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17.01.2019 13:09

Neues Forschungskolleg ausgeschrieben: Eine Million für Forschung zu seltenen Erkrankungen

Sanna Börgel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen

    Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung und die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen schreiben erstmalig gemeinsam ein Kolleg zur Erforschung seltener Erkrankungen aus. Das mit insgesamt 1 Million Euro für eine Laufzeit von drei Jahren dotierte Forschungskolleg soll wissenschaftlich hochtalentierten jungen Ärztinnen und Ärzten ermöglichen, Forschung und Patientenversorgung effektiv zu verbinden und so den Transfer von Forschungsergebnissen in die Therapie von Menschen mit seltenen Erkrankungen zu verbessern. Bewerbungsschluss ist der 31. März 2019.

    Im Rahmen eines zweistufigen Auswahlverfahrens können sich Hochschullehrerinnen und -lehrer der Medizinischen Fakultäten in Deutschland zunächst mit einer Antragsskizze bewerben. Erwartet wird ein klinik-, instituts- und möglichst auch universitätsübergreifendes Konzept für ein gemeinsames wissenschaftliches Programm im Bereich der seltenen Erkrankungen.

    Im Rahmen des Forschungskollegs sollen die Ärztinnen und Ärzte konkrete patientenorientierte Forschungsvorhaben bearbeiten und weiterentwickeln. Der Rahmen des Forschungskollegs soll auch gemeinsame Projekte und Kooperationen der Teilnehmer stimulieren. Die Projekte sollen den Teilnehmern auch ermöglichen, den Einstieg in einen erfolgreichen Berufsweg als Arzt in Forschung und Klinik (Clinician Scientist) zu finden.

    „Seltene Erkrankungen werden in der medizinischen Ausbildung und Forschung bisher nur randständig behandelt – mit dramatischen Folgen für die rund 4 Millionen Betroffenen allein in Deutschland“, erklärt Prof. Dr. Annette-Grüters-Kieslich, Vorstandsvorsitzende der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung. Für die Verbesserung der anwendungsbezogenen und patientenorientierten Forschung sei es deshalb erforderlich, dass Ärzte als Clinican Scientists Freiräume erhielten, um klinische Tätigkeit und intensive Forschungsarbeit zu verbinden. „Wir könnten nicht glücklicher sein, mit der Else Kröner-Fresenius-Stiftung einen Partner gefunden zu haben, der nicht nur über die nötigen finanziellen Mittel, sondern auch über profunde Erfahrungen verfügt, hier wichtige Impulse zu setzen und freuen uns auf die Zusammenarbeit“, sagt Grüters-Kieslich.

    „Mit den Else Kröner-Forschungskollegien haben wir langjährige und sehr positive Erfahrungen mit der Förderung von jungen Ärztinnen und Ärzten, die sowohl an einem Krankheitsbild forschen, als auch die betroffenen Patienten behandeln wollen“, erläutert Prof. Dr. Michael Madeja, Wissenschaftlicher Vorstand der Else Kröner-Fresenius-Stiftung, „Erstmalig schreiben wir ein Else Kröner-Forschungskolleg themenbezogen aus. Wir freuen uns, mit der Eva Luise und Horst Köhler Stiftung den für dieses Thema besten Stiftungspartner gewonnen zu haben, dessen Kompetenzen und Netzwerke für den Erfolg der Ausschreibung entscheidend sein werden.“

    Eine Erkrankung gilt dann als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10.000 Menschen daran leiden. Expertenschätzungen zufolge handelt es sich dabei um etwa 7.000 bis 8.000 Krankheitsbilder, die überwiegend genetisch bedingt sind und mit zumeist komplizierten Beschwerdebildern und schwerwiegenden Krankheitsverläufen einhergehen. Allein in Europa geht man von 30 Millionen Betroffenen aus, die meisten von ihnen sind minderjährig.

    Die vollständigen Ausschreibungsunterlagen und Hinweise für Antragsteller finden sich unter www.ekfs.de oder www.elhks.de.

    Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung (EKFS)

    Die gemeinnützige Else Kröner-Fresenius-Stiftung widmet sich der Förderung medizinischer Forschung und unterstützt medizinisch-humanitäre Projekte. Die Stiftung wurde im Jahr 1983 von der Unternehmerin Else Kröner gegründet und zu ihrer Alleinerbin eingesetzt. Die EKFS bezieht nahezu alle ihre Einkünfte aus Dividenden des Gesundheitskonzerns Fresenius, dessen größte Aktionärin sie ist. Bis heute hat sie rund 1660 Projekte gefördert. Mit einem jährlichen Gesamtfördervolumen von aktuell über 50 Millionen Euro ist sie die größte Medizin fördernde Stiftung Deutschlands.
    www.ekfs.de.

    Die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit Seltenen Erkrankungen

    Im März 2006 wurde auf Initiative des damaligen Bundespräsidenten Prof. Dr. Horst Köhler und seiner Frau Eva Luise Köhler eine Stiftung gegründet, die sich für Forschungsförderung im Bereich Seltener Erkrankungen engagiert. Der seit 2008 jährlich vergebene Eva Luise Köhler Forschungspreis gehört mittlerweile zu den etabliertesten Auszeichnungen in diesem Forschungsbereich. Darüber hinaus stärkt die Stiftung die Zusammenarbeit von Wissenschaftlern, Medizinern und Patientenvertretern durch die Veranstaltung von Symposien und die Vergabe von Stipendien für klinische Forschung.
    www.elhks.de

    Pressekontakte

    Else Kröner-Fresenius-Stiftung
    Bianka Jerke
    Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
    Tel: + 49 6172 8975-24
    E-Mail: b.jerke@ekfs.de

    Eva Luise und Horst Köhler Stiftung
    für Menschen mit Seltenen Erkrankungen
    Sanna Börgel
    Tel: + 49 30 915 42 333
    boergel@elhks.de


    Weitere Informationen:

    https://www.elhks.de/forschungsfoerderung/aktuelle-ausschreibungen/
    https://ekfs.de/


    Bilder

    Das Forschungskolleg "Seltene Erkrankungen" soll wissenschaftlich hochtalentierten jungen Ärztinnen und Ärzten ermöglichen, Forschung und Patientenversorgung effektiv zu verbinden.
    Das Forschungskolleg "Seltene Erkrankungen" soll wissenschaftlich hochtalentierten jungen Ärztinnen ...
    Foto: Ani Kolleshi/ Unsplash
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Medizin
    überregional
    Kooperationen, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Das Forschungskolleg "Seltene Erkrankungen" soll wissenschaftlich hochtalentierten jungen Ärztinnen und Ärzten ermöglichen, Forschung und Patientenversorgung effektiv zu verbinden.


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