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23.05.2018 09:00

Michael Sattler wird Mitglied der Leopoldina

Sonja Opitz, Abteilung Kommunikation
Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt

    Prof. Dr. Michael Sattler wird heute für seine Verdienste um die Strukturbiologie zum Mitglied der Leopoldina, der Nationalen Akademie der Wissenschaften, ernannt. Der Direktor des Instituts für Strukturbiologie am Helmholtz Zentrum München verstärkt die Sektion Biochemie und Biophysik.

    Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina bearbeitet unabhängig von wirtschaftlichen oder politischen Interessen wichtige gesellschaftliche Zukunftsthemen aus wissenschaftlicher Sicht, vermittelt die Ergebnisse der Politik und der Öffentlichkeit und vertritt diese Themen national wie international. Mit gegenwärtig über 1.500 Mitgliedern in mehr als 30 Ländern ist die Leopoldina die mitgliederstärkste Akademie in Deutschland.

    Nun wird auch der Strukturbiologe Michael Sattler aufgrund seiner hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen in diesen Kreis aufgenommen. „Es ist mir eine große Ehre und Freude, nun ein Teil dieser Akademie zu sein“, so Sattler, dessen Karriere an der Universität Frankfurt begann. Bereits während seiner Doktorarbeit widmete er sich der Entwicklung von neuen Methoden der Kernspinresonanz (NMR)-Spektroskopie, um so die Raumstruktur und interne Beweglichkeit von biologischen Molekülen aufzudecken. Vor allem Proteine und deren Wechselwirkung mit RNA-Molekülen stehen im Fokus seiner Arbeit.

    Seit 2007 leitet Sattler das Institut für Strukturbiologie am Helmholtz Zentrum München und ist Professor für Biomolekulare NMR-Spektroskopie an der TU München. Zudem steht er dem Bayerischen Kernresonanz-Zentrum vor, das künftig eines der weltweit leistungsfähigsten NMR-Spektrometer beherbergen wird und neue Perspektiven für die biomedizinische Forschung verspricht.

    Wie das gehen könnte, zeigte das Team um Sattler beispielsweise kürzlich in einem Artikel der Zeitschrift ‚Science‘: Durch den integrierten Einsatz modernster Verfahren der Strukturbiologie entdeckten die Wissenschaftler eine molekulare Achillesferse beim Erreger der Schlafkrankheit. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse ist es nun möglich, neuartige und sichere Wirkstoffe zu entwickeln, die den Parasiten gezielt ausschalten.

    „Die Aufnahme in die Leopoldina bietet ein phantastisches Netzwerk von exzellenten Wissenschaftlern. Ich möchte den Austausch mit diesen herausragenden Kollegen nutzen, um Forschung zu diskutieren, neue Projekte zu initiieren und Wissenschaft zu fördern“, so Sattler mit Blick auf die Zukunft.

    Weitere Informationen

    Hintergrund:
    Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Leopoldina werden auf Vorschlag von Akademiemitgliedern in einem mehrstufigen Auswahlverfahren durch das Präsidium in die Akademie gewählt.

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    Das Helmholtz Zentrum München verfolgt als Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt das Ziel, personalisierte Medizin für die Diagnose, Therapie und Prävention weit verbreiteter Volkskrankheiten wie Diabetes mellitus und Lungenerkrankungen zu entwickeln. Dafür untersucht es das Zusammenwirken von Genetik, Umweltfaktoren und Lebensstil. Der Hauptsitz des Zentrums liegt in Neuherberg im Norden Münchens. Das Helmholtz Zentrum München beschäftigt rund 2.300 Mitarbeiter und ist Mitglied der Helmholtz-Gemeinschaft, der 18 naturwissenschaftlich-technische und medizinisch-biologische Forschungszentren mit rund 37.000 Beschäftigten angehören. http://www.helmholtz-muenchen.de

    Das Institut für Strukturbiologie (STB) erforscht die Raumstruktur biologischer Makromoleküle, analysiert deren Struktur und Dynamik und entwickelt NMR-spektroskopie Methoden für diese Untersuchungen. Ziel ist es, molekulare Mechanismen der biologischen Aktivität dieser Moleküle und ihre Beteiligung an Krankheiten aufzuklären. Die Strukturdaten werden als Grundlage für die rationale Entwicklung kleiner Molekülinhibitoren in Verbindung mit Ansätzen der chemischen Biologie angewandt. http://www.helmholtz-muenchen.de/stb

    Die Technische Universität München (TUM) ist mit mehr als 500 Professorinnen und Professoren, rund 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und 40.000 Studierenden eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurswissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit einem Campus in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Kairo, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006 und 2012 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands. http://www.tum.de

    Ansprechpartner für die Medien:
    Abteilung Kommunikation, Helmholtz Zentrum München -Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Ingolstädter Landstraße 1, 85764 Neuherberg, Tel. +49 89 3187-2238, E-Mail: presse@helmholtz-muenchen.de

    Wissenschaftlicher Ansprechpartner:
    Prof. Dr. Michael Sattler, Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH), Institut für Strukturbiologie, Ingolstädter Landstraße 1, 85764 Neuherberg, Tel. +49 89 3187 3800, E-Mail: sattler@helmholtz-muenchen.de


    Bilder

    Prof. Dr. Michael Sattler
    Prof. Dr. Michael Sattler
    Quelle: Helmholtz Zentrum München
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Biologie, Medizin, Physik / Astronomie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Michael Sattler


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