idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
19.01.2018 09:38

Genozid an den Herero und Nama: Deutsch-namibisches Fotoprojekt will Beitrag zur Versöhnung leisten

Birgit Kruse Referat Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Hamburg

    Einladung für die Medien:

    Mehr als 110 Jahre nach dem Genozid an den Herero und Nama durch die „Kaiserliche Deutsche Schutztruppe“ im damaligen Deutsch-Südwestafrika (Namibia) arbeitet ein deutsch-namibisches Team unter Leitung von Prof. Dr. Jürgen Zimmerer vom Historischen Seminar der Universität Hamburg einen umfangreichen Fundus kolonialer Fotoquellen auf. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit der „Forschungsstelle Hamburgs (post-)koloniales Erbe“ und dem Museum für Völkerkunde Hamburg. Ziel ist es, zur historischen Aufklärung über den Genozid beizutragen und so einen Ansatz zur Versöhnung zu bieten. Das Projekt wird von der Gerda-Henkel-Stiftung mit 210.000 Euro gefördert.

    Im Projekt zur „Visual History of the Colonial Genocide“ arbeiten drei namibische Künstlerinnen und Künstler sowie eine deutsche Historikerin mit den mehr als 1000 Fotos, die deutsche Soldaten, Wissenschaftler und Reisende zwischen 1900 und 1918 – also zur Zeit des ersten Genozids – in Namibia machten.

    Prof. Dr. Jürgen Zimmerer, Prof. Dr. Barbara Plankensteiner, Direktorin des Museums für Völkerkunde Hamburg, und die Künstlerinnen aus Namibia werden das Projekt im Rahmen eines Mediengesprächs vorstellen

    am Mittwoch, dem 24. Januar 2018, um 10.00 Uhr
    im Museum für Völkerkunde Hamburg,
    Rothenbaumchaussee 64,20148 Hamburg.

    Medienvertreterinnen und -vertreter sind herzlich eingeladen.

    Um Anmeldung wird gebeten unter: marianne.weis-elsner@uni-hamburg.de

    „Die Bilder erlauben einen neuen, unvermittelten Blick auf die tragischen Geschehnisse von vor 114 Jahren, die die Geschichte Namibias und Deutschlands zusammenbindet“, erklärt Projektleiter Prof. Dr. Jürgen Zimmerer. „Es ist wichtig, dass junge Menschen aus beiden Ländern diese Geschichte gemeinsam erarbeiten und sie so ein Stück weit auch überwinden“, meint der Historiker.

    „Mich interessiert der fotografische Vergleich vor und nach dem Genozid an meiner Nation“, sagt die namibische Künstlerin Vitjitua Ndjiharine, die mit ihren Collagen das historische Leid beschreibt: „Heute spürt man Stolz – auch auf die gemeinsame deutsch-namibische Vergangenheit und Stolz auf den gelungenen Wiederaufbau unserer Kultur“.

    „Uns ist es ein großes Anliegen unsere Archive zu öffnen und aus verschiedensten Perspektiven zu erforschen“, so Prof. Dr. Barbara Plankensteiner, die Direktorin des Museums für Völkerkunde Hamburg: „Gerade die wissenschaftliche und künstlerische Aufarbeitung aus namibischer Sicht stellt neue Fragen an dieses koloniale Archiv.“

    2019 präsentieren Vitjitua Ndjiharine, die Multimedia-Künstlerin Nicola Brandt, der Performance-Künstler Mushaandja sowie die Hamburger Historikerin Ulrike Peters die Ergebnisse in einer Abschlusspräsentation, die auch in Windhoek gezeigt werden soll.

    Für Rückfragen:

    Marianne Weis-Elsner
    Universität Hamburg
    Fakultät für Geisteswissenschaften
    Arbeitsbereich Globalgeschichte
    Tel.: +49 40 42838-4841
    E-Mail: marianne.weis-elsner@uni-hamburg.de


    Bilder

    Herero-Mädchen mit Kriegsgefangenenmarken
    Herero-Mädchen mit Kriegsgefangenenmarken
    Museum für Völkerkunde Hamburg
    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften
    überregional
    Pressetermine
    Deutsch


     

    Herero-Mädchen mit Kriegsgefangenenmarken


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).