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27.09.2018 16:41

Exzellenzförderung für Forschung zu Ungleichheit und Kollektivverhalten an der Universität Konstanz

Julia Wandt Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Konstanz

    Zwei von drei Clusterinitiativen der Universität Konstanz werden in der „Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder“ gefördert – Damit ist auch der weitere Erfolg als Exzellenzuniversität möglich

    Große Freude an der Universität Konstanz: Zwei der drei eingereichten Clusterinitiativen werden ab 1. Januar 2019 im Rahmen der „Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder“ gefördert. Prof. Dr. Kerstin Krieglstein, seit August 2018 Rektorin der Universität Konstanz, zu den ausgezeichneten Nachrichten: „Es begeistert mich, was an der Universität Konstanz geleistet wird. Zwei der drei eingereichten Cluster-Anträge sind erfolgreich. Ich gratuliere den beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von Herzen. Damit sind wir weiterhin im Wettbewerb um die besten Universitäten Deutschlands, in dem wir als eine von nur sechs Universitäten bereits seit 2007 Erfolg haben.“

    Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat (WR) heute gemeinsam bekanntgaben, wurden die Forschungskonzepte von „Die politische Dimension von Ungleichheit: Wahrnehmungen, Partizipation und Policies“ und das „Centre of the Advanced Study of Collective Behaviour“ vom Expertengremium positiv begutachtet. Mit diesem Erfolg in der ersten Förderlinie Exzellenzcluster hat die Universität Konstanz die Möglichkeit, auch in der zweiten Förderlinie Exzellenzuniversitäten erfolgreich zu sein. Bis zum 10. Dezember 2018 hat sie nun Zeit, ihren Antrag hierfür einzureichen.

    Die politische Dimension von Ungleichheit
    Der Exzellenzcluster „Die politische Dimension von Ungleichheit: Wahrnehmungen, Partizipation und Policies“ erforscht die Zusammenhänge zwischen Ungleichheit und politischen Prozessen. Im Zentrum steht die Analyse des Kreislaufs aus Wahrnehmungen politischer Ungleichheit, politischer Mobilisierung und Gesetzgebung. Die interdisziplinäre Clusterinitiative kombiniert die Expertise der Politikwissenschaft, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften, Linguistik, Psychologie und der empirischen Bildungsforschung.

    Er wird von dem Cluster-Sprecher Prof. Dr. Marius Busemeyer vom Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft sowie der Co-Sprecherin Prof. Dr. Claudia Diehl vom Fachbereich Geschichte und Soziologie und dem Co-Sprecher Prof. Dr. Nils Weidmann vom Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft koordiniert.

    Centre for the Advanced Study of Collective Behaviour
    Der Exzellenzcluster „Centre for the Advanced Study of Collective Behaviour“ widmet sich der datengestützten Erforschung kollektiven Verhaltens, von der Schwarmintelligenz von Tiergruppen über das Entscheidungsverhalten des Menschen bis hin zu ökonomischen Netzwerken. Beteiligt sind auch die beiden Abteilungen des Max-Planck-Instituts für Ornithologie an der Universität Konstanz und in Radolfzell. Der Forschungscluster nutzt modernste Sensorsysteme wie das weltraumgestützte ICARUS-Modul zur Aufzeichnung von Tierbewegungen und baut auf dem in Konstanz entstehenden Spitzenforschungszentrum „Centre for Visual Computing of Collectives“ (VCC) auf. Hierbei wird Wissen aus den Bereichen Biologie, Psychologie, Physik, Wirtschaftswissenschaften sowie Informatik kombiniert.

    Er wird von den drei Cluster-Sprechern Prof. Dr. Iain Couzin vom Fachbereich Biologie, Prof. Dr. Oliver Deussen vom Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft sowie Prof. Dr. Urs Fischbacher vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften koordiniert.

    „Mit den zwei erfolgreichen Exzellenzclustern wird an der Universität Konstanz auf gesellschaftlich hoch relevanten Gebieten geforscht: Antworten auf Fragen nach politischer Ungleichheit und komplexen kollektiven Prozessen werden mit entscheiden, wie die Zukunft unserer Gesellschaft aussehen wird. Für Fragen nach neuen Funktionsmaterialien, wie sie der Bereich ‚ChemLife: Moleküle in Funktionellen Systemen‘ stellt, gilt dies nicht weniger. Trotz der leider ausbleibenden Exzellenz-Förderung wird er ein Schwerpunkt der Universität Konstanz bleiben und weiterentwickelt werden“, so Rektorin Kerstin Krieglstein.

    Die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder
    Die Exzellenzstrategie ist das Nachfolgeprogramm der Exzellenzinitiative und wird gemeinsam von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Wissenschaftsrat (WR) durchgeführt. Ziel der Exzellenzstrategie ist, die in der Exzellenzinitiative erreichte Dynamik zur nachhaltigen Stärkung der Wissenschaftsstandorte in Deutschland und deren internationale Wettbewerbsfähigkeit fortzusetzen und weiterzuentwickeln. Darüber hinaus soll erfolgreichen Projekten der Exzellenzinitiative eine längerfristige Perspektive ermöglicht werden.

    Die Exzellenzstrategie umfasst zwei Förderlinien: Die Förderlinie Exzellenzcluster zur projektbezogenen Förderung international wettbewerbsfähiger Forschungsfelder und die Förderlinie Exzellenzuniversitäten zur dauerhaften Stärkung der Universitäten und zum Ausbau ihrer internationalen Spitzenstellung in der Forschung. Voraussetzung für die Förderung und Auszeichnung als Exzellenzuniversität sind mindestens zwei erfolgreich geförderte Exzellenzcluster.

    Die Exzellenzinitiative an der Universität Konstanz
    Bereits in der ersten Runde 2006 war die Universität Konstanz mit ihrem Exzellenzcluster „Kulturelle Grundlagen von Integration“ erfolgreich. Ihre Position stärkte sie im Jahr 2007 mit dem Zukunftskonzept „Modell Konstanz – für eine Kultur der Kreativität“ sowie der Graduiertenschule Chemische Biologie. In der zweiten Runde 2012 baute die Universität mit einer zusätzlichen Graduiertenschule Entscheidungswissenschaften ihre Position in der Spitzenforschung aus und verlängerte erfolgreich alle bestehenden Einrichtungen sowie ihr Zukunftskonzept.



    Faktenübersicht:
    - Zwei von drei eingereichten Clusterinitiativen der Universität Konstanz werden in der „Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder“ gefördert

    - Erfolg in der zweiten Förderlinie Exzellenzuniversitäten damit möglich; Abgabe des Antrages am 10. Dezember 2018

    - Förderbeginn für die Exzellenzcluster: 1. Januar 2019. Förderdauer zunächst sieben Jahre. Weitere sieben Jahre sind möglich

    - Exzellenzcluster „Die politische Dimension von Ungleichheit“ – Sprecher: Prof. Dr. Marius Busemeyer, Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft; Co-SprecherInnen: Prof. Dr. Claudia Diehl, Fachbereich Geschichte und Soziologie; Prof. Dr. Nils Weidmann, Fachbereich Politik- und Verwaltungswissenschaft
    uni.kn/forschen/inequality

    - Exzellenzcluster „Centre for the Advanced Study of Collective Behaviour“ – Sprecher: Prof. Dr. Iain Couzin, Fachbereich Biologie; Prof. Dr. Oliver Deussen, Fachbereich Informatik und Informationswissenschaft; Prof. Dr. Urs Fischbacher, Fachbereich Wirtschaftswissenschaften
    uni.kn/forschen/collective-behaviour

    - Die Exzellenzstrategie umfasst die beiden Förderlinien Exzellenzcluster und Exzellenzuniversitäten

    - Weitere Informationen unter: uni.kn/exzellenzstrategie


    Bilder

    Anhang
    attachment icon PI Nr. 94/2018, Exzellenzförderung für Forschung zu Ungleichheit und Kollektivverhalten an der Universität Konstanz

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    fachunabhängig
    überregional
    Wettbewerbe / Auszeichnungen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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