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06.03.2019 11:53

TU Berlin: Ausstellung zur Flüchtlingskonferenz von Évian geht online

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Sonderausstellung „Geschlossene Grenzen“ des Zentrums für Antisemitismusforschung (ZfA) der TU Berlin und der Gedenkstätte Deutscher Widerstand ab 4. März 2019 online abrufbar

    Die neue Website http://www.evian1938.de zur erfolgreichen Sonderausstellung „Geschlossene Grenzen: Die internationale Flüchtlingskonferenz von Èvian 1938“ richtet sich besonders an Einrichtungen der schulischen und außerschulischen sowie universitären Bildung, lädt aber auch alle politisch und historisch Interessierten zur Nutzung ein.

    Im Juli 1938 trafen sich die Vertreter von 32 Staaten im mondänen Badeort Évian-les-Bains am französischen Ufer des Genfer Sees, um für den vom nationalsozialistischen Deutschland verursachten Massenexodus europäischer Juden eine Lösung zu finden. Die meisten Staaten lehnten mit unterschiedlichen Begründungen die Aufnahme zusätzlicher Flüchtlinge ab, nachdem sie teilweise ihre Einreisebestimmungen noch vor oder sogar während der Konferenz verschärft hatten.
    Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsthematik seit Sommer 2015 beabsichtigt das Team unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum und Dr. Winfried Meyer vom ZfA mit der neuen Website www.evian1938.de vor allem, die Öffentlichkeit über Vorgeschichte, Verlauf, Ergebnisse und Folgen der Konferenz in Évian vor 80 Jahren zu informieren und aufzuklären.
    In zehn Videos werden Ausschnitte aus Interviews mit jüdischen Flüchtlingen und seltene Amateur- und Wochenschauaufnahmen vom antijüdischen Terror in Wien 1938, von der Konferenz und dem daraus hervorgegangenen zwischenstaatlichen Komitee für Flüchtlinge, von der Irrfahrt der „St. Louis“ sowie aus dem amerikanischen Dokumentarfilm von 1941 „Sosúa – Haven in the Caribbean“ gezeigt.
    Dossiers zu den 32 Teilnehmerstaaten der Flüchtlingskonferenz enthalten neben Angaben zu Demographie und Wirtschaft des Landes im Jahre 1938 Informationen zur jeweiligen Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik, Kurzbiographien der Angehörigen der Delegationen in Évian sowie die öffentlichen und nichtöffentlichen Beiträge der Staaten zur Flüchtlingskonferenz.
    Ein Personenregister ermöglicht zudem den biographisch interessierten Nutzern die Auffindung personenbezogener Informationen vor allem zu den Angehörigen der Delegationen in Évian. Nicht nur bei der Rekonstruktion der Biographien dieser Delegierten ist bei der Erarbeitung der Ausstellung wissenschaftliches Neuland beschritten worden.

    Abrufbar ist die Website unter: https://www.evian1938.de/

    Zur Ausstellung
    Die Sonderausstellung „Geschlossene Grenzen. Die Internationale Flüchtlingskonferenz von Évian 1938“ wurde vom Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Deutscher Widerstand (GDW) erarbeitet. Vom 27. Juli bis 5. Oktober 2018 war die Ausstellung in der GDW zu sehen. Nachdem sie zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar 2019 von der Stadt Plettenberg gezeigt worden ist, wird sie ab dem 14. März 2019 im Dokumentationszentrum Prora auf Rügen zu sehen sein. Gefördert wurde das gesamte Projekt von der Kulturstiftung des Bundes, dem Auswärtigen Amt, der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft sowie der Friede Springer Stiftung. Zur Ausstellung ist ein ausführlicher Katalog, herausgegeben von Frédéric Bonnesoeur, Christine Kausch, Thomas Lindner, Winfried Meyer und Julia Pietsch (400 Seiten), erschienen, der über die GDW bestellt werden kann.

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Dr. Winfried Meyer
    TU Berlin
    Zentrum für Antisemitismusforschung
    Tel.: 030 314-29096
    E-Mail: w.meyer@campus.tu-berlin.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wissenschaftler
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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