idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
15.02.2019 13:00

Europas Industrie mit Bioenergie nachrüsten

Paul Trainer M.A. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsches Biomasseforschungszentrum

    Das von der EU im Rahmen des H2020 Förderprogramms finanzierte BIOFIT-Projekt soll die Einbindung von Bioenergie in europäische Industrieanlagen durch Retrofitting erleichtern.

    Bioenergie ist eine wesentliche Form der erneuerbaren Energien, die heutzutage viele Formen annehmen kann. Durch Innovationen angeregt, werden die Bioenergie-Technologien immer fortschrittlicher und vielfältiger, was zu einer energieeffizienten Erzeugung von Strom, Wärme und Kälte sowie einer Vielzahl von Kraft- und Betriebsstoffen führt. Das Retrofitting - also die Nachrüstung eines Teils einer bestehenden Anlage durch modernste Geräte - kann eine kostengünstige Lösung zum Ausbau der Bioenergienutzung in der Industrie sein. Das Retrofitting ist eines der schnellsten Wege, den Anteil der erneuerbaren Energien in Europa zu erhöhen, so dass die Energieerzeugung in bestehenden Industrien nachhaltiger wird.

    BIOFIT (www.biofit-h2020.eu) ist ein EU-Projekt, das die Einführung von Retrofitting-Maßnahmen zur Erhöhung der Nutzung von Bioenergie in verschiedenen europäischen Industriezweigen erleichtern soll. Das Projekt wird von der BTG Biomass Technology Group BV unter Beteiligung von Patrick Reumerman und John Vos koordiniert.

    Das BIOFIT-Projekt fokussiert sich während seiner dreijährigen Laufzeit auf fünf spezifische Branchen, nämlich Biokraftstoffe der ersten Generation, Zellstoff und Papier, fossile Raffinerien, fossile Brennstoffe und Blockheizkraftwerke. Nachrüstung bedeutet oft niedrigere Investitionskosten, kürzere Durchlaufzeiten, schnellere Umsetzung, weniger Produktionsausfälle und geringere Risiken.

    Zu den Kernaktivitäten von BIOFIT gehören die Hervorhebung bestehender Nachrüstungsbeispiele und die Entwicklung von zehn Retrofit-Fallstudien in Zusammenarbeit mit Industriepartnern. Parallel dazu wird die gesamte Branche durch fünf Industrieforen (Arbeitsgruppen) einbezogen und unterstützt. John Vos erklärt: "Über die Foren können wir der Industrie die Vorteile der Nachrüstung von Bioenergie aufzeigen und gleichzeitig sicherstellen, dass die Ansichten aller Beteiligten Gehör finden. Deshalb lasen wir alle relevanten Interessengruppen herzlich ein, an den BIOFIT-Industrieforen teilzunehmen."

    Die Akzeptanz der Bioenergie in Industrie und Öffentlichkeit steht ebenfalls im Mittelpunkt des Projekts. "In fast allen Ländern Europas wird die Akzeptanz von Bioenergie diskutiert", so der Koordinator Patrick Reumerman. "Wenn die Industrie eine nachhaltige Nutzung von Biomasse nicht gewährleistet und nachweisen kann, wird sich die Öffentlichkeit gegen Bioenergie wenden."

    Das BIOFIT-Konsortium besteht aus vierzehn Partnern aus acht europäischen Ländern: Schweden, die Niederlande, Deutschland, Spanien, Finnland, Österreich, Bosnien-Herzegowina und Griechenland. Das Konsortium besteht sowohl aus Industriepartnern als auch aus akademischen/Forschungspartnern.

    Das Deutsche Biomasseforschungszentrum unterstützt das Projekt durch die Einbindung von Industrievertretern, Politikern und anderen Interessengruppen über verschiedene Plattformen, wie Workshops, B2B Events und Online-Umfragen. Darüber hinaus wird eine Fallstudie betreut sowie politische und technische Handreichungen erarbeitet.

    Smart Bioenergy – Innovationen für eine nachhaltige Zukunft

    Das Deutsche Biomasseforschungszentrum arbeitet als zentraler und unabhängiger Vordenker im Bereich der energetischen und stofflichen Biomassenutzung an der Frage, wie die begrenzt verfügbaren Biomasseressourcen nachhaltig und mit höchster Effizienz und Effektivität zum bestehenden und zukünftigen Energiesystem beitragen können. Im Rahmen der Forschungstätigkeit identifiziert, entwickelt, begleitet, evaluiert und demonstriert das DBFZ die vielversprechendsten Anwendungsfelder für Bioenergie und die besonders positiv herausragenden Beispiele gemeinsam mit Partnern aus Forschung, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Mit der Arbeit des DBFZ soll das Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen einer energetischen und integrierten stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe in einer biobasierten Wirtschaft insgesamt erweitert und die herausragende Stellung des Industriestandortes Deutschland in diesem Sektor dauerhaft abgesichert werden – www.dbfz.de.


    Wissenschaftliche Ansprechpartner:

    Kontakt BGT
    Patrick Reumerman (Koordinator)
    BTG Biomass Technology Group BV
    Tel.: 31 53 486 1198
    E-Mail: Reumerman(at)btgworld(dot)com

    Kontakt DBFZ
    Stephanie Hauschild
    Tel.: +49 (0)341 2434-384
    E-Mail: stephanie.hauschild(at)dbfz(dot)de

    Kontakt DBFZ
    Arne Gröngröft
    Tel.: +49 (0)341 2434-446
    E-Mail: arne.groengroeft(at)dbfz(dot)de


    Weitere Informationen:

    http://www.biofit-h2020.eu
    https://www.dbfz.de/presse/pressemitteilungen-2019/europas-industrie-mit-bioener...


    Bilder

    Logo des Forschungsvorhabens BIOFIT
    Logo des Forschungsvorhabens BIOFIT

    None


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Energie, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Logo des Forschungsvorhabens BIOFIT


    Zum Download

    x

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).