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19.04.2018 09:26

„Forschung vor Ort“: Wissenschaftler laden zum Blick hinter die Kulissen ein

Florian Klebs Hochschulkommunikation
Universität Hohenheim

    28. April 2018, 14:00 Uhr: Jubiläums-Reihe „Forschung vor Ort“ der Universität Hohenheim startet / Auftakt: Startup Geco-Gardens zeigt ein ganz besonderes Kleingarten-System

    Wissenschaft zum Anfassen – das bietet im Jubiläumsjahr die Reihe „Forschung vor Ort“. An sieben Terminen laden Forscherinnen und Forscher der Universität Hohenheim in Stuttgart die Öffentlichkeit zu sich ins Labor, aufs Feld oder auf die Forschungsstation ein. Sie demonstrieren, wie man Wettervorhersagen und Klimasimulationen präziser machen oder Rest-Biomasse für die Elektro-Mobilität nutzen kann. Sie zeigen Feldroboter im Einsatz oder alte Kulturpflanzen im Schaubeet. Auch zwei Startup-Unternehmen sind mit von der Partie: ANDERS VR führt vor, wie sich virtuelle Realität in der Therapie einsetzen lässt – und Geco-Gardens macht am 28. April 2018 den Aufschlag zu der Veranstaltungsreihe.

    Eigenes Bio-Gemüse, Kräuter und Blumen direkt vom Balkon der Stadtwohnung, auch für Menschen ohne den sprichwörtlichen grünen Daumen: Das ist das Ziel des Startup-Unternehmens Geco-Gardens. Bastian Winkler, der an der Universität Hohenheim im Fachgebiet Nachwachsende Rohstoffe promoviert, erklärt wie das geht.

    „Wir haben Platz sparende Kleingartensysteme entwickelt, die dank eines integrierten Kreislaufsystems die Pflanzen automatisch gießen und düngen“, berichtet der Unternehmensgründer. „Die Nährstoffe werden auf natürliche Weise durch Kompostierung aus eigenen Bioabfällen rückgewonnen und ein Solarmodul liefert die Energie für die Pumpe.“

    Startup-Unternehmen eröffnet den Reigen

    Dass diese Idee auch in der Praxis funktioniert, davon kann man sich nun bei der ersten Veranstaltung der Reihe „Forschung vor Ort“ an der Universität Hohenheim überzeugen. Das junge Unternehmen mit Hohenheimer Wurzeln lädt die Öffentlichkeit ins Gewächshaus ein, um seine Entwicklung vorzuführen.

    Im Laufe des Jubiläumsjahres folgen weitere Veranstaltungen, bei denen man direkt im Labor, auf dem Feld oder auf der Versuchsstation Forschung hautnah erleben kann. Alle Veranstaltungen sind kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

    Alle Termine der Reihe „Forschung vor Ort“ im Überblick

    28.4.2018: Geco-Gardens – eigenes Bio-Gemüse vom Balkon

    Gemüse ziehen auf kleinstem Raum? Das geht! In Forschung vor Ort präsentiert Bastian Winkler, Gründer des Hohenheimer Startups Geco-Gardens, seine vertikalen, automatisierten Kleingartensysteme für die ökologische Eigenproduktion von Gemüse, Obst, Kräutern und Zierpflanzen vor der eigenen Tür.

    Samstag, 28.4.2018, 14-17 Uhr, Institut für Kulturpflanzenwissenschaften (Gewächshaus 01.38), Fruwirthstr. 23, 70599 Stuttgart

    15.6.2018: Hitzewellen und Hochwasser – woher wissen wir, wie sich unser Klima verändert?

    Wissenschaftler aus verschiedenen Instituten der Universität Hohenheim führen vor, wie sie am neu eröffneten Land‐Atmosphäre Feedback Observatorium (LAFO) arbeiten: Hier kommen weltweit einzigartige Messinstrumente für neuartige, abtastende Lasermessungen zum Einsatz. Damit kann man Atmosphäre, Boden und Vegetation beobachten und erhält so einen detaillierten Blick auf bestimmte Vorgänge – etwa die Verdunstung und deren Interaktion mit atmosphärischen Prozessen – über die man bislang nur wenig weiß. Das Verständnis dieser Zusammenhänge ist wichtig für die Entwicklung, Verbesserung und Validierung von Wetter- und Klimamodellen.

    Freitag, 15.6.2018, 14-18 Uhr, LAFO-Messplatz am Heidfeldhof, Filderhauptstraße 201, 70599 Stuttgart

    20.6.2018: ANDERS Virtual Reality (VR) – Virtuelle Realität im Gesundheitswesen

    Mit therapeutischen Virtual Reality-Inhalten kombiniert das Hohenheimer Startup ANDERS VR mentale Unterstützung, physiologische Rehabilitationsmaßnahmen und Unterhaltungselemente. Dr. Andreas Haas lädt alle Interessierten ein, sich selbst ein Bild zu machen wie Virtuelle Realität, auch außerhalb von Spiele- und Businessanwendungen, einen Mehrwert bieten sowie Nutzen, Vorteil und Hilfe für Menschen sein kann.

    Mittwoch, 20.6.2018, 14-15 Uhr, Schloss Hohenheim Mittelbau, Aula, 70599 Stuttgart

    23.6.2018: Alte Kulturpflanzen – neu entdeckt

    Ob Linsen, Lein, Lupinen, Dinkel oder Kichererbsen: In den Schaubeeten auf dem ökologisch bewirtschafteten Teil der Versuchsstation in Kleinhohenheim kann man alte Kulturpflanzen entdecken und viel über ihre Renaissance erfahren. Dr. Sabine Zikeli, Koordinatorin für Ökolandbau, und apl. Prof. Dr. Sabine Gruber vom Fachgebiet Allgemeiner Pflanzenbau erzählen, was die Vor- und Nachteile dieser Kulturarten sind und wie ihre Zukunft aussehen könnte.

    Samstag, 23.6.2018, 14-17 Uhr, Schaubeet, Hofgebäude, Kleinhohenheim 1, 70599 Stuttgart-Schönberg

    28.9.2018: Farming 4.0 - Roboter erobern die Landwirtschaft

    Sie wirken drollig, sind aber Hightech-Geräte: Feldroboter sind längst in der landwirtschaftlichen Praxis angekommen und werden immer häufiger auf dem Acker eingesetzt. Die Agrartechniker um Prof. Dr. Hans W. Griepentrog vom Fachgebiet Verfahrenstechnik in der Pflanzenproduktion demonstrieren vor Ort, wie die Geräte arbeiten und erklären, worin die Vorteile ihres Einsatzes bestehen.

    Freitag, 28.9.2018, 14-17 Uhr, Ort wird noch bekannt gegeben

    17.11.2018: Was hat Biomasse mit E-Mobilität zu tun?

    Aus Rest-Biomasse kann man Kohlenstoffmaterialien herstellen, die für die Elektro-Mobilität nützlich sind: Zum Beispiel Elektroden für Batterien oder Brennstoffzellen und dazu Superkondensatoren – Energiespeicher der Zukunft, die vielleicht so manches Problem heutiger E-Autos lösen könnten. Prof. Dr. Andrea Kruse und ihr Team vom Fachgebiet Konversionstechnologien nachwachsender Rohstoffe zeigen, an welchen Methoden der Bioökonomie sie gerade tüfteln.

    Samstag, 17.11.2018, 14-18 Uhr, Forschungshalle des Instituts für Agrartechnik, Garbenstraße 9, 70599 Stuttgart

    Hintergrund: 200 Jahre Universität Hohenheim

    Mit einer Sprengkraft von 170.000 Hiroshima-Bomben brach der Vulkan Tambora am 10. April 1815 in Indonesien aus. Tonnen von Asche- und Staubpartikel verdunkelten weltweit den Himmel. So sehr, dass der Sommer 1816 ausfiel, Ernten verdarben und Hungersnöte grassierten. Als Schlüssel zum Überleben investierten König Wilhelm von Württemberg und Königin Katharina in Bildung und Forschung: Sie gründeten am 20. November 1818 in Hohenheim die „Landwirtschaftliche Unterrichts-, Versuchs- und Musteranstalt“ – die Vorläuferin der heutigen Universität.

    200 Jahre später folgt die Universität Hohenheim ihrem Gründungsauftrag, durch Forschung und Lehre Beiträge zur Lösung globaler Herausforderungen zu liefern. Im Jubiläumsjahr 2018 feiert sie das mit 180 Veranstaltungen. Themen wie Ernährung und Gesundheit, Klima, Wasser und Ökosysteme, soziale Ungleichheit oder Bioökonomie spielen dabei ebenso eine Rolle wie die kulturellen Aspekte des Campuslebens. Programm und Infos unter www.uni-hohenheim.de/jubilaeum2018 und #hohenheim200 auf Facebook, Instagram und Twitter.

    Text: Elsner


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-hohenheim.de/forschung-vor-ort "weitere Informationen"


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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