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13.06.2018 09:29

Kulturpreis für Leuphana-Gastprofessor Wolfgang Kemp

Henning Zuehlsdorff Pressestelle
Leuphana Universität Lüneburg

    In einer Reihe mit bekannten Namen wie Man Ray, Karl Lagerfeld, Wim Wenders oder David Hockney steht jetzt Leuphana-Gastprofessor Wolfgang Kemp. Er erhält den diesjährigen Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh).

    Köln/Lüneburg. In einer Reihe mit bekannten Namen wie Man Ray, Karl Lagerfeld, Wim Wenders oder David Hockney steht jetzt Leuphana-Gastprofessor Wolfgang Kemp. Er erhält den diesjährigen Kulturpreis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh). Mit Wolfgang Kemp zeichnet die Organisation einen der seit Jahrzehnten profiliertesten Historiker und Theoretiker der Photographie aus. Als Kunsthistoriker hat er durch Standardwerke wie seine »Theorie der Fotografie« und die »Foto-Essays« Grundlagen dafür gelegt, das Medium als Forschungsgegenstand der Kunstgeschichte und Kulturwissenschaften zu etablieren. Bis heute setzt er neue Themen, die er intellektuell anregend wie stilistisch brillant verfolgt. Die Verleihung des Kulturpreises findet am 29. September im Museum für Angewandte Kunst in Köln statt.

    Mit seinen Publikationen hat Kemp an der Basis für eine theoretisch, ästhetisch und sozialgeschichtlich fundierte Photographie-Forschung gearbeitet. Die dreibändige »Theorie der Fotografie« (1979–1983) stellt ein breit orientiertes wie kommentiertes Quellenfundament des Nachdenkens über das Medium und seine Begrifflichkeiten zwischen 1839 und 1980 dar. Hubertus von Amelunxen hat es später um einen vierten Band ergänzt.

    Mit seinen »Foto-Essays« (1978/erweitert 2006) lieferte Kemp systematische Ansätze, die Ästhetik des Mediums zu greifen. Seine »Geschichte der Fotografie. Von Daguerre bis Gursky« (2011) durchmisst konzise die Kunstgeschichte des Mediums. Nach einem frühen Text zu August Sanders »Rheinlandschaften« (1975, neu 2014) hat sich Kemp in vielen, die ganze historische Breite überspannenden Facetten mit dem Verhältnis von Photographie und Kunst auseinander gesetzt. Gegenwärtig forscht er zur Photographie als Medium aneignender Besitznahme, widmet sich aber auch der alltäglichen Massenproduktion von Photographien im Internet.

    Kemps Beitrag zur Photo-Geschichte zeichnet sich auch durch sein Wirken als Lehrender und seine Beiträge als Publizist aus. Als Professor hatte er großen Anteil daran, dass die Photographie als akademisches Forschungsfeld etabliert wurde. Zahlreiche Photo-Historikerinnen und -Historiker hat er durch seine Lehre und Schriften für das Medium begeistert und geprägt. Als Publizist ist er in Zeitungen, Zeitschriften und Blog seit langem eine gewichtige Stimme in der (Fach)Öffentlichkeit.

    Wolfgang Kemp, Jahrgang 1946, war Professor für Kunstgeschichte in Kassel, Marburg und Hamburg. Seit seiner Emeritierung im Jahre 2011 lehrt er als Gastprofessor für Kunstgeschichte an der Leuphana Universität Lüneburg. Weitere Gastprofessuren führten ihn u. a. an die Harvard University, das Wissenschaftskolleg Berlin und das Getty Research Center in Los Angeles. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Publikationen schreibt er regelmäßig für »Frankfurter Allgemeine Zeitung«, »Süddeutsche Zeitung«, »Zeit« und »Merkur«. Zuletzt ist von ihm in Buchform erschienen die »Geschichte der Fotografie. Von Daguerre bis Gursky« (2011).

    Der Kulturpreis wird seit 1959 verliehen. Mit ihm werden lebende Persönlichkeiten für bedeutende Leistungen im Bereich der Photographie ausgezeichnet.
    Weitere Informationen: https://www.dgph.de/preise/kulturpreis


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler, Studierende, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler, jedermann
    Geschichte / Archäologie, Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Personalia, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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