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19.10.2018 11:04

Ministerpräsident Dr. Haseloff weiht Deutschlands größtes Zentrum für Gefäßanomalien ein

Jens Müller M.A. Medizinische Fakultät / UKH
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

    Die Gründung des Interdisziplinären Zentrums für Gefäßanomalien am Universitätsklinikum Halle (Saale) wird mit einer Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Gefäßanomalien (DiGGefa) am 26./27.10.2018 begangen.

    Prof. Dr. Dr. Walter Wohlgemuth, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie, baute einen der bundesweit wenigen Versorgungsschwerpunkte für Gefäßanomalien am Universitätsklinikum Halle (UKH) auf. Im Interdisziplinären Zentrum für Gefäßanomalien (IZG), das größte seiner Art in Deutschland, werden Patienten aus dem ganzen Bundesgebiet behandelt. Gefäßanomalien sind selten und treten in sehr unterschiedlicher Ausprägung im Kindes- und jungen Erwachsenenalter auf.

    Sind wir krank, gehen wir zum Arzt, der uns zielgerichtet behandelt. So ist es für die meisten Patienten in Deutschland. Was aber, wenn man an einer seltenen Erkrankung leidet, einer Erkrankung, die schwer zu erkennen ist? Für die es nur wenige ausgewiesene Spezialisten gibt? Gefäßanomalien, also Fehlbildungen von Arterien, Venen oder Lymphgefäßen, sind ein solches komplexes Krankheitsbild. Die Patienten berichten oft von einem langen Leidensweg.

    Prof. Dr. Dr. Walter Wohlgemuth, Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie, baute einen der bundesweit wenigen Versorgungsschwerpunkte für Gefäßanomalien am Universitätsklinikum Halle (UKH) auf. Im Interdisziplinären Zentrum für Gefäßanomalien (IZG), das größte seiner Art in Deutschland, werden Patienten aus dem ganzen Bundesgebiet behandelt, viele kommen aus dem Ausland nach Sachsen-Anhalt. Gefäßanomalien sind selten und treten in sehr unterschiedlicher Ausprägung im Kindes- und jungen Erwachsenenalter auf. Sie müssen überwiegend interdisziplinär behandelt werden. Der medizinisch-technische Fortschritt in der Behandlung bringt laufend neue Erkenntnisse. Dies führt dazu, dass die Patienten oft einen Leidensweg durchleben, bevor sie einem Spezialisten in diesem Fachgebiet vorgestellt und adäquat behandelt werden. In Deutschland gibt es nur wenig ausgewiesene Fachzentren.

    Die Gründungsveranstaltung des Zentrums für Gefäßanomalien findet am 26. und 27. Oktober 2018 statt, eingebettet in einen wissenschaftlichen Kongress und die Jahrestagung der Deutschen Interdisziplinären Gesellschaft für Gefäßanomalien (DiGGefa), deren Präsident Wohlgemuth ist.

    Welche Bedeutung der neue Leistungsschwerpunkt für das UKH, aber auch für die medizinische Versorgung in Halle und Sachsen-Anhalt hat, machen die Grußredner deutlich: Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff sowie die Präsidentin der Landesärztekammer Dr. Simone Heinemann-Merz eröffnen neben dem Dekan der Medizinischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Professor Dr. Michael Gekle, die Veranstaltung am Samstag, 27. Oktober 2018, um 9 Uhr im halleschen Universitätsklinikum, Standort Ernst-Grube-Straße 40, Lehrgebäude/Hörsaal. Auch die Stadt Halle unterstützt die Veranstaltung. Namhafte Referenten befassen sich an zwei Tagen mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Diagnostik und Therapie von Gefäßanomalien. Aspekte aus Sicht der Patienten und der Selbsthilfegruppe Bundesverband angeborene Fehlbildungen e.V. fließen ebenfalls in die Diskussion ein. Am Freitag, 26. Oktober 2018, wird eine kostenpflichtige Masterclass Gefäßanomalien für Ärzte angeboten: ein klinisches Intensivseminar in kleinen Gruppe mit einer Übersicht zum Thema Gefäßanomalien.

    „Diese Erkrankung kann nur interdisziplinär erfolgreich behandelt werden. Daher freue ich mich auch über das hohe Engagement und die Bereitschaft meiner Kollegen am Universitätsklinikum Halle, das IZG zu betreiben. Nur so konnten wir das Zentrum in der kurzen Zeit mit jetzt schon über 500 behandelten Patienten zum größten in Deutschland ausbauen“, so Wohlgemuth, der seit Jahren ein ausgewiesener Experte auf diesem Gebiet ist und sich intensiv für die Verbesserung der medizinischen Versorgung einsetzt. Über zehn verschiedene Fachrichtungen arbeiten am IZG in Halle interdisziplinär zusammen.

    Über die Tagung und den wissenschaftlichen Austausch mit den Kollegen sagt er:„Wir werden erstmals einen wichtigen Meilenstein unserer Arbeit vorstellen: Ein wissenschaftlich-fundiertes Compendium Gefäßanomalien mit klinischen Fällen. Jeder kann unter www.compgefa.de kostenfrei Wissen zu Gefäßanomalien nachschlagen. So etwas ist aus meiner Sicht einmalig in der deutschen Medizinszene.“

    Zur Person:
    Professor Dr. Dr. Walter Wohlgemuth ist seit Juni 2017 Direktor der Universitätsklinik und Poliklinik für Radiologie am Universitätsklinikum Halle (Saale) und Ordinarius an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er ist Mitbegründer und Präsident der Deutschen interdisziplinären Gesellschaft für Gefäßanomalien (DiGGefa), die das Compendium Gefäßanomalien betreibt.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Wissenschaftliche Leitung:
    Prof. Dr. Dr. med. Walter Wohlgemuth
    Direktor Universitätsklinik und Poliklinik
    für Radiologie
    Universitätsklinikum Halle
    Ernst-Grube-Str. 40
    D-06120 Halle (Saale)
    Tel: +49 345 – 557 2441
    FAX: +49 345 557 2157
    radiologie@uk-halle.de

    Organisation und Anmeldung:
    Deutsche interdisziplinäre Gesellschaft
    für Gefäßanomalien e.V.
    Geschäftsstelle
    Ernst-Grube-Straße 40
    06120 Halle (Saale)
    Telefon: 0345 5574264
    geschaeftsstelle@diggefa.de


    Weitere Informationen:

    https://www.medizin.uni-halle.de/index.php?id=2847&tx_ttnews%5Btt_news%5D=60...


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Pressetermine, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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