idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
06.08.2018 12:02

Altbundespräsident Joachim Gauck übernimmt die Mercator-Professur 2018

Beate Kostka M.A. Ressort Presse - Stabsstelle des Rektorats
Universität Duisburg-Essen

    Ein „Präsident für die Freiheit“ ist Joachim Gauck für die Süddeutsche Zeitung, ein Mann, der „das Wort, seine einzige Waffe, wie kaum jemand sonst beherrscht“. Davon kann man sich am 7. und 27. November überzeugen: Der beliebte Altbundespräsident übernimmt in diesem Jahr die Mercator-Professur an der Universität Duisburg-Essen (UDE).

    Rektor Ulrich Radtke: „Joachim Gauck ist eine Idealbesetzung für uns. Mit geschliffenen Worten und großer Überzeugungskraft setzt er sich für gelebte Demokratie und Freiheit ein. Mit ihm erfüllt sich erneut die Grundidee der Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“

    Joachim Gauck (78) ist gebürtiger Rostocker. Nach dem Theologiestudium war er von 1965 bis 1990 für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Mecklenburgs tätig, viele Jahre davon als Pastor. Schon als Jugendlicher geriet er in Opposition zur DDR-Diktatur. 1989 war er einer der Gründer der Bürgerbewegung Neues Forum und leitete die wöchentlichen Friedensgebete, aus denen die Protestdemonstrationen hervorgingen.

    Im März 1990 zog Gauck als Abgeordneter in die erstmals frei gewählte Volkskammer ein und wurde Vorsitzender des Parlamentarischen Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit. Im Oktober 1990 wurde er zum Sonderbeauftragten für die personenbezogenen Stasi-Unterlagen berufen und leitete von 1991 bis 2000 die entsprechende Behörde.

    Anschließend engagierte er sich in verschiedenen Funktionen u.a. für Demokratie sowie gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Am 18. März 2012 wurde er mit großer Mehrheit zum elften Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. In dieser Zeit ermutigte er die in Deutschland lebenden Menschen – Einheimische ebenso wie Eingewanderte –, ihr Leben aktiv als Bürger zu gestalten und Verantwortung für sich und andere zu übernehmen.

    Für sein Wirken wurde er mit zahlreichen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet, darunter der Theodor-Heuss-Medaille, dem Geschwister-Scholl-Preis, dem Europäischen Menschenrechtspreis und dem Ludwig-Börne-Preis. Er ist Ehrendoktor der Universitäten Rostock, Jena, Augsburg, der National University of Ireland/Galway, der Hebrew University of Jerusalem, der Université Paris-Sorbonne sowie der Maastricht University.

    Hintergrund: Die Mercator-Professur

    Mit der 1997 eingerichteten Mercator-Professur soll das wissenschaftliche Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten werden. Die Persönlichkeiten, die bisher eine Mercator-Professur innehatten, kommen aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Zu ihnen gehören unter anderen: Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker, Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, die Filmregisseure Völker Schlöndorff und Margarethe von Trotta, der Journalist Ulrich Wickert, die Publizisten Dr. Peter Scholl-Latour und Prof. Dr. Alfred Grosser, der Drogeriemarktgründer Götz W. Werner, die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer, die Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts a.D. Prof. Dr. Jutta Limbach oder auch die Theologen Prof. Dr. Wolfgang Huber und Kardinal Karl Lehmann.

    Redaktion: Beate Kostka, Tel. 0203/379-2430, beate.kostka@uni-due.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    https://www.uni-due.de/de/mercatorprofessur


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, jedermann
    fachunabhängig
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).