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08.04.2019 11:47

Dankeskarte statt Gehaltserhöhung: Wie Mitarbeiter mit passendem Feedback kreativer werden

Maxie Strate Marketing & Communications
International School of Management (ISM)

    Kreative Mitarbeiter, die mit ihren innovativen Ideen das Unternehmen weiterbringen, sind gern gesehen. Doch Kreativität funktioniert nicht auf Knopfdruck – oder doch? Mit dem passenden Belohnungssystem haben Chefs durchaus die Möglichkeit, das Innovationspotenzial im Unternehmen aktiv zu erhöhen. Wie genau Vorgesetzte und Personaler ihre Mitarbeiter für kreative Prozesse motivieren können, hat ein Team der International School of Management (ISM) erforscht.

    Intrinsisch motivierte Mitarbeiter sind kreativer, darüber sind sich Wissenschaftler einig. Mitarbeiter, die Spaß an ihrer Arbeit haben und sie um ihrer selbst willen ausüben, zeigen mehr Kreativität und entwickeln häufiger innovative Ideen. In der Realität geht jedoch nicht jeder Mitarbeiter in seinen Aufgaben auf. Das bedeutet aber nicht, dass das kreative Potenzial verschenkt werden muss.

    „Als Arbeitgeber kann ich mich nicht allein auf die intrinsische Motivation meiner Mitarbeiter verlassen, sondern sollte Kreativität und Innovation gezielt fördern“, sagt Prof. Dr. Charlotte Malycha, die an der ISM im Bereich Wirtschaftspsychologie unterrichtet. Einfluss nehmen können Chefs durch extrinsische Motivatoren - also Belohnungen wie Boni, Fortbildungen oder Gehaltserhöhungen, aber auch Lob, konstruktives Feedback und andere wertschätzende Rückmeldungen. „Bislang wurde intrinsische Motivation oft als die gute, extrinsische dagegen als die schlechte Motivation angesehen. Mit den richtigen extrinsischen Motivatoren kann ich die kreative Arbeit meiner Mitarbeiter aber auch unterstützen.“

    Persönliche Gesten wirken für die Kreativität sogar effektiver als finanzielle Belohnungen. „Wenn sich intrinsische Motivation und wertschätzendes Feedback verbinden, entsteht ein Kreativitäts-Boost“, erklärt Malycha. Das kann schon ein Lob oder eine Dankeskarte für eine innovative Problemlösung sein. Die Anerkennung steht im direkten Zusammenhang mit der kreativen Leistung und zeigt dem Mitarbeiter so den hohen Stellenwert von Kreativität im Unternehmen. „Ich muss dabei die Bedürfnisse der Mitarbeiter berücksichtigen. Dem einen gefällt ein Lob vor der versammelten Abteilung, dem anderen ist es peinlich. Ob ich die Arbeit eines Mitarbeiters im betrieblichen Newsletter oder in einer persönlichen Dankeskarte wertschätze, hängt ganz von seiner Persönlichkeit und den Beziehungen innerhalb des Unternehmens ab.“

    Diese Maßnahmen erfolgreich einzusetzen, erfordert Aufwand und Sensibilität. Im Idealfall führt das Abwägen zwischen den Bedürfnissen der Mitarbeiter und denen des Unternehmens aber zu einer Win-Win-Situation, in der die Innovationskapazität der Organisation verbessert und mit den Zielen der Mitarbeiter vereint werden.

    „Extrinsische Motivatoren und intrinsische Motivation schließen sich nicht aus und funktionieren zusammen umso besser. Dafür brauche ich aber ein effektives Belohnungssystem“, so Malycha. „Die Arbeit der Personalabteilung endet nicht dabei, die richtigen Leute einzustellen. Es ist ebenso wichtig, das vorhandene Potenzial zu fördern und Mitarbeiter mit den richtigen Werkzeugen zu innovativen Ideen anzuregen.“

    Gemeinsam mit Prof. Dr. Ernestine Schafmann und ISM-Absolventin Carmen Fischer hat die Diplompsychologin einen Artikel über die Motivationsfaktoren für Kreativität und Innovation veröffentlicht, der auf www.frontiersin.org frei abrufbar ist. Die zugrundeliegende Studie stammt aus der Master-Thesis von Erstautorin Fischer, die an der ISM Psychology & Management studiert hat.

    Hintergrund:
    Die International School of Management (ISM) zählt zu den führenden privaten Wirtschaftshochschulen in Deutschland. In den einschlägigen Hochschulrankings rangiert die ISM regelmäßig an vorderster Stelle.
    Die ISM hat Standorte in Dortmund, Frankfurt/Main, München, Hamburg, Köln, Stuttgart und Berlin. An der staatlich anerkannten, privaten Hochschule in gemeinnütziger Trägerschaft wird der Führungsnachwuchs für international orientierte Wirtschaftsunternehmen in kompakten, anwendungsbezogenen Studiengängen ausgebildet. Alle Studiengänge der ISM zeichnen sich durch Internationalität und hohe Lehrqualität aus. Projekte in Kleingruppen gehören ebenso zum Hochschulalltag wie integrierte Auslandssemester und -module an einer der über 180 Partneruniversitäten der ISM.

    Pressekontakt:
    Maxie Strate
    Leiterin Marketing & Communications
    ISM International School of Management GmbH
    Otto-Hahn-Str. 19
    44227 Dortmund
    tel.: 0231.97 51 39-31
    fax: 0231.97 51 39-39
    E-Mail: maxie.strate@ism.de


    Originalpublikation:

    Fischer C, Malycha CP and Schafmann E (2019) The Influence of Intrinsic Motivation and Synergistic Extrinsic Motivators on Creativity and Innovation. Front. Psychol. 10:137. doi: 10.3389/fpsyg.2019.00137


    Weitere Informationen:

    http://www.ism.de/hochschule/presse


    Bilder

    Prof. Dr. Charlotte Malycha lehrt im Bereich Wirtschaftspsychologie an der ISM Köln.
    Prof. Dr. Charlotte Malycha lehrt im Bereich Wirtschaftspsychologie an der ISM Köln.
    ISM
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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Journalisten, Wirtschaftsvertreter, Wissenschaftler
    Gesellschaft, Psychologie, Wirtschaft
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Publikationen
    Deutsch


     

    Prof. Dr. Charlotte Malycha lehrt im Bereich Wirtschaftspsychologie an der ISM Köln.


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