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15.03.2018 15:12

Impulse für eine nachhaltigere Region: Projektstart „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung"

Simon Colin Hochschulkommunikation
Hochschule Darmstadt

    Darmstadt – Am heutigen Donnerstag, 15. März, fiel mit einem Auftakt-Symposium in der Schader-Stiftung der Startschuss für das Projektvorhaben „Systeminnovation für Nachhaltige Entwicklung (S:NE)“ der Hochschule Darmstadt (h_da). Gemeinsam mit ihren Partnern erhält die h_da in den kommenden fünf Jahren im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ eine Förderung von jährlich gut 2 Millionen Euro bis ins Jahr 2022. Dies ermöglicht es der h_da, ihren forschungsbasierten Wissens- und Technologie-Transfer mit Beteiligten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft auf eine neue Stufe zu heben.

    Ziel ist der Aufbau eines regionalen Innovations-Ökosystems, um gemeinsam Veränderungsprozesse in Richtung einer Nachhaltigen Entwicklung in Gang zu setzen und Lösungen zu erarbeiten, von denen die Region insgesamt profitiert.

    Die ersten inhaltlichen Projekt-Schwerpunkte sind: Zukunftsorientierte Stadtentwicklung (am Beispiel des Quartiers Mollerstadt), Nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen sowie Digitalisierung zur Unterstützung von Prozessen Richtung Nachhaltige Entwicklung (Digitale Stadt).

    Herzstück des Vorhabens ist die „Innovations- und Transformationsplattform“ (ITP). Die ITP ermöglicht es den Forschenden der h_da im Diskurs mit politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Akteuren sowie Forschungseinrichtungen in der Region eine „Transfer-Community“ aufzubauen und neue Formen der Zusammenarbeit zu entwickeln, thematisch ausgerichtet an den Herausforderungen Nachhaltiger Entwicklung. Dazu sind naturwissenschaftlich-technische, wirtschaftliche, soziokulturelle und institutionelle Perspektiven miteinander zu verbinden. Ziel ist es, durch diese neue Form des Zusammenwirkens Impulse für Veränderungsprozesse zu geben.

    Auf der Basis der ITP nutzt die Schader-Stiftung Kooperationen mit Partnern aus Darmstadt und der Region und führt sie mit S:NE zusammen. Dabei unterstützt die Stiftung die regionalen Akteure über Diskurs- und Transferveranstaltungen bei der gemeinsamen Suche nach Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen. Weitere Partner im S:NE-Projekt sind das Institut Wohnen und Umwelt (IWU), das Öko-Institut, das Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE), das Beratungsunternehmen „e-hoch-3“, die Software AG und die Stadt Darmstadt.

    Ein erster inhaltlicher Projekt-Schwerpunkt befasst sich mit dem Darmstädter Quartier Mollerstadt. Forschende von h_da und IWU gehen hier der Frage nach, wie sich das Quartier so weiterentwickeln könnte, dass es zu einem Vorzeigequartier für Klimaschutzziele und Ressourceneffizienz wird. Gemeinsam mit der Anwohnerschaft, Investoren, Stadtwirtschaft und Stadt Darmstadt sollen für Gebäude, Mobilität, Konsum und Energienetze neue Lösungen gefunden werden, um die Lebensqualität im Quartier zu steigern.

    In einem weiteren Projekt-Schwerpunkt richtet sich der Blick auf „Nachhaltige Konsum- und Produktionsweisen“. Dies nicht nur mit regionalem Fokus, sondern in einem ersten Schritt konkret auch am Beispiel globaler Leder-Lieferketten. Aus früheren Forschungsprojekten gibt es bereits Kontakte zu Herstellern von Leder-Chemikalien und zu Handelsunternehmen. Hinzu kommt ein global agierender Automobil-Zulieferer, der unter anderem Ledersitz-Bezüge herstellt. Im Mittelpunkt steht zum Beispiel die Frage, wie ein Unternehmen sein Chemikalien-Management verbessern kann. Kooperationspartner sind die Software AG und das Öko-Institut.

    Ein dritter Projekt-Schwerpunkt befasst sich mit der Digitalisierung zur Unterstützung von Prozessen in Richtung Nachhaltige Entwicklung. Dabei geht es um die Frage, welche Rolle Informations- und Kommunikationstechnologien zukünftig im Alltagsleben in der Digitalstadt Darmstadt spielen können und wie sich bei Mobilität, Energie, Wohnen und Konsum Umweltentlastung und eine höhere Lebensqualität verbinden lassen. Kooperationspartner ist die Stadt Darmstadt.

    Weitere Projekt-Schwerpunkte sind in der Vorbereitung. Alle Projekte werden durch regelmäßige Befragungen von Bürgerinnen und Bürgern in der Region, über ein sogenanntes „Bürger-Panel“, unterstützt. In diesem Rahmen soll etwa die Zufriedenheit mit Mobilitätsangeboten in der Region abgefragt werden.

    „Das Projekt S:NE bietet die Chance, die Transferstrategie der Hochschule Darmstadt fortzuentwickeln und in der Region Impulse in Richtung Nachhaltige Entwicklung zu setzen“, sagt Prof. Dr. Arnd Steinmetz, Vizepräsident für Forschung und wissenschaftliche Infrastruktur der Hochschule Darmstadt. „Eine wichtige Keimzelle ist hierbei unser Forschungszentrum ´Nachhaltige Prozesse und Verfahren´, in dem über zwei Dutzend Forschende aus verschiedenen Fachbereichen der h_da zusammenarbeiten.“

    Hintergrund
    Die Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ nimmt die – neben Lehre und Forschung – dritte Hochschul-Mission „Transfer und Innovation“ in den Blick und richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Universitäten sowie an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAWs). Die erstmals aufgelegte Initiative wird auch als Pendant zur Exzellenzinitiative bezeichnet.

    Die Projektinitiatoren Prof. Dr. Martin Führ und Dr. Silke Kleihauer vom Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Hochschule Darmstadt bündeln seit 2014 mit der „Initiative Nachhaltige Entwicklung (I:NE)“ hochschulweit und interdisziplinär Nachhaltigkeitsthemen. Hieraus und aus dem Forschungszentrum„ Nachhaltige Prozesse und Verfahren“ ging das S:NE-Konzept hervor.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Bauwesen / Architektur, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Gesellschaft, Umwelt / Ökologie, Verkehr / Transport
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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