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26.09.2018 13:13

Russische Friseure schneiden gut ab - GOVET im BIBB unterstützt Berufsbildungskooperation

Andreas Pieper Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB)

    Ein guter Schnitt ist das Ergebnis einer - noch - eher ungewöhnlichen Zusammenarbeit in der internationalen Berufsbildung: Zum ersten Mal absolvierten am 25. September russische Friseur-Auszubildende eine deutsche Abschlussprüfung, um die Qualität der russischen Ausbildung und des deutschen Beratungserfolges in der deutsch-russischen Berufsbildungszusammenarbeit zu überprüfen.

    GOVET, die Zentralstelle der Bundesregierung für internationale Berufsbildungskooperation im Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), hat in den vergangenen fünf Jahren, zuletzt auch gemeinsam mit dem Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks (ZV), das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) bei der Ausgestaltung der Berufsbildungskooperation mit der Russischen Föderation unterstützt.

    Die Ergebnisse der Demonstrationsprüfung im Friseurberuf bestätigen, dass die Berufsbildungsreformen in Russland zu einer qualitativen Verbesserung der Ausbildung geführt haben. Der Erfolg ist gleichzeitig ein Nachweis für die Qualität der deutschen Beratungsleistung in der internationalen Berufsbildungszusammenarbeit: Die Beratung und Begleitung der russischen Partner beim Aufbau unabhängiger Prüfungen war einer der Schwerpunkte, da die Prüfungen ein wesentliches Element zur Qualitätssicherung in der beruflichen Bildung sind. Vom 23. bis 25. Oktober 2018 wird eine deutsche Delegation gemeinsam mit fünf deutschen Friseur-Azubis nach Moskau reisen. Die deutschen Auszubildenden werden dann dort die gemeinsam abgestimmte Prüfung absolvieren, damit die Ergebnisse vergleichbar sind.

    BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser betont hierzu: "Verbindliche Ausbildungsinhalte und unabhängige Prüfungsverfahren sind wesentliche Indikatoren für ein gutes Berufsbildungssystem. Im BIBB werden die Ausbildungsinhalte als Standards für die duale Berufsbildung in Deutschland, gemeinsam mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften, erarbeitet, ständig überprüft und aktualisiert. Wir freuen uns, dass unsere bewährte Praxis auch in anderen Ländern auf fruchtbaren Boden fällt."

    Auch der ZV bewertet die deutsch-russische Bildungszusammenarbeit positiv: "Die duale Ausbildung im Friseurhandwerk hat für viele Länder Vorbildfunktion. Sie sichert qualitativ gut ausgebildeten Nachwuchs und ist dabei vor allem praxisorientiert. Wir freuen uns über eine enge Zusammenarbeit mit unseren russischen Kollegen und darüber, dass Robert Fuhs, Vorsitzender des ZV Berufsbildungsausschusses und Obermeister der Friseur-Innung Bonn/Rhein-Sieg, zentral in das Projekt eingebunden ist", so ZV-Präsident Harald Esser.

    Die Regierung der Russischen Föderation betreibt seit Ende 2012 eine Neuorientierung des eigenen Berufsbildungssystems. Aktuell wird durch den russischen Berufsverband ein landesweiter Standard für den Friseurberuf eingeführt. Neben der Erhöhung der praktischen Anteile der Ausbildung ist die landesweit einheitliche Abschlussprüfung zentrales Element der Qualitätssicherung. Im Juni wurde in den regelmäßigen deutsch-russischen Gesprächen über Berufsbildung zwischen dem BMBF und dem russischen Bildungsministerium die Überprüfung dieser Entwicklungen vereinbart.
    Anfang September hatte eine russische Expertendelegation des Friseurverbandes unter Betreuung von Robert Fuhs in Bonn die Demonstrationsprüfung vorbereitet und bei Besuchen im BIBB, in einer Berufsschule, Betrieben, einem Ausbildungszentrum und beim ZV ihre Kenntnisse des deutschen Systems aktualisiert sowie an einer Gesellenprüfung teilgenommen.

    Beim zweiten Besuch in Deutschland vom 24. bis 26. September wurden die russischen Expertinnen und Experten von vier russischen Friseur-Auszubildenden begleitet. Diese legten bei der Friseur-Innung Bonn/Rhein-Sieg die theoretische Prüfung ab und stellten bei einer praktischen Prüfung in einem Friseursalon in Sankt Augustin ihr handwerkliches Können unter Beweis. Fazit: Alle Auszubildenden haben die Prüfung mit guten Ergebnissen erfolgreich bestanden.

    Weitere Informationen zum Projekt sowie zur deutschen Berufsbildungszusammenarbeit finden Sie im Internetangebot des BIBB unter http://www.govet.international

    Ansprechpartner bei GOVET im BIBB: Thorsten Schlich, E-Mail: schlich@govet.international, Tel.: 0228 / 107-2835

    Ansprechpartner beim ZV: Louisa Braune, E-Mail: l.braune@friseurhandwerk.de, Tel.: 0221 / 973037-15


    Bildmaterial steht unter http://www.bibb.de/pressefotos zur Verfügung.


    Bei Abdruck Belegexemplar erbeten.


    Bilder

    BIBB Pressemitteilung
    BIBB Pressemitteilung
    Govet/ Thorsten Schlich
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    Zentralverband des deutschen Friseur Handwerks
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    Anhang
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Kulturwissenschaften, Kunst / Design, Wirtschaft
    überregional
    Kooperationen, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    BIBB Pressemitteilung


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