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30.11.2018 13:20

Do-It-Yourself Hautkrebserkennung mit Handy App

Sabine Ranke-Heinemann Pressestelle
Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund / Institut Ranke-Heinemann

    Insbesondere in Australien erkranken immer mehr Menschen an Hautkrebs. Es ist für die Diagnose und Behandlung von großer Bedeutung, dass dieser möglichst früh entdeckt wird. Hierbei kann bald eine App helfen, die in Queensland entwickelt wird.

    Australische Wissenschaftler arbeiten daran, eine weltweit neue Technologie zu entwickeln, welche die Haut-Selbstuntersuchung automatisiert. Diese soll es jedem ermöglichen, mithilfe eines Smartphones ein Scan-Mapping von seinen Muttermalen und Läsionen zuhause durchzuführen.

    In einem Projekt der School of Electrical Engineering and Computer Science der Queensland University of Technology, geleitet von Dr. Anders Eriksson, wird Künstliche Intelligenz genutzt, eine App zu entwickeln, mithilfe derer Hautkrebs selbst diagnostiziert werden kann. Dazu führen Patienten mit ihrem Smartphone einen vollen Körperscan zuhause durch.

    „Die Technologie, die wir entwickeln, macht es für jeden möglich, einen vollen Körperscan mit einem Smartphone durchzuführen, indem eine große Anzahl von hochauflösenden Fotos aufgenommen wird“, erläutert Dr. Eriksson.

    „Den wichtigsten Hinweis für eine frühe Diagnose stellt eine Veränderung in der Erscheinung von Muttermalen und Läsionen dar. Die Bilder werden zu einem Server gesendet, der sie verarbeitet und innerhalb von Minuten wird eine komplette 3D-Rekonstruktionen des individuellen Körpers zurückgesendet. Auf dieser Rekonstruktion ist jedes Muttermal und jede Läsion verzeichnet. Diese werden automatisch analysiert, beurteilt und mit früheren Scans verglichen.

    Wenn sich ein Muttermal oder eine Läsion verändert, ist das ein frühes Warnzeichen und die App empfiehlt dann, möglichst bald einen Hautkrebs-Spezialisten aufzusuchen, sodass die Behandlung schnell begonnen werden kann.“

    Dr. Eriksson führt aus, dass diese bahnbrechende Technologie Menschen die Möglichkeit gibt, Hautkrebs in einem frühen Stadium zu entdecken. Dazu müssen monatliche Screenings durchgeführt werden, die jedoch nur einen Bruchteil der Kosten ausmachen, welche für eine Untersuchung beim Arzt entstehen würden.

    „Etwa 30 neue Hautkrebs-Diagnosen werden täglich in Australien gestellt. Eine frühe Entdeckung ist dabei sehr wichtig für die Prognose, denn die Sterblichkeit steht in direktem Bezug zu der Tiefe des Hautkrebses, welche wiederum davon abhängt, wie lange der Krebs sich unentdeckt ausbreiten konnte. Diese Technologie kann, wenn sie erst vollständig entwickelt ist, die Überlebensrate bei Hautkrebs vergrößern. Wir wissen, dass, wenn dieser früh entdeckt wird, die 5-Jahres-Überlebensrate über 90 Prozent beträgt. Für spätere Stadien fällt diese Überlebensrate auf unter 50 Prozent. Und wenn der Hautkrebs erst andere Körperteile befallen hat, beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate nur noch um die 20 Prozent. Die beste Methode, um Hautkrebs zu entdecken, ist heute, dass der Patient selbst auf seine Muttermale und Läsionen achtet. Dies wird ergänzt durch eine Untersuchung beim Arzt“, erklärt Dr. Eriksson.

    Er sagt, dass die Forschung und das Projekt hierbei noch am Anfang stünden, aber dass er davon ausgeht, dass die neue Technologie innerhalb der nächsten drei Jahre entwickelt wird.

    Weitere Informationen:

    Institut Ranke-Heinemann / Australisch-Neuseeländischer Hochschulverbund
    Pressestelle Friedrichstr. 95
    10117 Berlin
    Email: berlin(at)ranke-heinemann.de
    Tel.: 030-20 96 29 593

    oder:

    Niki Widdowson
    Email: n.widdowson(at)qut.edu.au
    Telefon: + 61 731382999

    Bei Veröffentlichung der Pressemitteilung bitten wir um eine Quellenangabe sowie die Zusendung eines Belegexemplars.

    Das Institut ist die gemeinnützige Einrichtung zur Förderung des Austausches und der Auslandsstudien insbesondere mit allen Universitäten Australiens und Neuseelands sowie zur Förderung von Wissenschaft und Forschung. In seinen Förderprogrammen stellt es SchülerInnen und Studierenden Unterstützung in der Finanzierung durch Stipendien und Coaching in der Studienberatung und Studienplatzbewerbung zur Verfügung.


    Weitere Informationen:

    https://www.ranke-heinemann.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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