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03.12.2018 13:09

Verbindende Natur am Grünen Band Europas

Stephan Brodicky Öffentlichkeitsarbeit
Universität Wien

    Das Grüne Band Europa, eine Naturschutzinitiativeim ehemaligen Grenzgebiet des "Eisernen Vorhangs", ist eines der größten Verbundsysteme geschützter Naturräume in Europa. Im Interreg Projekt DaRe to Connect (D2C) erarbeitet die Universität Wien gemeinsam mit zehn Partnerorganisationen aus acht europäischen Ländern der Donauregion und unter Beteiligung des Umweltbundesamts Empfehlungen, um diese Naturräume künftig noch besser zu vernetzen. Wie eine gemeinsame europäische Schutzstrategie aussehen könnte und Lücken im größten europäischen Lebensraumverbund geschlossen werden können diskutierten die Projektpartner kürzlich bei der Eröffnungskonferenz am 23. November in Bratislava.

    Bis zum Fall des Eisernen Vorhangs 1989 entstand vielerorts ein faszinierender Streifen Wildnis entlang von Flüssen und Wäldern, durch Flachland und Hochgebirge. Über rund 6.800 Kilometer wurde diese Zone in einem Zeitraum von fast 40 Jahren zum Rückzugsort vieler seltener Tier- und Pflanzenarten – das Grüne Band Europa. Österreich hat beinahe 1.300 km Anteil am Grünen Band. Es umfasst wertvolle Naturgebiete: Vom Böhmerwald bis zum Neusiedler See, von den March-Thaya-Auen bis zum Dobratsch.

    Vernetzte Zusammenarbeit
    Im Rahmen von DaRe to Connect identifizieren ExpertInnen aus Österreich, Deutschland, Kroatien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien und Ungarn in den nächsten drei Jahren ökologische Korridore zwischen den Naturschutzgebieten. Dafür werden neue Methoden zur Auswertung und Anwendung von Fernerkundungs-Daten aus dem EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus entwickelt. Die Forschungsgruppe Landschaftsökologie des Departments für Botanik und Biodiversitätsforschung der Universität Wien verarbeitet in Kooperation mit ExpertInnen des Umweltbundesamtes Satelliten-Daten zu GIS-Daten und machen sie so für AnwenderInnen aus Gemeinden, RaumplanerInnen oder LandwirtInnen nutzbar.

    Erhalt von Lebensräumen und Ökosystemleistungen im Fokus
    Parallel dazu werden unter der Leitung des BUND Naturschutz in Bayern Leitlinien und Empfehlungen für eine bessere Durchgängigkeit zwischen den Schutzgebieten erarbeitet. Dabei steht nicht nur der Erhalt der vorhandenen Ökosysteme, sondern auch deren Nutzen für den Menschen, die sogenannten Ökosystemleistungen im Fokus. Gemeinsam mit lokalen Interessensgruppen werden in sechs Pilotregionen Detailkonzepte erarbeitet. Die österreichische Pilotregion ist das Mühlviertel mit seinen Verbindungen zum Bayrischen Wald in Deutschland und zur Region Šumava in Tschechien.

    Die Ergebnisse des Projekts werden in einer gemeinsamen Strategievision „Green Belt in the Danube Region 2030“ gebündelt, die als Grundlage für den langfristigen Schutz dienen soll.

    Das Projekt wird von Interreg Danube Transnational Programme als Teil des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung und des Instruments für Heranführungshilfe finanziert (ERDF, IPA).

    Weitere Informationen: http://www.interreg-danube.eu/d2c


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Florian Danzinger, MSc
    Department für Botanik und Biodiversitätsforschung
    Universität Wien
    1010 - Wien, 1030 - Wien, Rennweg 14
    +43 1 4277 543 82
    florian.danzinger@univie.ac.at


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten
    Biologie, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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