebenso darin wie ihre Märchenzuträgerin Dorothea Viehmann als Vertreterin einer mündlichen Überlieferung, der Religionsphilosoph Franz Rosenzweig oder zahlreiche Gegenwartsautoren. Italienischsprachige Gedichte der Elisabeth von Hessen-Kassel (1596 – 1625) wurden für dieses Lexikon erstmals ins Deutsche übersetzt. Der Bezug der Autorinnen und Autoren zu Kassel ist vielfältig: Kassel ist Geburts- oder Sterbeort, Wirkstätte, ständiger oder vorübergehender Wohnsitz der verzeichneten Literaten.

    Auch wenn der Buch-Titel bescheiden bleibt: In Umfang, Art und zeitlicher Dimension sticht das Kleine Kasseler Literatur-Lexikon unter regionalen Nachschlagewerken heraus. „Im deutschsprachigen Raum gibt es meines Wissens nichts Vergleichbares, das Lexikon kann vielleicht als Pionierleistung gesehen werden“, betont Nikola Roßbach: „Die Kombination aus Artikel plus Zitat, jeweils eine Seite, macht das Werk zu einer Art Zwitter aus Lexikon und Anthologie.“ Rund 100 Kennerinnen und Kenner der regionalen Kulturgeschichte haben zum Lexikon beigetragen. Das Buch umfasst über 900 Seiten.

    Prof. Dr. Nikola Roßbach hat seit 2011 eine Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Kassel inne. Zuletzt unterstützte sie das ikonenhafte documenta-Kunstwerk „Parthenon of Books“ der Argentinierin Marta Minujín durch die weltweit größte Liste zensierter Bücher. Neben weiteren Forschungsschwerpunkten setzt sich Nikola Roßbach intensiv mit der Literaturgeschichte Kassels auseinander. So initiierte sie vor zwei Jahren einen Literaturparcours in der nordhessischen Großstadt. Für den kommenden Sommer ist eine Lesungsreihe zum „Kleinen Kasseler Literatur-Lexikon“ geplant.

    Kleines Kasseler Literatur-Lexikon. Autorinnen und Autoren. Hg. von Nikola Roßbach. Hannover: Wehrhahn Verlag 2018. 39,90 Euro. ISBN 978-3-86525-586-0.

    Hinweise:

    Am 7. Juni stellt Frau Prof. Roßbach voraussichtlich Kasseler Literatur-Persönlichkeiten beim Campusfest der Universität vor.
    Ein Foto von Frau Prof. Roßbach auf Anfrage bei der Pressestelle der Universität Kassel: presse@uni-kassel.de

    Kontakt:

    Prof. Dr. Nikola Roßbach
    Universität Kassel
    Institut für Germanistik
    Tel.: +49 561 804-3329
    E-Mail: n.rossbach@uni-kassel.de

    Sebastian Mense
    Universität Kassel
    Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel.: +49 561 804-1961
    E-Mail: presse@uni-kassel.de
    www.uni-kassel.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-kassel.de


    Bilder

    Philippine Engelhard (1756 - 1831), Gemälde von J. H. Tischbein
    Philippine Engelhard (1756 - 1831), Gemälde von J. H. Tischbein
    gemeinfrei
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Sprache / Literatur
    regional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

    Philippine Engelhard (1756 - 1831), Gemälde von J. H. Tischbein


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