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09.08.2018 15:52

Vier Millionen Euro Fördergelder für drei UZH-Forschende

Melanie Nyfeler Kommunikation
Universität Zürich

    Ein Informatiker, ein Wirtschaftswissenschaftler und ein Mathematiker der Universität Zürich wurden mit den begehrten "ERC Starting Grants" der EU ausgezeichnet. Dank dem Fördergeld von je rund 1,3 Millionen können sie fünf Jahre lang ihren erfolgversprechenden Projekten nachgehen und eigene Forschungsgruppen aufbauen.

    Der European Research Council zeichnet Nachwuchswissenschaftler aus, die nach dem PhD mindestens zwei Jahre Forschungserfahrung gesammelt haben und interessante, erfolgversprechende Projekte vorweisen können. Forschende der Universität Zürich wurden auch dieses Jahr mit "ERC Starting Grants" bedacht - und zwar auf dem Gebiet der Informatik, der Wirtschaftswissenschaften und der Mathematik.

    Maschinelles Lernen mit Marktdesign kombinieren

    Sven Seuken, ausserordentlicher Professor am Institut für Informatik, erhält einen Förderbeitrag für sein Forschungsprojekt an der Schnittstelle von Marktdesign und maschinellem Lernen. Warum funktionieren manche Marktplätze wie eBay und AirBnB gut, und andere nicht? Und welche Algorithmen garantieren ökonomische Effizienz, Fairness und technische Machbarkeit? Sven Seukens Forschungsgruppe wird neue Marktmechanismen entwickeln, die effizienter, weniger manipulierbar und einfacher zu bedienen sind. Die Erkenntnisse dieser Forschung werden für die Bereiche Künstliche Intelligenz, Spieltheorie und Ökonomie interessant sein.

    Wirtschaftswachstum und Lohnungleichheit

    David Hémous, Assistenzprofessor der Wirtschaftswissenschaften, erforscht die Wechselwirkung zwischen industrieller Automatisierung und Einkommen. Der schnelle technologische Fortschritt in der IT, der numerischen Steuerung und der Robotik lässt die Nachfrage nach Produktionsmitar-beitenden sinken. Gleichzeitig steigen Investitionen und Innovationen in der Automatisierungstechnik aufgrund des Lohnniveaus. Ziel des Projektes von Hémous ist es, die wechselseitige Beziehung zwischen Automatisierung und Einkommensverteilung zu quantifizieren. Dies ist unerläss-ich, um zu verstehen, wie sich Massnahmen wie die Erhöhung des Mindestlohns oder eine Robo-tersteuer langfristig auf Löhne und Wachstum auswirken.

    Singularitäten der Partiellen Differentialgleichung verstehen

    Mit seinem Projekt will Xavier Ros-Oton, Dozent am Institut für Mathematik, die mathematischen Grundlagen von Partiellen Differentialgleichungen (PDEs) besser verstehen. Dazu sollen neue Techniken entwickelt werden, die dazu beitragen, auftretende Singularitäten zu verstehen - eine der wichtigsten, noch offenen Fragen in der PDE-Theorie. PDEs werden in fast allen Bereichen der Natur- und Ingenieurwissenschaften genutzt. Sie beschreiben etwa Wärme und Schall, die Entwicklung biologischer Populationen, Preismodelle im Finanzbereich sowie klassische Modelle der Relativitätstheorie und Quantenmechanik.

    Kasten
    ERC Starting Grant 2018

    Prof. Sven Seuken für sein Forschungsprojekt "Machine Learning-based Market Design"
    Fördersumme: 1'375'000 Euro
    Institut für Informatik
    Universität Zürich
    seuken@ifi.uzh.ch
    http://www.ifi.uzh.ch/en/news.html

    Prof. David Hémous für sein Forschungsprojekt "Automation and Income Distribution: a Quanti-tative Assessment".
    Fördersumme: 1'295'890 Euro
    Institut für Volkswirtschaftslehre
    Universität Zürich
    david.hemous@econ.uzh.ch

    Dr. Xavier Ros-Oton für sein Forschungsprojekt "Regularity and singularities in elliptic PDE's: beyond monotonicity formulas".
    Fördersumme: 1'335'250 Euro
    Institut für Mathematik
    Universität Zürich
    xavier.ros-oton@math.uzh.ch


    Weitere Informationen:

    http://www.media.uzh.ch/de/medienmitteilungen/2018/ERC-Starting-Grants.html


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Informationstechnik, Mathematik, Wirtschaft
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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