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28.11.2018 10:00

Ideen für nachhaltiges Wirtschaften

Dr. Susanne Langer Kommunikation und Presse
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

    Die industrielle Biotechnologie bietet ein enormes Potenzial, der Industrie künftig vielfältige Möglichkeiten für neue Verfahren zu eröffnen und die Biologisierung voranzutreiben. Das zeigen die nun präsentierten Pilotprojekte des Projektverbundes BayBiotech, der an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) seit 2015 konzipiert und gleichzeitig koordiniert worden ist. In den beiden Themenschwerpunkten Ressourcenschonung und Biopolymere haben Wissenschaftler – beteiligt waren neben der FAU auch die Universität Bayreuth und die Technische Universität München – den nachhaltigen Einsatz nachwachsender Rohstoffe in der Wirtschaft vorangetrieben.

    Bei der Abschlussveranstaltung des Projektverbunds „Ressourcenschonende Biotechnologie in Bayern – BayBiotech“ betonte Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber: „Ein verantwortungsvoller und sparsamer Umgang mit Rohstoffen ist eine entscheidende Zukunftsfrage. Denn: Unsere natürlichen Ressourcen sind begrenzt. Die Konkurrenz um vorhandene Rohstoffe wird härter. Deshalb geht Bayern vorausschauende Wege: Das Prinzip der Nachhaltigkeit wird der Kern unseres Handelns. Die Ökonomie von morgen wird sich an natürlichen Stoffkreisläufen orientieren und die Möglichkeiten der Natur nutzen. Die Zukunft der Industrie ist biologisch. Bioökonomie bringt Ökologie und Wirtschaft zusammen. Mit seiner Forschungsarbeit hat der Projektverbund entscheidende Impulse gesetzt.“ Der vom Bayerischen Umweltministerium mit mehreren Millionen Euro finanzierte und von der FAU entwickelte Verbund hat in den vergangenen drei Jahren in sieben Projekten nachhaltige biotechnologische Verfahren und Produkte weiterentwickelt.

    Erfolge wurden beispielsweise bei der Entwicklung von neuen Werkstoffen für die Industrie aus speziellen Mikroorganismen erzielt. Die Kleinstlebewesen werden durch spezielle Spinnverfahren in Fasern und Vliese eingebettet und können künftig bei der Produktion von Batterien eingesetzt werden. Ein weiterer Schwerpunkt des Verbunds hat sich mit der Entwicklung von biologisch abbaubaren Kunststoffen befasst. Die Forschungen zeigen einen Weg auf, wie leistungsfähige, biologisch abbaubare Kunststoffe aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden können. Im Rahmen von BayBiotech wurde auch das Konzept des künstlichen Biofilms erforscht. Dazu wurden Anwendungen in der Umweltbiotechnologie, konkret im Nitritabbau, der Energietechnik, hier speziell die mikrobielle Brennstoffzelle, sowie der biotechnischen Herstellung von Naturstoffen wie der Milchsäure erprobt.

    Die Rolle der FAU-Wissenschaftler um Dr. Ludwig Körber und Prof. Dr. Rainer Buchholz vom Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik war es, die im Verbund geleistete Forschung effizienter zu gestalten, die vielfältigen Synergiepotenziale besser auszuschöpfen und das Projekt nach außen hin darzustellen. Dabei zeigte sich, dass sich fast in allen Wirtschaftssektoren Biotechnologie sinnvoll einsetzen lässt.

    Von den zukunftsweisenden Lösungsansätzen des Projektverbunds soll der High-Tech-Standort Bayern unmittelbar profitieren: Die Ergebnisse sind die Grundlage für Folgeprojekte mit bayerischen Wirtschaftspartnern.

    Ausführliche Informationen zu BayBiotech: www.baybiotech.de.

    Ansprechpartner für Medien:
    Dr. Ludwig Körber
    Tel.: 09131/85-23184
    ludwig.koerber@fau.de


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Dr. Ludwig Körber
    Tel.: 09131/85-23184
    ludwig.koerber@fau.de


    Weitere Informationen:

    http://www.baybiotech.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Chemie, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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