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17.09.2018 16:39

„Rahtz Prize for TEI Ingenuity 2018“ für die Projekte correspDesc, CMIF und correspSearch

Dr. Ann-Christin Bolay Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften

    Berlin, 12. September 2018. Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften gratuliert der Initiative TELOTA und ihren Mitarbeitern Stefan Dumont, Sascha Grabsch und Jonas Müller-Laackman sowie den Projektpartnern Dr. Marcel Illetschko (Bundesinstitut für Bildungsforschung Österreich), Sabine Seifert (Theodor-Fontane-Archiv Potsdam) und Peter Stadler (Musikwissenschaftliches Seminar Detmold/Paderborn) herzlich zum Rahtz Prize for TEI Ingenuity. Die Auszeichnung für die Projekte correspDesc, CMIF und correspSearch wurde am 12. September 2018 auf der jährlichen Konferenz der Text Encoding Initiative (TEI) in Tokio verliehen.

    Mit den Projekten correspDesc, CMIF und correspSearch hat das Team eine Möglichkeit entwickelt, historische Briefe mithilfe digitaler Methoden für die Forschung aufzubereiten. Die Verwendung von correspDesc ermöglicht es seit 2015, Briefe nach Absender, Empfänger, Schreib- und Empfangsorten sowie Datumsangaben zu filtern und zu sortieren. Zeitgleich wurde in der TEI-Arbeitsgruppe „Correspondence“ das Austauschformat „Correspondence Metadata Interchange-Format“ (CMIF) entworfen, mit dessen Hilfe Briefverzeichnisse von digitalen, aber auch von gedruckt vorliegenden Briefeditionen bereitgestellt werden können. Aufgrund dieses standardisierten Austauschformats können die Briefmetadaten im Webservice correspSearch, der von der BBAW betrieben wird, aggregiert und der Wissenschaft zur Recherche zur Verfügung gestellt werden. Derzeit sind in correspSearch circa 45.000 edierte Briefe nachgewiesen. Dadurch sind neue Recherchemöglichkeiten möglich: So können Forscher z.B. nach Briefen von Personen suchen, denen keine eigene Edition gewidmet wurden, oder projektübergreifend Briefe anhand von Absendeort und -datum recherchieren. Aktuell werden im Rahmen des DFG-Projekts „correspSearch – Briefeditionen vernetzen“ weitere Recherchemöglichkeiten entwickelt.

    Aus der Begründung der Jury: „Given the significance of letters as important historical sources for many disciplines, the work on correspDesc, CMIF & correspSearch has over the last couple of years contributed significantly to pushing forward the TEI regarding the encoding of letters, but also digital scholarly editing of primary sources in general. The project follows an open, standards-based, TEI-aware web development strategy, provides excellent documentation and has great potential for use in cultural heritage institutions, especially those with limited resources to spare on detailed descriptions of their primary sources. We hope that this award will provide an incentive to the developers to further develop means of discovery and introduce correspSearch as a platform for aggregating metadata to a much broader audience.“

    Die Text Encoding Initiative (TEI) ist eine 1987 gegründete, weltweite Vereinigung von Wissenschaftlern und entwickelt seitdem ein XML-Format zur Kodierung und zum Austausch von Texten. Die TEI-Richtlinien haben sich zu einem De-facto-Standard innerhalb der Geisteswissenschaften entwickelt, wo sie z. B. zur Kodierung von handschriftlichen oder gedruckten Werken (Editionswissenschaft) oder zur Auszeichnung von sprachlichen Informationen (Linguistik) in Texten verwendet wird. Der Rahtz Prize for TEI Ingenuity wird – in Erinnerung an das TEI-Mitglied Sebastian Rahtz (1955–2016) – vom Konsortium der TEI verliehen und zeichnet Einzelpersonen oder Gruppen aus, die durch nicht-kommerzielle und öffentlich zugängliche Projekte und Initiativen einen bedeutenden Beitrag zur TEI leisten. Das Preisgeld beträgt 1.000 US-Dollar.

    Die TELOTA-Initiative der BBAW (The Electronic Life Of The Academy) entwickelt Instrumente, mit denen die Akademie ihre Forschungsergebnisse digital erarbeiten, dokumentieren und präsentieren kann. Auf diese Weise werden die umfangreichen Wissensbestände der Akademie für Interessierte auf der ganzen Welt digital nutzbar gemacht und die Fachkommunikation unterstützt. Mit einem freien Zugang zu den Ressourcen ist TELOTA ein aktiver Beitrag der Akademie zur Open-Access-Initiative der Wissenschaft.

    Kontakt zur Presse- und Öffentlichkeitsarbeit:
    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
    Dr. Ann-Christin Bolay
    Präsidialbüro, Leitung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin,
    Tel: 030 20370 657, E-Mail: bolay@bbaw.de
    www.bbaw.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
    Alexander Czmiel
    Leiter Informationstechnologie und Digital Humanities
    Jägerstraße 22/23, 10117 Berlin
    Tel: 030 20370 276, E-Mail: czmiel@bbaw.de
    http://www.bbaw.de/telota/


    Weitere Informationen:

    http://www.bbaw.de/


    Bilder

    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    überregional
    Forschungsprojekte, Wettbewerbe / Auszeichnungen
    Deutsch


     

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