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19.03.2019 10:33

TU Berlin: Durch Mixed-Reality-Brillen Windräder reparieren

Stefanie Terp Stabsstelle Kommunikation, Events und Alumni
Technische Universität Berlin

    Neues Verbundprojekt der TU Berlin entwickelt spielerische Mixed-Reality-Lernanwendungen mit digitaler Sprachassistenz für die Ausbildung im Bereich Windenergietechnik

    Das neue Forschungsvorhaben „MARLA-Masters of Malfunction“ wird in den kommenden drei Jahren die Potenziale innovativer Schnittstellen von Mixed-Reality-Technologien, digitaler Sprachassistenz und Serious Games für den praktischen Einsatz in der gewerblich-technischen Ausbildung untersuchen. Am Beispiel der Windenergietechnik sollen durch die Verschmelzung von realen und virtuellen Welten neue Wege der Ausbildung in den Berufsfeldern Elektro- und Metalltechnik am Fachgebiet Fachdidaktik Bautechnik und Landschaftsgestaltung der TU Berlin erforscht werden. Gefördert wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit einem Projektvolumen von 1,4 Millionen Euro.

    In den Bergen, der flachen Landschaft oder auf See – Windkraftanlagen sorgen für die unerschöpfliche Gewinnung sauberer, erneuerbarer Energie. Muss eine Windenergieanlage jedoch gewartet oder repariert werden, ist das meist mit hohen Kosten sowie vielfältigen witterungsbedingten, mechanischen und elektrischen Gefahren verbunden. Ein solches Arbeitsumfeld gestaltet besonders die Ausbildung von zukünftigen Fachkräften schwierig.
    Dr. Pia Spangenberger vom Fachgebiet Fachdidaktik Bautechnik und Landschaftsgestaltung der TU Berlin will mit dem neuen Forschungsvorhaben „MARLA - Masters of Malfunction“ daher der Frage nachgehen, welchen methodisch-didaktischen Mehrwert spielerische Mixed-Reality-Lernanwendungen in der Ausbildung im Bereich Windenergietechnik im Vergleich zu herkömmlichen Methoden haben. Unterstützt wird sie dabei vom Fachgebiet Mensch-Maschine-Systeme der TU Berlin, dem Game Studio „the Good Evil GmbH“ in Köln sowie den Handwerkskammern in Koblenz und Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim als Verbundpartner*innen.

    Reale Ausbildung am virtuellen Windrad
    Mixed-Reality-Technologie ermöglicht die Verschmelzung von realen und virtuellen Welten zu neuen Umgebungen und Visualisierungen, in denen physische und digitale Objekte in Echtzeit koexistieren und interagieren können. In den kommenden drei Jahren werden Dr. Spangenberger und ihre Projektpartner*innen eine MR-Lernanwendung für die Berufsfelder Elektro- und Metalltechnik entwickeln, die in erster Linie Auszubildenden und Ausbilder*innen der beruflichen Erstausbildung das spielerische Lernen durch Fehlersuche und -analyse ermöglicht und sie Kompetenzen im Analysieren und Prüfen von Fehlern in Systemen erwerben lässt. Mit Hilfe von HoloLens-Brillen werden die Spieler*innen in das Mixed-Reality-Erlebnis eintauchen und ihr Wissen direkt an Windkraftanlagen testen können, ohne dabei sich oder eine echte Anlage zu gefährden. „Die Sprachassistenz bietet eine weitere Möglichkeit mit der Lernanwendung zu interagieren“, betont die Projektleiterin. „Sie löst die derzeit vorhandene Schwelle in der Mensch-Maschine-Interaktion bei Nutzung von Eingabegeräten auf und erhöht damit das Potenzial zur Immersion der Spieler*innen.“ Zudem verfolgt das Forschungsteam einen gendersensiblen Ansatz, d. h. die MR-Lernanwendung soll später auch kompatibel für diverse Zielgruppen sein.

    Die Konzeption und technische Umsetzung einer spielerischen MR-Lernanwendung bedarf sowohl eines iterativen Prozesses als auch einer engen transdisziplinären Zusammenarbeit der beteiligten Fachgebiete. So stellen beispielsweise die spielerische Umsetzung der Lernziele und Problemszenarien hohe Anforderungen an berufliche Didaktik, Game Design, pädagogische Psychologie und Gendersensibilität gleichermaßen. „Es wird darum gehen, geeignete Aufgabenstellungen zu finden, die gleichzeitig inhaltlich korrekt, technisch möglich, realitätsnah sowie zielgruppengerecht aufbereitet sind“, so Dr. Spangenberger.

    Nähere Informationen zum Projekt finden Sie hier:
    https://www.ibba.tu-berlin.de/?204123

    Weitere Informationen erteilt Ihnen gern:
    Dr. Pia Spangenberger
    TU Berlin
    Fachdidaktik Bautechnik und Landschaftsgestaltung
    Tel.: 030 314-73272
    E-Mail: pia.spangenberger@tu-berlin.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
    Energie, Informationstechnik, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Forschungsprojekte, Studium und Lehre
    Deutsch


     

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