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04.07.2018 14:57

Häusliche Gewalt – Zusammenhänge von religiösen Ideologien und Extremismen

Dr. Utz Lederbogen Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    OSNABRÜCK. – Rund 25 Prozent der Frauen im Alter von 16 bis 85 Jahren erleben mindestens einmal in ihrem Leben körperliche und/oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft. Studien belegen, dass die Eskalation von Gewalt bis hin zu Tötungsdelikten in der überwiegenden Zahl nicht völlig unerwartet entsteht. Wie lässt sich der Schutz von Frauen und Kindern in extremistischen Gruppierungen verbessern? Das Institut für Islamische Theologie (IIT) und die Polizeidirektion Osnabrück laden zur Diskussion dieser Fragen am Dienstag, 10. Juli ein. Die öffentliche Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Schloss der Universität Osnabrück, Raum 11/212.

    In extremistischen Gruppierungen haben Frauen eine klar definierte Rolle, die ihnen in konkreten Familienkonstellationen die ihnen oft wird. Dabei können sich Männer zur Aufsichtsinstanz erheben und Gewalt gegenüber Frauen und Kindern als legitimes Mittel der Erziehung und Familienführung erachten. Begründet wird dies sowohl religiös als auch kulturell.

    In der Veranstaltung "Häusliche Gewalt und Zusammenhänge mit religiösen Ideologien und Extremismen" stellt Kriminalhauptkommissarin Monika Holtkamp von der Polizeiinspektion Osnabrück das Modell "Fallmanagement Hochrisikofälle häuslicher Gewalt" vor, eine interdisziplinäre Kooperation mit dem Ziel der Verhinderung von Gewaltexzessen. Samy Charchira, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück, wird das Thema der Prävention von häuslicher Gewalt aus religionssensibler Perspektive und aus Sicht der Sozialen Arbeit zu betrachten.

    Weiterer Referent ist Jasser Abou Archid, ebenfalls wissenschaftlicher Mitarbeiter am IIT, der anhand eines Fallbeispiels dazu einlädt, ins Gespräch und den fachlichen Austausch zu kommen und Recherchen, Forschungsergebnisse und Erfahrungen zu vergleichen.

    "Die Aufgabe, häusliche Gewalt zu bekämpfen und wirksame Maßnahmen zu entwickeln, erfordert eine enge Zusammenarbeit aller Verantwortlichen in staatlichen und nicht staatlichen Institutionen", erläutert Polizeipräsident Bernhard Witthaut. Interessierte aus der Sozialen Arbeit, Frauenberatungsstellen, Gleichstellungsbeauftragte, Justiz und Sicherheitsbehörden sowie der Wissenschaft wollen in der Veranstaltung gemeinsam Lösungsansätze diskutieren und die Vernetzung untereinander fördern.

    Die Veranstaltung knüpft an das Symposium "Polizei und Soziale Arbeit in der Migrationsgesellschaft" im Februar dieses Jahres an.

    Weitere Informationen für die Redaktionen:
    Marco Ellermann, Polizeidirektion Osnabrück,
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
    Heger-Tor-Wall 18, 49078 Osnabrück,
    Tel.: +49 541 327 1024, Mobil: 0171/4157949,
    Email: pressestelle@pd-os.polizei.niedersachsen.de

    Utz Lederbogen, Pressesprecher der Universität Osnabrück,
    Neuer Graben /Schloss, 49069 Osnabrück,
    Tel. +49 541 969 4370,
    E-Mail: utz.lederbogen@uni-osnabrueck.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    Pädagogik / Bildung, Philosophie / Ethik, Psychologie, Recht, Religion
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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