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18.01.2019 14:57

Studiengang nimmt Gesundheitsdaten und Digitalisierung in den Blick

Dr. Christiane Krüger Pressestelle
Hochschule für Gesundheit

    Wie kann die Digitalisierung die Gesundheitsversorgung verbessern? Welche Gesundheitsdaten werden gesammelt und gespeichert? Wie können diese sensiblen Daten genutzt werden? Mit diesen Fragen werden sich Wissenschaftler*innen und Studierende der Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) künftig im Rahmen eines neuen Studiengangs intensiver beschäftigen.

    Ab dem Wintersemester 2019/2020 wird die Hochschule für Gesundheit (hsg Bochum) vorbehaltlich der Akkreditierung den Bachelor-Studiengang ‚Gesundheitsdaten und Digitalisierung‘ anbieten.

    Beim Thema Gesundheitsdaten liegt der Gedanke an tragbare elektronische Geräte, also Wearables, die fitness- und gesundheitsrelevante Daten wie Laufstrecken und Energieumsatz aufzeichnen, verfolgen, also tracken, speichern und analysieren, nahe. In Deutschland nutzen bereits viele Menschen Fitness-Apps und -Armbänder, um ihre Fitness- und Gesundheitsdaten zu analysieren. Inwiefern können diese Gesundheitsdaten dabei helfen, die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung zu verbessern?

    „Das Thema Digitalisierung hat mittlerweile auch die gesundheitliche Versorgung erreicht. Viele Anwendungen – sei es in der Medizintechnik, sei es in der Telemedizin oder sei es durch Fitness-Tracker und andere Wearables – führen zu großen Mengen gesundheitsrelevanter Daten. Diese Daten haben ein enormes Potential zu einer Verbesserung von Prävention, Therapie und Rehabilitation. Bei einem sorgsamen Umgang mit den Daten entstehen damit neue Möglichkeiten, zum Beispiel für eine personalisierte Medizin oder auch für eine zielgruppenspezifische Gesundheitsversorgung“, erklärte Dr. Wolfgang Deiters, Professor für Gesundheitstechnologien im Department of Community Health der hsg Bochum.

    Weiterhin betonte Deiters, dass „insbesondere die Möglichkeit, Diversity-Merkmale besser zu berücksichtigen“ im neuen Studiengang thematisiert werde. Der Diversity-Begriff steht für Merkmale wie Alter, Behinderung, Migration, sexuelle Orientierung, religiöse Zugehörigkeit und soziokultureller Hintergrund.

    Absolvent*innen des neuen Studiengangs werden zu interprofessionellen Akteur*innen im Schnittstellenbereich 'Gesundheit - Datenmanagement - Diversity und Empowerment' ausgebildet. Das Ziel ist, dass diese Absolvent*innen dazu beitragen, Digitalisierungsprozesse im Gesundheitswesen für alle Bevölkerungsgruppen gut zu gestalten, indem sie eine Scharnierfunktion zwischen Techniker*innen, Nutzer*innen und Leistungserbringer*innen im Zusammenhang mit den Gesundheitsdaten einnehmen.

    Die Absolvent*innen werden so ausgebildet, dass sie in verschiedenen Organisationen, die über viele Gesundheitsdaten verfügen, eingesetzt werden können, wie zum Beispiel bei Krankenkassen, bei Verbänden, Kranken- und Sozialversicherungen, in öffentlichen Einrichtungen bei Bund, Ländern und Kommunen oder in der Stadt- und Umweltplanung sowie bei Patientenvertretungen und -beratungen, aber auch in der Politikberatung.

    „Gesundheitsdaten sind sensibel. Darum muss sichergestellt werden, dass Gesundheitsdaten nicht missbraucht werden können“, betonte Dr. Michael Wessels, Professor für Gesundheitsökonomie und -politik der hsg Bochum, und fügte hinzu: „Wenn wir das leisten, sind Gesundheitsdaten der Schlüssel zu einer besseren gesundheitlichen Versorgung für jeden Einzelnen von uns, aber eben auch zu einer Verbesserung des gesamten Gesundheitswesens.“

    Prof. Dr. habil. Heike Köckler, Dekanin des Departments of Community Health, erläutert, warum der neue Studiengang in diesem Department der hsg Bochum verortet ist: „Community Health beschäftigt sich mit der gesundheitlichen Versorgung, Prävention und Gesundheitsförderung verschiedener gesellschaftlicher Gruppen. Für Konzepte in diesem Bereich ist eine zielgruppenspezifische Erhebung, Aufbereitung und Kommunikation von Daten zentral. Dies lernen Studierende im Studiengang ‚Gesundheitsdaten und Digitalisierung‘.“

    Der Studiengang führt zum Abschluss ‚Bachelor of Arts‘ und ist zulassungsbeschränkt. Es ist ein grundständiger Vollzeit-Studiengang mit einer Regelstudienzeit von sechs Semestern. Zu den Voraussetzungen, diesen Studiengang an der hsg Bochum zu studieren, gehört, neben der Hochschulzugangsberechtigung ein dreiwöchiges Praktikum in einer Einrichtung der patientennahen Gesundheitsversorgung im Umfang von mindestens 90 Arbeitsstunden. Bewerber*innen sollten sich sowohl für die Gesundheit von Menschen und Communities interessieren als auch Interesse an Datenmanagement und Gesundheitstechnologien haben.

    Die Bewerbungsphase beginnt Ende Mai und endet Mitte Juli 2019. Interessierte können sich auf dem Studieninformationstag der hsg Bochum https://www.hs-gesundheit.de/de/thema/studium/studieninteressierte/studieninform..., am 24. Januar 2019 von 14.30 bis 18.30 Uhr in der Hochschule auf dem Gesundheitscampus in Bochum, über den neuen Studiengang informieren.

    Informationen über den Studiengang finden Sie hier https://www.hs-gesundheit.de/de/department-of-community-health/gesundheitsdaten-...

    Weitere Rückfragen zum Studiengang beantwortet: Kim Veit, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der hsg Bochum, Tel.: +49 234 77727 - 712, kim.veit@hs-gesundheit.de.


    Bilder

    Studierende der hsg Bochum beschäftigen sich künftig in einem geplanten Bachelor-Studiengang mit Gesundheitsdaten.
    Studierende der hsg Bochum beschäftigen sich künftig in einem geplanten Bachelor-Studiengang mit Ges ...
    Foto: hsg/Volker Wiciok
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Lehrer/Schüler
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Schule und Wissenschaft, Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Studierende der hsg Bochum beschäftigen sich künftig in einem geplanten Bachelor-Studiengang mit Gesundheitsdaten.


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