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21.08.2018 10:21

Aussicht auf neue Therapie bei rheumatoider Arthritis

Manuela Zingl GB Unternehmenskommunikation
Charité – Universitätsmedizin Berlin

    Medikament erfolgreich in fortgeschrittenen klinischen Studien

    Eine internationale Forschergruppe unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin hat erfolgreich einen neuen Wirkstoff gegen rheumatoide Arthritis getestet. Der Wirkstoff ist bei Patientinnen und Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Ausprägung der Krankheit wirksam, die bisher unzureichend auf konventionelle Medikamente zur Hemmung von Entzündungen reagieren. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift Lancet* veröffentlicht.

    Die rheumatoide Arthritis ist eine entzündliche, oft schmerzhafte und in Schüben verlaufende Erkrankung der Gelenke. Prof. Dr. Gerd-Rüdiger Burmester, Direktor der Medizinischen Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie der Charité, hat in einer Studie die Wirksamkeit des Wirkstoffs Upadacitinib bei Patienten untersucht, bei denen sogenannte konventionelle synthetische krankheitsmodifizierende Antirheumatika nicht die gewünschte Wirkung zeigen. Upadacitinib ist ein selektiver Hemmstoff der Januskinase-1 (JAK-1) und hat sich bereits in früheren Studien der Phase II bei dieser Patientengruppe als wirksam erwiesen. Die Hemmung des Enzyms JAK-1 bewirkt, dass ein wichtiger Signalweg zur Auslösung einer Entzündungsreaktion unterbrochen wird.

    In der aktuellen Studie der Phase III bildeten sich mit Upadacitinib, im Vergleich zu einem Scheinpräparat, deutlich mehr Gelenkschwellungen zurück. Die Patienten hatten zudem weniger Schmerzen und auch ihre Gelenkfunktion wurde verbessert. Prof. Burmester ist mit den signifikanten Verbesserungen der klinischen Symptome durch das neue, in Tablettenform verfügbare Medikament hoch zufrieden: „Unsere Ergebnisse belegen, dass JAK-Inhibitoren eine wirksame alternative Behandlungsoption für Patientinnen und Patienten mit Langzeitkrankheiten sind, die nicht ausreichend auf konventionelle Medikamente ansprechen oder für die ein Biopharmazeutikum keine gute Option ist. Die Behandlung mit JAK-Hemmern könnte diesen Patienten helfen, eine schnelle Therapieantwort und somit Kontrolle über ihre Krankheit zu erreichen. Derzeit werden alle Studienergebnisse zusammengetragen und den Zulassungsbehörden in Europa und den USA zur Prüfung übermittelt.“


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Prof. Dr. Gerd-Rüdiger Burmester
    Direktor Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie
    Charité – Universitätsmedizin Berlin
    t: +49 30 450 513 061
    E-Mail: gerd.burmester@charite.de

    Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie
    https://rheumatologie.charite.de/


    Originalpublikation:

    *Burmester GR, et al. Safety and efficacy of upadacitinib in patients
    with rheumatoid arthritis and inadequate response to conventional synthetic disease-modifying anti-rheumatic drugs (SELECT-NEXT): a randomised, double-blind, placebo-controlled phase 3 trial. Lancet. 2018 Jun 23;391(10139):2503-2512. DOI: 10.1016/S0140-6736(18)31115-2.

    Originalartikel bei Lancet (Abstract)
    https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0140673618311152?via%3Dihub


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

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